Beitrag #7
RE: AJATT, Japanese Level Up etc.
Also, ich finde AJATT auch extrem unübersichtlich und ich mag seinen Schreibstil überhaupt nicht - dieses kramphaft witzig sein wollen. Vor allem merkt man sehr deutlich, dass er nicht mehr wirklich viel zu sagen hat, aber die Seite muss ja weiterlaufen, er verdient ja Geld damit (ich erinnere mich an zeiten, wo die Seite noch gratis war, und da hat sie mich tatsächlich eine Zeitlang motivieren können). Die Sachen, die er verkauft, finde ich dubios - eine vollautomatische Lernerinnerung per E-Mail, und das für viel, viel Geld. Wer's braucht...
Khatzumoto kann -soweit ich das beurteilen kann- recht gut Japanisch. Aber: Er hat, als er die Website gelauncht hat, schon in Japan gelebt. Niemand weiß, wie lange wirklich... behaupten kann jeder viel. Und nun lebt er schon viele Jahre dort. Ich glaube niemandem, dass er es innerhalb von 18 Monaten schafft, neben einem (nichtjapanologischen) Vollzeitstudium _und_ zwei Nebenjobs, die nichts mit Japanisch zu tun haben, fließend Japanisch sprechen. Vor allem, wenn alles angeblich nur "Spaß und Spiel" war.
Edit: Trotzdem, um auch mal etwas Positives zu sagen, einige seiner Tipps haben mich wirklich weitergebracht. Ohne seine Seite wäre ich wohl nicht darauf gekommen.
Japanese Level Up: Finde ich etwas besser gestaltet, aber dennoch unübersichtlich, und teilweise steht einfach Quatsch drin (die Beschreibung der "Level" z.B.). Auch hier wieder der Geldfaktor, der mir nicht behagt. Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass man Geld machen will, aber der Betreiber der Seite lebt auch in Japan und hat es wohl eher dort gut gelernt, als zu Hause neben seinem Job mit Filmen und Anki. Die Tipps praktisch eins zu eins von AJATT abgekupfert, der Schreibstil gefällt mir besser (kommt ohne diese alberne Gossensprache aus).
Benny the Irish Polyglot: Oh ja. Den habe ich auch auf dem Kieker. Gut, dass der auch angesprochen wurde, hatte ich beinahe vergessen. So ein ... egal. Ja, das "Buch", was er da verkauft, ist 1.) unverschämt teuer und 2.) völlig ineffizient. Er hat keinerlei Qualifikation, um Sprachen zu unterrichten. Und ich muss ganz ehrlich sagen, so gut ist er gar nicht. Französisch kann er ganz okay (aber nicht total super), Spanisch recht gut (soweit ich das beurteilen kann), Deutsch: Na ja... wenn man "noch" wie nok ausspricht, hat man dann (wie er behauptet) ein C2-Niveau in Deutsch? Er hat es ja nicht mal bestanden, aber er gehört zu den Leuten, die selbst ihre Misserfolge gut verkaufen können. Chinesisch kann er gar nicht. Null. Außerdem finde ich dieses "Hinterherrasen" hinter Sprachen irgendwie lächerlich... alle drei Monate eine neue.. wozu? Angeblich (!) verdient er ja sein Geld durch Übersetzungen (die kann er ja dank des Internets von überall aus machen und deshalb auch reisen) und lernt Sprachen nebenher. Wie soll das gehen? Erstens kann ich mir kaum vorstellen, dass er immer ein so konstantes Einkommen hat, dass er sich alle drei Monate einen Umzug, ständige Flüge usw. leisten kann, dann ist Selbständigkeit sehr zeitraubend, und dann hat er noch Zeit zu lernen und geht noch ständig raus auf die Straße und spricht mit Fremden, geht andauernd tanzen etc.? Irgendwie unglaubwürdig.
Und was haltet ihr von diesem Moses McCormick ("Laoshu505000")?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.13 18:16 von Woa de Lodela.)
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