Lieber nokoribetsu,
ja, du hast recht. Ich entschuldige mich bei dir und auch noch einmal bei allen im Forum. Das Ganze ist hier sehr ausgeartet und hat sehr polarisiert. Ich werde nach diesem Eintrag nicht mehr schreiben und mich aus dem Forum verabschieden. Ich entschuldige mich bei allen wegen der hitzigen, ausgedehnten Debatte.
Lieber Yano,
zum Thema political correctness:
findest du das hier dann okay: "Heutzutage versteht man unter Feminismus und Feministinnen das genaue Gegenteil: hässliche, linke, keifende Flintenweiber die keinen Kerl abgekriegt habe"?
In den
Forumsregeln heißt es hier dazu so:
"
5) Umgang
In diesem Forum ist ein freundlicher Umgang untereinander erwünscht. Gegen sachliche Diskussionen ist nichts einzuwenden,
aber Beleidigungen sind untersagt. Auch Privatmeinungen zu anderen Usern sind hier fehl am Platz.
"
Lieber Firithfenion,
ich entschuldige mich auch bei dir, wo ich diesen Satz selbst zitiere. Ja, es ist hier ganz schön ausgeartet. Das tut mir leid, ich habe dich auch hier und da beleidigt, wahrscheinlich schon in meinem Post. Ich bitte dich auch aufrichtig um Entschuldigung. Ich habe mich aber auch vom "Feminismus" oft genug in meinen Posts distanziert, wenn es dort beispielsweise um Gewalt ging, das hat für mich mit Feminismus nichts zu tun. Dass du mich mit deinen Posts zum Selberdenken anregen wolltest, ist mir in diesem Sinne entgangen, ich habe mich da vermutlich sehr in das Thema hineingesteigert. Ich hatte aber eher den Eindruck, du möchtest dich um die Argumente drücken. Ich kenne ja deine politische Einstellung nun gar nicht wirklich. Und im Schreiben geht so vieles so schnell unter.
(31.10.19 13:12)Firithfenion schrieb: Okay hier ist die konkrete Lösung der meisten gesellschaftlichen Problem in einem Satz formuliert:
Drastischer Rückbau des aufgeblähten Sozialstaats (der diese Probleme erst verursacht hat), bei gleichzeitiger drastischer Entlastung der Abgabenlast des Einzelnen und Rückkehr zum Leistungsprinzip und zum Prinzip der Eigenverantwortung.
Da ich jetzt ein Argument habe, auf das ich eingehen kann: Leistungsprinzip finde ich auch gut. Leistung sollte sich lohnen und vor allem mehr lohnen als nichts zu leisten. Das finde ich auch, ich gebe dir hier recht.
So wie du es in der Kürze nun schreibst, klingt es in meinem Ohren ansonsten ein wenig nach dem, was man
im Extrem den US-Amerikanern als den amerikanischen Traum zu verkaufen versucht. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, wer eigenverantwortlich leistet, für den wird sich das am Ende auch lohnen werden, Rente und Krankenversicherung macht man am besten schön selbst, wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Für viele Amerikaner hat sich das nicht ausgezahlt, ich fürchte, das Gegenteil ist der Fall, es gibt im Vergleich mehr Armut in den USA als in unserem System mit großem Sozialstaat. Viele können sich eine Krankenversicherung und Behandlung nicht leisten, stattdessen sind sie auf Schmerzmittel angewiesen. Wenn ich zwischen zwei Systemen wählen müsste, würde ich unseres bevorzugen, das Extrem würde mir Sorgen machen.
Da du die Kreationisten und die Evolution ins Spiel gebraucht hast: Ich freue mich darüber, dass es in unserem staatlich durchfinanzierten Schulsystem nach wie vor der Fall ist, dass dies auch unter Zwang unterrichtet wird. In den USA ist das ja nun in einigen Schulen dank Bush schon nicht mehr der Fall.
Es muss natürlich nicht so kommen wie in diesem Extrem. In Japan mit seinem kleinen Sozialstaat funktioniert das viel besser. Aber auch hier arbeiten die Leute ja nach der Rente in der Regel auch gerne noch mit 75 und haben nach ihrem eigentlich "richtigen" Job dann oft einen Alters-Zweit-Job, wenn sie bei der Auswahl der Arbeit den Kürzeren gezogen haben. Und nicht nur dann: Auch mein letzter Chef, ein Universitätsprofessor an einer Privatuni, muss mit einem Zweitjob auf jeden Fall planen und kann sich ohne diesen nicht aufs Altenteil verziehen. Und dann hat Asô ja gerade erst fallen lassen, dass die Leute alle "2-sen-man" fürs Alter einplanen sollen, die sie in ihren Arbeitsjahren selbst anzusparen haben, also gut 170.000 Euro. Für viele wird das wohl nicht so einfach werden.
Ich bin daher noch nicht überzeugt davon, dass diese Maßnahmen nun das Leid der Alten erleichtern würden und die Lebensarbeitszeit wieder verkürzen, anstatt sie zu verlängern. Ich würde mich wirklich –
und ich meine das ohne eine Form der Ironie! – also über deine ausführliche Gegendarstellung freuen.
Ich entschuldige mich nochmals bei allen und auch bei dir Firithfenion.