Nachdem wir jetzt schon wieder über einen Monat zurück sind, dachte ich, ich erzähl euch mal, wie es so war
Also erstens - es war echt toll! Wir hatten durchgehend schönes Wetter, meist Sonne und über 25°C, nur ein paar Tage war es bewölkt oder es hat geregnet (davon 2 Tage auf Yakushima wo das angeblich recht häufig ist).
Auto ausborgen war überhaupt kein Problem. Mit österreichischem Führerschein + Internationaler Führerschein (den man zuhause schon beim Automobilclub günstig ausstellen lassen kann) ging das reibungslos.
In Tokyo haben wir wie geplant das Sumoturnier gesehen, Freunde getroffen und viel besichtigt (Miraikan, Edo-Tokyo-Museum, Bootsfahrt, Kanda Matsuri,...). Als Tagesausflug haben wir das Shibazakura Festival gesehen. Ganz große Empfehlung, war wirklich toll. Kawaguchiko dagegen fand ich eigentlich entäuschend, die Chureito Pagode dafür umso schöner.
Im Kiso Valley fand ich die Ortschaften Magome und Tsumago toll. Die Wanderung dazwischen war nett aber nicht spektakulär. Bei der Weiterfahrt haben wir einen Zwischenstopp in Nagoya eingelegt und das Eisenbahnmuseum angesehen - großartig. Himeji war auch toll. Trotz Wochenende waren die Menschenmassen erträglich. Koyasan haben wir übrigens auslassen müssen, die hatten dort irgendein Festival und waren komplett ausgebucht.
Das Hauptziel der Reise war dann aber Kyushu. Fukuoka fand ich jetzt nicht so besonders, auch die so gerühmten Yatai waren enttäuschend. Gut, dass wir nur eine Nacht dort waren.
Kumamoto war nett. Obwohl das Schloss eine Rekonstruktion ist, ist es sehenswert. Dann haben wir uns ein Auto ausgeborgt und nach Takachiho gefahren wo wir in leichtem Nieselregen durch die Schlucht gerudert sind - stimmungsvoll und beeindruckend! Natürlich haben wir am Abend die Tanzvorführung besucht. Am nächsten Tag sind wir in den Aso-Kuju National Park gefahren, wo wir den Kujusan bestiegen haben. Eine wirklich tolle Wanderung mit super Ausblick vom Gipfel. Anschließend haben wir in Kurokawa Onsen in einem tollen Ryokan mit Onsen am Zimmer übernachtet. Zurück über Aso (Krater und Seilbahn sind gesperrt, weil der Vulkan heftig qualmt) und Kumamoto sind wir dann nach Kagoshima. Das ist eine sehr nette Stadt mit südlichem Flair. Wir haben uns in Ibusuki auf der Satsumahalbinsel in Sand eingraben lassen und natürlich auch Sakurajima besucht.
Dann kam einer der Höhepunkte der Reise - Yakushima. Die Tragflächenfähre war schnell und ruhig, ich bin garnicht seekrank geworden. Das Ryokan in dem wir zuerst übernachtet haben, hatte Onsen mit Meerblick, auch das Abendessen haben wir auf einer offenen Veranda mit Blick auf den Sonnenuntergang eingenommen. Danach haben wir eine Tour gemacht, bei der wir Meeresschildkröten bei der Eiablage beobachtet haben. Wir hatten einen englischen Tourguide von Yes!Yakushima. Über dieses Unternehmen haben wir auch die Unterkünfte, Mitwagen und Fähre auf Yakushima gebucht. Sehr empfehlenswert, es hat alles einwandfrei geklappt! Am nächsten Tag hat es geschüttet, so sind wir mit dem Mietwagen einmal rund um die Insel gefahren und haben diverses am Weg besichtigt. Auf dem Teil der Straße, die durch den Nationalpark geht, haben wir Affen und Rehe gesehen.
Da es Tags darauf nur noch leichter geregnet hat, sind wir im Shiratani Unsuikyo gewandert - einfach toll. Der Wald ist einfach so stimmungsvoll, unbeschreiblich.
Danach ging es noch für 2 Tage nach Nagasaki. Eine etwas verschlafene Stadt in der es trotz Küstenähe hauptsächlich fettes, chinesisches Schweinefleisch zu essen gibt (igitt). Dejima und Glover Garden waren interessant, Gunkanjima und der Nachtblick vom Berg auf die Stadt spektakulär, aber nach 2 Tagen hat man soweit alles gesehen.
Über einen kurzen Zwischenstopp in Kyoto und Tokyo (shopping!) ging es dann wieder nachhause.
Generell hat mich Kyushu begeistert - tolle Landschaft, freundliche, offene Leute mit denen wir auch gut ins Gespräch gekommen sind. Mai ist auch als Reisezeit sehr zu empfehlen, überall haben Azaleen geblüht, am Ende der Reise gab es dann sogar schon wunderschöne Hortensien.