hallo Binka
zu Satz 1
Im Deutschen lässt man manchmal das Verb "werden" weg, wenn es sich wiederholt und auf das gleiche bezieht.
Nach der Zeitumstellung Ende März wird es abends später dunkel, und morgens später hell.
= Nach der Zeitumstellung Ende März wird es abends später dunkel
+ (nach der Zeitumstellung Ende März)
wird es morgens später hell.
In der “politischen Ökonomie”, heute Nationalökonomie genannt, wurde “Wert” zu einem Grundbegriff, das Verhältnis von Wert zu Preis zu einem Kardinalproblem.
→ (...), das Verhältnis von Wert zu Preis
wurde zu einem Kardinalproblem.
Ein
Kardinalproblem ist das Hauptproblem, ein wichtiges Problem.
Es gibt z.B. auch den Ausdruck "Kardinaltugend". Duden:
jede der vier wichtigsten Tugenden der christlichen Sittenlehre und der philosophischen Ethik (Klugheit, Gerechtigkeit, Besonnenheit, Tapferkeit).
Das 1. "zu" braucht man für "das Verhältnis von X zu Y".
Das Verhältnis von Länge zu Breite.
Weitere Beispiele aus dem Online-Duden:
Sein Verhältnis zu seinen Eltern war gestört. Ein gutes, freundschaftliches Verhältnis zu jemandem haben. Das entspricht einem Verhältnis von drei zu eins.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Verhaeltnis
Das 2. "zu" braucht man für "A wurde zu B".
Zu Satz 2
"jemandes Stunde schlägt" ist ein zusammenhängender Ausdruck.
Das kann 2 verschiedene Bedeutungen haben.
Ich zitiere mal von der Seite
https://www.redensarten-index.de/suche.p...5D=rart_ou (da stehen auch ein paar Beispiele und zusätzliche Informationen)
1. jemand wird berufen / kommt zum Einsatz; jemand kann endlich das tun, worauf er gewartet hat
2. jemandes Ende / Tod naht
Seine philosophische Stunde aber schlug dem Wort erst ein Jahrhundert später. → Würde ich so interpretieren, dass das Wort erst ein Jahrhundert später in der Philosophie eine Rolle spielte, wichtig wurde.
P.S. vdrummer war schneller...