Gut. Ich nehm dann erstmal den Grundkurs ins Visier:
Der Sprachkurs besteht aus den Teilen "Grammatik", "Übungen", "Schrift" und "Sprachlabor". In "Grammatik", "Übungen" und "Schrift" wird zu Ende des Semesters eine Klausur geschrieben. Das ganze baut auf dem Kursbuch auf, das genauso eingeteilt ist (bis auf das Sprachlabor).
In "Grammatik" wird zu Beginn der Woche die neue Grammatik vorgestellt, jede Woche eine neue Lektion. Meistens beschäftigt sich eine Lektion mit einem einzelnen Thema, z.B. dem Partizip oder Perfekt.
Das wird dann in "Übungen" eingeübt, dazu werden auch Hausaufgaben vergeben. Wenn man die macht, sollte es eigentlich keine Probleme mit der Grammatik geben. Die Hausaufgaben werden meistens besprochen, manchmal gibt es auch kleinere Tests, die aber nicht relevant für die Endnote sind.
Pro Lektion gibt es durchschnittlich ungefähr 20 neue Kanjis - keine Angst, im ersten Semester sind es noch etwas weniger - die in "Schrift" ausführlich besprochen werden. Dazu muss ich allerdings sagen, dass der Dozent teilweise etwas zu ausführlich wird und ins Geschichten erzählen abrutscht, aber das ist zumeist sehr amüsant und interessant. Ich zumindest mochte die Schrift-Seminare immer sehr.
Dann gibt es noch das "Sprachlabor", dass seinem Namen nicht unbedingt so gerecht wird, es hat nichts mit 70er Jahre Didaktik zu tun.
Es werden nochmal aktiv die neuen Grammatikphänomene eingeübt, allerdings wird es bei einem relativ großen Kurs schwierig, jeden zu Wort kommen zu lassen. Außerdem werden Rollenspiele und Gruppenarbeiten gemacht, um die Studenten dem Japanisch-Sprechen etwas näher zu bringen. Leider kommt das sonst viel zu kurz und das Sprachlabor kann das nicht wirklich aufwiegen.
Das Lerntempo ist eigentlich ok, wie in der Studiengangbeschreibung steht, es ist sehr arbeitsintensiv und das sollte man auch wörtlich nehmen. Ich hatte das "Glück", dass ich meinen zweiten Studiengang ziemlich schnell geschmissen habe im ersten Semester und mich deswegen ganz auf Japanisch konzentrieren konnte. Andere haben aber durchaus auch sehr gute Ergebnisse erzielt, es geht also, wenn man will und halbwegs bereit ist, dafür zu arbeiten. Ich finde, ich habe schon recht viel gelernt, vor allem im Grundkurs. Man sollte abe beachten, dass die Japanisch-Kurse an der Ruhr Uni recht sprachwissenschaftlich orientiert sind. Das meinte datobi wahrscheinlich mit theoretisch. Ich empfand es aber ganz und gar nicht als Nachteil, weil ich dadurch viel besser verstehen konnte, wie bestimmte Formen, z.B. die onbin, zustande kommen. Es liegt aber nicht jedem, also solltest du dir das vorher gut überlegen. Wenn noch Fragen offen geblieben sind, stell sie hier rein, ich werd versuchen, sie so gut es geht zu beantworten.