(30.12.10 11:03)zongoku schrieb: Was das Lesen im englischen angeht. Kann man auch ohne irgendwelche Kenntnisse zu haben, lesen. Man hat aber den Vorteil zum japanischen, dass man nicht vorher Hyroglyphen entraetseln muss.
Daher die Auffassung, dass dies im japanischen nicht so einfach zu machen ist.
(30.12.10 12:02)zongoku schrieb: Dann sind wir mal wieder am Anfang des Beitrags!
Zitat:Als Anfänger zunächst nur lesen lernen - macht das Sinn ?
Das hoert sich ganz so an wie das Lied:
Ein Loch ist im Eimer Karl Otto, Karl Otto
http://www.youtube.com/watch?v=O8eXAjePtjg
Es gibt viele verschiedene Methoden, sich einem Thema -
irgendeinem Thema - zu nähern. Hier gibt es keine richtige oder falsche Vorgehensweise. Wenn sich jemand sehr für das Lesen interessiert, dann lass ihn doch damit anfangen.
Er wird möglicherweise, weil er andere Bereiche außen vor lässt und weil er zudem noch Spaß dabei hat, schnell lesen lernen. Vielleicht entwickeln sich mit der Zeit weitere Interessen und nach und nach wird er dann nicht nur Japanisch lesen, sondern auch sprechen und hören können wollen und sich dann auch damit beschäftigen. Was spricht also dagegen, damit anzufangen? Es gibt keinen "Königsweg", dem man unbedingt folgen muss, um Japanisch lernen zu können.
Zongoku, ich habe das Gefühl, du schließt zu sehr von deinen Problemen beim Lernen der Sprache auf andere. Es mag für dich unglaublich schwer sein, diese "Hieroglyphen" zu entziffern, aber manch anderem fällt dies vielleicht viel leichter als dir. Du kannst nicht einfach davon ausgehen, das Dinge, die dir möglicherweise schwer fallen oder vielleicht sogar keinen Spaß machen, unbedingt auch anderen schwer fallen bzw. dass sie für andere eine ebenso große Hürde darstellen. Jeder hat auf anderen Gebieten seine Stärken und Schwächen und Interesse und Freude an Dingen (allgemein wohl Motivation genannt) kann den Lernprozess ungemein steigern, denk´ mal darüber nach.
Ich weiß nicht, weshalb du angefangen hast, Japanisch zu lernen, aber es gibt auch Menschen, die diese "Hieroglyphen", wie du sie nennst, einfach toll finden, sie unbedingt lernen wollen und Kanji nicht als Hürde ansehen, die überwunden werden muss. Im Gegenteil: Für sie ist es eine Aufgabe, die ihnen Spaß mcht. Sie freuen sich über jeden neuen Strich, jede Strichfolge, jedes neue Kanji, jede neue Bedeutung, die sie in sich aufgenommen und gelernt haben. Sie empfinden schon ein Glücksgefühl, wenn sie dann beim nächsten Text auf die schon gelernten Zeichen stoßen, sie wiedererkennen und freuen sich auf weitere Kombinationen, die es noch zu lernen gibt. Du kannst es dir wahrscheinlich nicht vorstellen, aber es gibt auch Menschen, denen macht es Spaß, Wörter und Zeichen in Lexika nachzuschlagen. Und je öfter dies geschieht, desto mehr lernen sie dazu und desto mehr Freude und Bestätigung empfinden sie beim Lesen. Einige benutzen sogar keine Vokabeldatenbanken und andere Hilfsmittel (wie z. B. Rikaichan) - sie lesen einfach. Durch die ständige Wiederholung und das Nachschlagen lernen sie genau die Vokabeln, die sie benötigen. Und mit jedem Kanji, mit jedem Wort, mit jeder Zeile oder jedem Absatz, den sie wiedererkennen und verstehen, empfinden sie Spaß, Freude und Bestätigung. Diese Bestätigung, diese Freude wiederum ist der Motor, der sie immer weitermachen lässt.
Lesen ist die Fähigkeit, die man - im Gegensatz zum freien Sprechen - im Allgemeinen sofort autodidaktisch lernen kann. Und Lesen bietet noch mehr Vorteile: Man erweitert sein Vokabular, bekommt ein Gefühl für die korrekte Verwendung von Wörtern innerhalb von Sätzen, verinnerlicht den richtigen Satzbau und trainiert zudem die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Und da in Büchern und Geschichten auch wörtliche Rede vorkommen kann, lernt man sogar Sätze und Wendungen, die man in Gesprächen und Unterhaltungen anwenden könnte.
Also: Warum nicht mit dem Lesen anfangen?