(03.06.08 21:10)Biene schrieb:Übrigends finde ich dieses stichprobenartige Wiederholen mit Hilfe des Taschenrechners etwas skuril. Damit wählst Du zwar mit dem Zufallsprinzip aus, ob Du die Kanji noch kannst, aber es unterstützt nicht unbedingt das Verankern der Kanji im Langzeitgedächnis. Da ich nicht weis was Du über SRS-Programme bzw. das Leitnersystem weist, habe ich hier nur kurze zwei Links rausgesucht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leitnersystem
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/...rtei.shtml
Je nachdem wie gut Dein Englisch ist kannst Du auch nach "Spaced repetition", "spaced repetition system", "Leitner system" oder "Sebastian Leitner" googeln. Vielleicht kann jemand anderes hier das kurz erklären, ich bin dafür nicht wirklich geeignet. Ulrike vielleicht?
Das Leitner System, SuperMemo oder andere "spaced repetition" Systeme versuchen gegen die Vergessenskurve anzukämpfen, die Ebbinghaus mit den sinnlosen Silben untersucht hat (
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessenskurve) Sie versuchen das Gelernte abzufragen kurz bevor es voraussichtlich vergessen wird.
Für das erste Lernen der Kanji, bis alles sitzt, ist es sicher nicht schlecht, alles ein paar Mal in zufälliger Reihenfolge zu wiederholen. Danach würde ich das weitere Abfragen einem "spaced repetition" System überlassen.
Bei meinem 4 Wochen Experiment bin ich ja am Wiederholungsplan gescheitert. Beim nächsten Anlauf habe ich die Kanji dann mit SuperMemo (
http://www.supermemo.com/) gelernt. Da war ich relativ faul, habe pro Tag eine Stunde investiert, wenn überhaupt, habe dann wieder ein paar Tage oder Wochen gar nichts gemacht. Nach einem knappen Jahr war ich dann mit allem durch. Ich kann, wenn ich wieder an meinem Rechner daheim sitze, ein paar Grafiken zu meinen Supermemo Daten machen und verlinken.
Seit ich mit dem Kanji ABC durch bin, lese ich Texte, die mich interessieren, schlage mit dem JWPce (
http://www.physics.ucla.edu/~grosenth/jwpce.html) und Wadoku (
http://www.bibiko.de/dlde.htm) auf meinem Handy die Vokabeln nach, die ich nicht kenne, und speichere sie in Listen, die ich dann in Supermemo XML Format konvertiere und importiere. So wiederhole ich jeden Morgen die Kanji, Grafeme und Vokabeln, die anfallen, oder lerne was neues.
Was ich auch gerne mache, ist die Nachrichten auf yahoo schauen (
http://headlines.yahoo.co.jp/videonews/) und mit rikaichan (
http://www.polarcloud.com/rikaichan/) die Vokabeln im dazugehörigen Text nachschlagen und speichern. Das ganze wird dann wieder für Supermemo konvertiert.
Supermemo hat seine Schwächen, ich kann nur nach ASCII Zeichen suchen, nicht nach Umlauten und nicht nach Kanji und Kana. Von Anki habe ich erst vor kurzem gehört. Wenn ich meine ganzen Lernerdaten aus SuperMemo importieren könnte, würde ich vermutlich umsteigen. Noch besser fände ich, wenn es auf meinem Handy laufen würde.
Meine Voraussetzungen für das Kanji lernen sind etwas besser als die von alfan, denn ich kann mich bereits auf Japanisch unterhalten. Aber vielleicht habe ich eine Idee, wie man ihm helfen könnte. Aber das muss ich wieder auf das nächste Mal verschieben.