Beitrag #11

Neulich sah ich einen netten Spruch in sogenannter Kunstschrift oder das was man für 'unsere Schrift' als Kalligraphie bezeichnet und da mir das da wo es war und wie es war gefiel, fragte ich nach dem Urheber.
Die Antwort war: 'Das ist von dir.'



Ja, dann fiel mir auch ein dass wir 'Kunstschrift' mal in der Schule thematisiert hatten. - Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, haben wir damals alle Kunstschriftfüller benutzt. Irgendwie mit abgeflachter Spitze...
Glaub ich zumidest... dass wir dafür diesen Füller genommen haben...

Was kommt denn dabei heraus, wenn man so einen nutzt um damit Kanji zu schreiben?
Kommt dabei ein vernüftiges Ergebnis rum? Also ich mein jetzt nicht wirklich 'Kalligraphie', aber bekommt man damit schöne Kanji mit unterschiedlicher Strichdicke hin?

Beitrag #12

Ok,
ich glaube ich lasse es doch lieber sein, sicher werde ich es später in Japan auspobieren.
Aber vielen Dank für alle Antworten!
arigatou

Beitrag #13

Ich habe es damals als Chinesisch-Anfänger tatsächlich mal mit so einem Kalligraphie-Füller mit abgeschnittener Spitze probiert und fand, es sah ganz hübsch aus, hab damit auch meine Vokabelkärtchen gemalt. Es hat so einen gewissen Pinsel-Effekt oder 3-D-Effekt, aber es passt eben nicht so ganz für Kanjis und Kana - für geübtere Augen jedenfalls.
Mit dem Pinsel wird mal mehr und mal weniger aufgedrückt und das gibt dann dickere oder dünnere Striche, nicht ganz so regelmäßig wie bei dem Kalligraphie-Füller. Gutes, saugfähiges Papier (oder Zeitungspapier für Anfänger) ist auch wichtig. In China hatten wir dann einen fakultativen Kalligraphie-Kurs, der ganz gut war, aber nur zum Reinschnuppern. Ansonsten wird Kallipgraphie - wie auch Malerei - jahrelang studiert und die richtig guten Leute dürfen dann die Schriftzüge für Namen von Unis, Firmen und Läden kalligraphieren.
Diese japanischen Pinsel-Stifte sind ganz gut für den Anfang zum bequemen Üben (ohne Wasser und Tusche anzurühren), falls Du so einen kriegen kannst. In Düsseldorf gibts die bestimmt - oder übers Internet.

Hier was zum Genießen:




Und so lernen es chinesische Kinder:

Beitrag #14

Du findest einiges Material bei Youtube und Google.
Suche mit dem Begriff
shodo calligraphy

Beitrag #15

(26.01.15 17:29)Koumori schrieb:  Ansonsten wird Kallipgraphie - wie auch Malerei - jahrelang studiert und die richtig guten Leute dürfen dann die Schriftzüge für Namen von Unis, Firmen und Läden kalligraphieren.

Ich habe lange Zeit einen Kalligraphiekurs gemacht, aber letzten Endes keinerlei Fortschritt erkennen können. Mittlerweile mache ich nur noch 1x im Jahr 書初め, das reicht mir dann auch. Ich schaffe es ja nicht einmal, die Proportionen der Kanji mit Kuli anständig hinzubekommen.

Beitrag #16

(26.01.15 17:29)Koumori schrieb:  Diese japanischen Pinsel-Stifte sind ganz gut für den Anfang zum bequemen Üben (ohne Wasser und Tusche anzurühren), falls Du so einen kriegen kannst. In Düsseldorf gibts die bestimmt - oder übers Internet.

Pinselstifte (Fudepen) gibt es auch in jeder größeren Stadt in den großen Schreibwaren- oder Grafikbedarfsläden.
Dann aber ohne die heißersehnte japanisch Beschriftung.