Cheburashka
Gast
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Beitrag #1
"Haltbarkeit" binationaler Ehen
Mina-san!
Ich bin neu hier und hätte eine ernsthafte "dumme Frage" an alle - dumm deshalb weil sie nur subjektiv beantwortet werden kann und die hier schreibenden mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Positiv-Seite stehen.
Wie mein Threadtitel schon sagt möchte ich gerne Eure Erfahrung zur Haltbarkeit bzw. Dauer o. Scheidungsrate von binationalen Ehen, in diesem Fall deutsch-japanische, wissen!
Ich frage deshalb, weil alle 3 mir bekannten dt.-jap. Ehen mit Lebensmittelpunkt in D nach 4-6 Jahren gescheitert sind.
Dies hat mich überrascht, da laut Statistik (die leider nicht nach Nationalität aufschlüsselt) binationale Ehen in D normalerweise besser funktionieren als deutsch-deutsche und die Trennungen relativ unvorhersehbar waren.
Deshalb meine Bitte an Euch, mir (hoffentlich) positivere Zahlen zu nennen oder evt. auch Eure Erklärungen/Ansichten dazu zu äußern.
Wer nicht aus dem Nähkästchen plaudern möchte kann einfach ein Zahlenverhältnis der dt-jap Ehen in seinem Bekanntenkreis angeben.
In meinem Beispiel: 0 bestehende Ehen / 3 geschiedene Ehen (nach 4-6 Jahren)
Vorab vielen Dank für Eure Hilfe!
(Los, das ist Eure Chance den guten Ruf deutsch-japanischer Beziehungen zu retten! ^_~)
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06.01.13 05:10 |
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Hachiko
Gast
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Beitrag #2
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Du hast leider nicht geschrieben, ob die japanischen Ehepartner männlich oder weiblich sind.
Die Statistik und nicht nur diese zeigt, dass Ehen zwischen japanischen Frauen und deutschen Männern wesentlich
mehr Bestand haben als etwa umgekehrt. Diese Paare trennen sich
ziemlich selten, während Ehen von westlichen Frauen und japanischen Männern sehr oft in die Brüche gehen, auch in Japan.
Der Grund hierfür mag das traditionelle japanische oder überhaupt asiatische Rollenverständnis sein.
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06.01.13 13:26 |
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Cheburashka
Gast
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Beitrag #3
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(06.01.13 13:26)Hachiko schrieb: Du hast leider nicht geschrieben, ob die japanischen Ehepartner männlich oder weiblich sind.
Die Statistik und nicht nur diese zeigt, dass Ehen zwischen japanischen Frauen und deutschen Männern wesentlich
mehr Bestand haben als etwa umgekehrt. Diese Paare trennen sich
ziemlich selten, während Ehen von westlichen Frauen und japanischen Männern sehr oft in die Brüche gehen, auch in Japan.
Der Grund hierfür mag das traditionelle japanische oder überhaupt asiatische Rollenverständnis sein.
Oh, tut mir leid - ich dachte nicht, dass dies eine wesentliche Rolle spielt.
Also alle 3 Ehen waren die "stabilere" dt. Mann - jap. Frau - Variante.
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06.01.13 14:09 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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Beitrag #4
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(06.01.13 14:09)Cheburashka schrieb: Also alle 3 Ehen waren die "stabilere" dt. Mann - jap. Frau - Variante.
Da hast Du aber bestimmt eine schräge Datenbasis.
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06.01.13 15:09 |
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Hachiko
Gast
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Beitrag #5
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
[quote='Yano'
Da hast Du aber bestimmt eine schräge Datenbasis.
[/quote]
Meine ich auch. Die Frage ist hier auf welchem Fundament diese Verbindungen aufgebaut wurden.
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06.01.13 16:12 |
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Cheburashka
Gast
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Beitrag #6
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(06.01.13 16:12)Hachiko schrieb: [quote='Yano'
Da hast Du aber bestimmt eine schräge Datenbasis.
Meine ich auch. Die Frage ist hier auf welchem Fundament diese Verbindungen aufgebaut wurden.
[/quote]
Dazu kann ich nicht viel sagen. Nur das eine als Touristin nach D kam und sich hier verliebte, die anderen 2 waren Studentinnen und haben ihre Kommilitonen geheiratet.
Nur in einer der Ehen gab es Nachwuchs (bei 4-6 Jahren Dauer aber nicht ungewöhnlich).
Ob die Frauen aus "Berechnung" geheiratet haben kann ich natürlich nicht sagen und möchte ich auch nicht unterstellen.
Wenn ich verallgemeineren darf, würde ich "Launenhaftigkeit" der Frauen als ein mögliches Problem identifizieren.
(Überraschte mich persönlich, da ich bei jap. Frauen eher shintoistische Ausgeglichenheit erwartet hätte ...)
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06.01.13 21:19 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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Beitrag #7
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Auf dem Niveau kann man eigentlich nicht gut diskutieren. Ich sag mal so:
Ich habe derzeit mit zwei Schulfamilien auf Grundschulniveau zu tun. Jeweils ca. 200 Kinder, und den Überblick über die individuellen Lebensverhältnisse habe ich natürlicherweise nur sehr begrenzt. In beiden sind die meisten Familien gutsituiert.
Das eine ist eine Ergänzungsschule (Samstagsschule) für Kinder mit deutschem Vater und japanischer Mutter - sehr stabile Ehen. Das andere ist eine deutsche Grundschule in einer reichen Gartenstadt - Scheidungskinder, so weit das Auge reicht.
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06.01.13 21:45 |
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Hachiko
Gast
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Beitrag #8
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
@Cheburashka
Kann durchaus sein, dass die drei Frauen nicht aus Berechnung geheiratet haben, aber wahrscheinlich hatten sie einfach
falsche Erwartungen in ihre Partner gesetzt, die diese nicht erfüllen konnten.
Ich kenne eine Japanerin, die sich 2x in Deutschland in einen Landsmann verliebt hatte, diesem jeweils nach Japan folgte und
zweimal als geschiedene Frau wieder zurückkam. Vom ersten Mann hat sie eine Tochter.
Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Aber in der Regel sind, wie Yano schon betont, die meisten Ehen japanischer Frauen mit deutschen bzw.
westlichen Männern erstaunens- und beneidenswert stabil.
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06.01.13 22:31 |
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torquato
Beiträge: 2.823
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Beitrag #9
RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
(06.01.13 05:10)Cheburashka schrieb: 3 geschiedene Ehen (nach 4-6 Jahren)
(06.01.13 21:19)Cheburashka schrieb: Ob die Frauen aus "Berechnung" geheiratet haben kann ich natürlich nicht sagen und möchte ich auch nicht unterstellen.
Ich habe das gerade mal im Netz nachgelesen. Das hat mich jetzt aus reiner Neugierde interessiert.
Nach 3 Jahren durchgehenden ehelichen Zusammenlebens kann ein nicht-Schengen Ausländer eine eigenständige Niederlassungserlaubnis erhalten, die auch nach einer späteren Scheidung gültig bleibt. Sollten die Ehepartner nicht mind. 3 Jahre zusammengelebt haben, z.B. wegen einer zwischenzeitlichen Trennung, kann nach 5 Jahren Aufenthaltsrlaubnis eine Niederlassungserlaubnis erteilt werden.
Die von Dir erwähnten 4, bzw. 6 Jahre klingen ein bißchen danach, daß jeweils genau diese Fristen abgewartet wurden. Ich möchte hier aber niemandem etwas Böses unterstellen...
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06.01.13 22:59 |
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UnDroid
Beiträge: 392
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RE: "Haltbarkeit" binationaler Ehen
Ich will hier nichts unterstellen, vlt lieg ich ja auch falsch, aber ich denke dass diese Ehen wohl so stabil sind weil diese Frauen nicht so emanzipiert sind wie die westlichen Gegenstücke.
Mit Aufenthaltserlaubnis hat das glaube ich wenig zu tun, Japan und Deutschland sind in Sachen Industrialisierung und Lebensstandard auf etwa gleichen Niveau.
mfg
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06.01.13 23:34 |
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