(03.12.14 11:25)Hellstorm schrieb: Lehrkräfte werden ja wohl eher sehr schlecht bezahlt, mit schlechten Arbeitsbedingungen,
Das stimmt sicherlich. Von einem Job als Privatdozent oder wissenschaftlicher Assistent, der nur ein Proseminar mit 4 Wochenstunden macht, kann man seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten. Die 400 Euros, die man da wohl monatlich rauskriegt, rechnen sich per Stunde auf den Mindestlohn runter. Als ich in J in eine kommerzielle Sprachschule ging (nur kurze Zeit, bis ich einen Studienplatz hatte), hat unsere Lehrerin ihre Sache sehr gut gemacht, hat aber auch darüber geklagt, daß sie sich ein Frühstücksgedeck im Kaffeehaus (damals 350 Yen) nicht leisten könne. Und ich dachte damals, daß ich Geldprobleme hätte, habe jedoch immer in einem (schäbigen) Kaffeehaus gefrühstückt und die Kursgebühren bezahlt, die durchaus happig waren.
Sprachunterricht geben (oder übersetzen) wird von manchen Leuten als Hobby betrieben, und das schadet der Entlohnung der Profis. Deswegen wende ich mich auch immer wieder dagegen, daß hier jemand auf Zuruf mit der Übersetzung eines Fachtextes beschenkt wird.
:
Nochwas anderes:
Der UP hat darauf verzichtet, uns seinen Entwurf vorab zu zeigen, er/sie war wohl ein bißchen angefressen, aber wir können jemandem nicht in zwei Tagen das alles verklickern, dazu ist die Literaturgattung eines Forums ungeeignet. Aber vielleicht bekommen wir erzählt, wie es so war?
Nochwas2:
Ich habe mehrmals eine Zeitlang Sprachunterricht gegeben (zu geben versucht), ich war darum gebeten worden: Deutsch, Japanisch, sogar Englisch. Ich habe keine sprachdidaktische Ausbildung, und es war stets ein Mißerfolg, die Schüler sind mir immer bald davongelaufen. Anfänger sind oft verdammt schnell überfordert. Meine Frau hingegen war mal eine erfolgreiche Japanischlehrerin. Sie hatte in J Kindergartenpädagogik studiert und in D die einschlägigen Konzepte für erwachsene Studenten umgesetzt. Man muß sein Handwerk halt gelernt haben.