So, dann noch einmal einen schönen Abend an alle und hallo auch an Firithfenion,
ja, was soll ich dazu noch sagen. "Lächerliche Argumente" sind es also. Ich kenne so mache Frau im Alter meiner Mutter, die würde dir jetzt für deine Aussage die Hammelbeine lang ziehen, wenn sie deinen Quatsch lesen würde. Was es doch für eine große Sache war, nicht an den Mann und sein Geld gebunden zu sein und die freie Wahl zu haben, selbst arbeiten gehen zu können. Dass du das nur auf die Systemfrage runterbrechen kannst, tut mir sehr leid für dich. Ja, heute mag das wieder etwas anders aussehen, der Staat freut sich über die doppelten Einnahmen, ohne das doppelte Einkommen geht es in der Familie nicht, aber vor 40 oder 50 Jahren? Kannst du dich nicht erinnern? Na ja, aber wir leben ja alle in unseren Blasen. Nicht nur ich.
Apropos "Blase": Lustig finde ich, wie du mir die "linke Echokammer" vorwirfst und gleichzeitig die Altersarmut, die Rentner und dergleichen mit ins Spiel bringst. Die Probleme, die du so aufzählst, werden wohl mit den Konservativen vonseiten der CDU und FDP nicht zu lösen sein, die wollen ja schon eine Form der Bedürftigkeitsprüfung. Nicht, dass du dann doch selber am Ende noch links wählst
Schweinesystem, alles ist doof, die da oben zocken uns nur ab. "Privilegiert" finde ich mich persönlich schon. Warum? Ich lebe in einem Land, in dem ich meinen Beruf und meinen Werdegang frei wählen durfte, mit guter Schuldbildung und Universitätsbildung, bezahlt durch Steuern, jeder Cent gut investiert. Ich habe das gelernt, was ich wollte - wie übrigens die meisten meiner Freunde auch -, und habe jetzt einen Beruf in dem Feld, in dem ich arbeiten wollte - wie die meisten meiner Freunde. Die Arbeit macht mir auch noch Spaß, ich gehe gerne dahin und kann dort etwas Sinnvolles tun, wie ich mir das mal vorgestellt habe. Das ist privilegiert. Wenn es dir nicht so geht, tut es mir leid.
Andererseits meckern hier in Deutschland viele Menschen auch auf hohem Niveau. Denn sie haben eigentlich genau den Job, den sie wollen oder können. Zumindest bei mir auf der Arbeit sind viele äußerst gut genau dort aufgehoben. Viele reden groß, aber dann auch tatsächlich Ideen oder Ambitionen haben, ist eben nicht das Gleiche.
Übrigens wirst du es nicht glauben: Auch meine Frau fühlt sich durchaus "selbstverwirklicht", denn auch sie kann das machen, was sie immer wollte. Und macht es gerne. Früher hätte sie das nicht gedurft (ohne meine Erlaubnis), aber jetzt schon - dem Feminismus sei Dank.
Ja, die Schwarzer habe ich auch nie gemocht, das geht mir auch so. Aber die Vilar anführen? Das macht man unter Konservativen natürlich gern, denn die ist Frau und mag gleichzeitig keine Feministinnen. Die muss es dann ja wissen als Frau. Mit ihren Argumenten kann ich persönlich leider nun ebenso wenig anfangen. Ich glaube nicht, dass ich von meiner Frau unterjocht werde, als ihr Sklave, von ihrem Sex abhängig usw. So fühlt sich meine Ehe jedenfalls nicht an.
Aber was soll's, abschließend also gern noch mal die unangenehme Frage, damit es dann auch alle im Forum wissen: Ich finde viele Grundideen des Feminismus gut, zum Beispiel: Gleiche Rechte und gleiches Geld für Frauen wie für Männer. Reproduktive Selbstbestimmung. Sexuelle Selbstbestimmung. Einfache Frage an dich: Findest du das gut? Oder hältst du das für Unsinn? Da kannst du uns allen dann ja endgültige Klarheit geben.