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Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
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atomu


Beiträge: 2.677
Beitrag #81
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
(19.11.06 23:56)Benn schrieb:Ich denke Atomu meinte die 常用読み der 常用漢字, ...
Richtig.

正義の味方
20.11.06 18:04
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yamaneko


Beiträge: 3.745
Beitrag #82
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
jetzt wird im Forum wieder viel über Kanjilernen geschrieben. Da ich zu denen gehöre, die die 1945 Kanji für den täglichen Gebrauch erlernt haben, ohne je das Buch von Heisig gesehen zu haben, erzähle ich von meiner neuen Strategie gegen das Vergessen (neben den geliebten Kanjiübungsbögen von Hadamitzky).
Ich habe seit vier Wochen die Möglichkeit JSTV1 zu empfangen. (日本語衛星テレビJSTV). Eine Stunde von 6-7 und Nachrichtensendungen zu 10-20 Minuten mehrmals am Tag sind ohne Bezahlung zu bekommen, wenn man die Schüssel mit dem Eutelsat auf 13° Ost einstellen hat lassen.
Da sitze ich also mit einem Zeichenbrett (im Bett) und zeichne mit dem wasserlöslichen Stift alle unbekannten Kanji, die in Vokabeln in den Überschriften oder Untertitel geboten werden. Später zeichne ich sie mit der Maus ins KanjiQuick mit dem IME-Pad und lese mir die jukugo durch.
Ich gestehe, daß ich vom gesprochenen Text sehr wenig verstehe, mit den Kanji dazu ist es wirklich erstaunlich, wie rasch ich Fortschritte mache.
Das Zauberwort beim Lernen heißt:
MOTIVATION grins

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.06 23:16 von yamaneko.)
24.11.06 23:14
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gakusei


Beiträge: 495
Beitrag #83
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
mal ne kurze Zwischenfrage, lernt ihr tatsächlich alle Jouyou-Lesungen der Kanjis?

Beim reinen Kanjilernen (mit Stackz), beschränke ich mich auf die (jouyou-)on-Lesungen, dass geht super fix, weil ist meistens nur eine ist, oft sind es 2 manchmal 3. Da die kun-Lesungen, ja eigentlich immer eigenständige Vokabeln darstellen, lerne ich diese auch nur im Rahmen meines Vokabeltrainings (Bei den Kanjis die nur kun haben lernen ich halt dann die). Die Methode hat den Vorteil, dass man wirklich nur das Kanji-Wissen auswendig lernen muss, welches man für das Erschließen der Bedeutung unbekannter Kanji-Komposita, die ja eigentlich mit wenigen Ausnahmen immer on-gelesen werden, brauchst.

Ich finde es im übrigen sinnvoll die Kanji-Bedeutungen auch einzeln zu lernen, weil sich so die Bedeutungen vieler Vokabeln von selbst ergeben, und sich die tatsächliche Bedeutung eines Kanjis oft auch nicht aus dem Vgl. mehrere Vokabeln in denen das Kanji vorkommt herauskristallisieren lässt. Ich glaube nicht, dass ich Vokabeln anderer Sprachen die nur eine "Lautschrift" haben, so schnell lernen könnte wie Japanische Vokabeln (Vss. man beherrsche den oben angesprochenen Kanji-Grundstock). Ich lerne dabei auch immer alle verschiedenen Bedeutungen der Kanji mit, allerdings bin ich da nicht sehr streng, d.h. es ist ok, wenn ich nicht genau die Wörter vorsagen, kann wie sie auf dem Bildschirm meines PPCs aufleuchten, solange mir bei Betrachten des Kanjis die Essenz der verschiedenen Bedeutungen durch den Kopf geht reicht das. Was ich mit "Essenz" meine kann ich schwer Beschreiben. Es ist manchmal mehr ein Gefühl der Bedeutung des Kanjis, jenseits der Verbalisierung. Auf die Bedeutung komme ich in dem ich mir die verschieden dt. Bedeutungen die in meiner Vokabeldatei stehen ansehe, und versuche den Kern zu erfassen, für den nicht immer ein Wort, dass nicht mit einer unnützen Nebeninformation behaftet ist (also z.B. für welche Situationen man es benutzen darf und für welche nicht) existiert. Ein Beispiel, das zum einen nur fiktiv ist, denn in den Kanjilexika ist die Beschreibung immer auf ein paar wenige (idealerweise eines) repräsentative Wörter pro Bedeutung zusammengeschrumpft, und zum anderen so einfach ist, dass die Methode hier eigentlich redundant ist: ein paar der beschreibende Ausdrücke für EINE Bedeutung des Kanji 上 wären z.B. aufgehen, steigen, aufsteigen, hinaufsteigen, hinaufgehen, besteigen, ersteigen, klettern usw. das was mir im Kopf rumschwirrt, wenn ich das Kanji sehe, und was mir beim abfragen vollkommen reicht, ist "irgendwie oben, nach oben oder so was" und das triffts obwohl unscharf, doch ziemlich genau. An der Stelle sollte man sich auch mal fragen ob es wirklich langfristig Sinn macht beinhart eine DEUTSCHE Bedeutung für ein Kanji zu lernen die es dann oft leider nicht exakt trifft. Die Japaner können ja auch kein Deutsch und unsere Sprachwelten sind bzgl vieler Aspekte so verschieden, dass bei abstrakteren Bedeutungen einfach oft auch kein passendes Deutsches Wort existiert.
Anders natürlich bei den Jouyou-On-Lesungen. Die müssen selbstverständlich gnadenlos sitzen.
Die Methode funktioniert, da sich durch das Vokabellernen auch wieder die Bedeutung der Kanji verfestigt, und es entsteht das vernetzte Sprachwissen das man braucht, um täglich damit umgehen zu können. Nur "auswendig" können ist halt leider auch noch zu wenig, die Dinger müssen in Fleisch und Blut übergehen, sonst klappt das auch mit dem schnellen Lesen nicht. Ein weitere Vorteil ist, dass man über die Vokabeln automatisch nach und nach die diversen meist komplett verschiedenen Bedeutungen der Kanjis automatisch mitlernt. Auch ein wichtiger Grund, warum für mich die (reine unverfälschte) Heisig-Methode (so wie sie mit den verschieden Büchern gedacht ist) für mich ein absolutes No-Go ist! Eine Kanji-Datei mit allen Jouyou-Kanjis und deren Heisig-Schlüsselwörtern stellt für mich nicht mehr dar, als eine Art Katalysator für das richtige Kanjilernen, dessen Preis mir aber eindeutig zu hoch ist. Wenn man nur die Heisig-Bedeutungen aller Jouyou-Kanjis kennt, weiß man leider noch nicht wirklich viel was man praktisch verwenden kann. Aber wir sind ja nicht im Heisig-Thread.

Edit: bevor ich das hier geschrieben habe hätte ich mal lieber den Thread, zu Heisig2 lesen sollen. Da passts ja fast besser rein, und macht obiges fast redundant (siehe aussagen von shinobi, atomu, schattenjedi)...Hätt ich meine Zeit mal lieber auf was anderes verwendet! ;-)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.11.06 18:08 von gakusei.)
27.11.06 17:10
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yamaneko


Beiträge: 3.745
Beitrag #84
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
Die Suche nach Wernicke (DDR-Kanjilexikon), Holubowsky (Kanji Lernbücher) im Vergleich mit den Radikalen bei Nelson und Hadamitzky haben mich zu diesem Thread geführt.
Zitat:Mit meiner ersten Lernkartei habe ich in zwei Semestern ca 500 Kanjis bearbeitet, dann aber die Hadamitzky-Übungsbögen mit viel Freude und Erfolg verwendet. Täglich, wirklich täglich 15-20 Kanjis geschrieben, die Lesungen auf dem Bogen reduziert, den Radikal rot eingezeichnet, die Differenzen zwischen Nelson und Wernicke vermerkt, die Zusammensetzungen entziffert, die ja pädagogisch sehr gute
Wiederholungen sind.

Das war zur aktuellen Frage nach Radikalen als Antwort gedacht.
Ich habe mit Vergnügen nachgelesen.
yamaneko

21.01.10 11:08
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konchikuwa


Beiträge: 951
Beitrag #85
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
Also ich benutze zum Kanjilernen nur noch Anki, dabei speise ich alle 常用漢字 auf der Grundlage von "Kana und Kanji" von Langenscheidt sowie weitere Kanji wie folgt ein:

Vorderseite:

Alle Lesungen und Bedeutungen, sowie alle Lesungen der Komposita und deren Übersetzungen. Also zum Beispiel:

SON, mago - Enkel

shison - Nachkommen, Nachwelt
kooson - kaiserliche Enkel/Nachkommen
tenson - von göttlicher Abstammung
sooson - Urenkel (soo in Hiragana)
himago - Urenkel (hi in Hiragana)

Rückseite:

Das Kanji sowie alle Komposita in Kanji:



子孫
皇孫
天孫
そう孫
ひ孫

Für mich funktioniert das sehr gut, aber es ist wichtig, das jeden Tag ohne Pause zu machen. Außerdem ist es wirklich sehr zeitintensiv, alle Kanji so einzugeben. grins Und es ist auch vollkommen normal, dass man immer wieder Kanji vergisst, die man mal "sicher" wusste. Aber das ist ja das gute an so einem Programm, das übernimmt ja die ganze Organisation der Lernintervalle. Deshalb braucht man sich auch keine Gedanken zu machen, ob man "alte" Kanji wieder vergisst, weil auch diese irgendwann vom Programm wieder abgefragt werden.
05.03.10 10:04
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Landei


Beiträge: 283
Beitrag #86
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
Ist zwar sicher schon genannt worden, aber zum Kanjilernen nehme ich inzwischen nur noch http://www.readthekanji.com

Keine Installation, überall erreichbar, einfaches Interface, nach JLPT geordnet, kostenlos. An der Umstellung auf den neuen JLPT arbeiten sie. Natürlich ist Anki usw. viel flexibler, aber für Faule wie mich, die diese Möglichkeiten sowieso nicht nutzen, ist readthekanji ideal.

Wenn's einfach wär', könnt's jeder - 難しくなければ、誰もが出来る
05.03.10 11:17
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #87
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
Ich versteh irgendwie nicht, dass bei Japanisch die Kanji immer so gezählt werden.
Mir kommt das so vor, als ob das bei Chinesisch nicht gemacht wird. Da wird ein Zeichen einfach als ein Teil der Vokabel aufgefasst. Wenn man die Vokabel lernt, lernt man auch das Zeichen. Und wenn man die Vokabel nicht kennt, kennt man (oft) das Zeichen nicht.
Irgendwie kommt mir das dort sehr viel entspannter vor.

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
05.03.10 11:24
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Koumori


Beiträge: 403
Beitrag #88
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
Im Chinesischen sind halt Kanjis nichts Besonderes, sondern die Normalität, und es werden auch ein paar mehr verwendet als im Japanischen - wenn man die alle zählen wöllte, käme man ja vor lauter Zählen gar nicht dazu, sie zu lernen. hoho
Prinzipiell mache ich es mit Japanisch genauso - ich lerne das Kanji mit der neuen Vokabel in der entsprechenden Aussprache - und wenn ich mir merken kann, dass es auch noch die und die andere Aussprache gibt, gut. Wenn ich es mir nicht merken kann, dann lerne ich die andere Aussprache eben erst, wenn sie mal in einer Vokabel auftaucht.

^^;~;^^
05.03.10 13:08
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konchikuwa


Beiträge: 951
Beitrag #89
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
Na, es kann schon sehr hilfreich sein, die Bedeutung der einzelnen Kanji zu kennen.... zum Beispiel was 非 oder 諸 bedeutet usw.
Ich finde, es trägt sehr zum Sprachverständnis bei, wenn man sie Kanji systematisch einzeln lernt. Die ganzen 漢語 sind ja auch mit den Schriftzeichen nach Japan gekommen... und die machen ja einen sehr großen Teil des Wortschatzes aus.
05.03.10 13:14
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Koumori


Beiträge: 403
Beitrag #90
RE: Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
(05.03.10 13:14)konchikuwa schrieb:  Na, es kann schon sehr hilfreich sein, die Bedeutung der einzelnen Kanji zu kennen....
Hihi, natürlich. Ohne die Bedeutung nutzt einem ja auch die Aussprache nicht viel. zwinker
Wenn man schon Chinesisch kann, ist die Bedeutung bei den vielen Kanjis allerdings schon klar - wenn auch nicht bei allen (das ist mir auch klar).

^^;~;^^
05.03.10 13:23
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Der Kampf gegen das Vergessen. Strategien dazu bei mehr als 500 gelernten Kanji.
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