Beitrag #21

MILLER, Roy Andrew: Die japanische Sprache. Geschichte und Struktur, München 1993.

Schwere Kost aber sehr lehrreich.


Und ja, Langvokale *seufz* (du meintest doch "uu" und "ou" etc.?)
Wenn du wirklich "Langkonsonanten" gemeint hast wuerde ich gerne wissen was das ist?

Beitrag #22

@lori
Hm, naja lange Konsonanten (teils "Spannlaute") halt meine ich. ^^ Also etwa langes n wie in konnichi, langes s wie in kessen (決戦 etc) sowie langes (oder meinethalben gespanntes) k wie in hakkiri, t wie in hatten, p wie in toppa (突破) usw.

Obwohl du natürlich recht hast: Langvokale :: Kurzvokale sind ein weiteres Problem, allerdings meinem Eindruck nach viel weniger als bei den Kons.

Beitrag #23

@Datenshi: Ich danke Dir für die Ausführungen.

Beitrag #24

Ah, ich kenne das unter Doppelkonsonanten bzw. Nullsilbe.

Das bereitet mir zumindest keine Probleme.

Lange und kurze Vokale sind viel eher ein Problem, weil ich es bei unbekannten Woertern einfach nicht hoere, es sei denn ein Japaner betont das extra ueber.
Vokalisieren ist allerdings kein Problem.

Beitrag #25

So ein Doppelkonsonant ist eigentlich eine Verbindung von zwei gleichen Konsonanten, wobei der erste implosiv, der zweite explosiv ist.

Zur Erklärung:

"explosiv" bedeutet, daß nach Aufstauen der Luft an der konsonantentsprechenden Engstelle im Artikulationsraum diese Engstelle gelockert und der aufgestaute Luftstrom entweichen kann. Je nach Stärke des Luftstroms unterscheidet man in aspiriert (starker Luftstrom) und nicht-aspiriert (schwacher Luftstrom).

"implosiv" bedeutet, daß der Luftstrom zwar im Artikulationsraum gestaut wird, aber diesen Raum nicht verläßt.

Beitrag #26

(05.04.08 20:07)Yakumotatsu schrieb:"explosiv" bedeutet, daß nach Aufstauen der Luft an der konsonantentsprechenden Engstelle im Artikulationsraum diese Engstelle gelockert und der aufgestaute Luftstrom entweichen kann. Je nach Stärke des Luftstroms unterscheidet man in aspiriert (starker Luftstrom) und nicht-aspiriert (schwacher Luftstrom).

"implosiv" bedeutet, daß der Luftstrom zwar im Artikulationsraum gestaut wird, aber diesen Raum nicht verläßt.

Danke. Das mit dieser Erklaerung gibt es keine Probleme mehr in der Aussprache.
Ich hoffe nur dass niemand es falsch macht und der Kopf im- oder explodiert.

Beitrag #27

Zitat:yakumotatatsu:
So ein Doppelkonsonant ist eigentlich eine Verbindung von zwei gleichen Konsonanten, wobei der erste implosiv, der zweite explosiv ist.

Bist du sicher, dass das auch für die Doppelkonsonanten nn (Nasal) und ss (Frikativ) gilt?

Beitrag #28

natürlich nicht. Das gilt nur für Plosive.
Aber nn ist ja eigentlich kein Doppelkonsonant in dem Sinne, weil das erste n ja eine vollständige Silbe ist (also eine More lang).

Bei ss ist es eigentlich auch so, nur daß der implosive Laut natürlich nicht vollständig implosiv realisiert werden kann. Also zuerst schwächer Luft ausstoßen, danach stärker.

Beitrag #29

Das Phänomen der Vokalverdoppelung nennt man übrigens Gemination.

@ Yakumotatsu:
Mich würde mal interessieren, wie du auf die Idee kommst, das Sokuon hätte eine implosive Funktion.

Beitrag #30

@himitsu:
Ich habe implosive Konsonanten zum ersten Mal durch Koreanisch kennengelernt. Danach die Theorie dazu recherchiert (ich konnte mir damals nichts unter implosiv vorstellen) und siehe da, das paßt ja alles. Fürs Japanische hab ich das auch getestet, indem ich Leuten, die kein Japanisch können, das ganze so erklärt habe, wie ich es weiter oben getan habe. Das Ergebnis: Alle konnten gespannte Laute ohne Probleme realisieren.

Aber was mir gerade so einfällt: Sind wir nicht schon etwas arg OT?