Kommt drauf an, manche studieren wirklich so etwas, andere machen nur nebenbei Kurse. Im Grunde reicht ein Sprachkurs auch aus, wobei man darauf achten muss, dass man nicht den „Nebenher-Kurs“, sondern den für Japanologen nehmen muss. Das ist nämlich ein massiver Unterschied, der direkt entscheidet, ob man die Sprache später können wird, oder auf einem „Hallo, mein Name ist xyz“-Niveau verharren wird.
Allerdings kann man am Japanologen-Sprachkurs auch meistens als Fachfremder teilnehmen; man muss nur bedenken, dass das dann unweigerlich das eigene Fach etwas beeinträchtigt, da man meistens 10 Stunden/Woche Japanisch dann hat. Das ist nicht „nebenher“ zum normalem Studium zu schaffen (wenn man gute Noten haben will) – Ist aber auch nicht schlimm, nur muss man dann das eigene Studium schon von Beginn an vielleicht 2 Semester länger planen. Die Japanologen-Sprachkurse sind meistens auch nicht dafür gedacht, dass man das neben einem richtigen Vollzeitstudium machen kann. Dafür sind die einfachen Sprachkurse gemacht, aber von denen halte ich persönlich nicht viel – Das ist nur verschwendete Zeit im Falle von Japanisch.
Es gibt hier aber genügend Leute, die Japanisch komplett im Selbststudium lernen (Ich bin keiner davon). Das geht auch, man braucht nur ein bißchen (oder viel) Motivation.
(20.02.13 20:50)Reizouko schrieb: Ich habe Japanologie studiert (dieses Semester abgeschlossen bzw. gerade dabei mein Studium abzuschließen) und hatte vor meinem Studium kaum Vorkenntnisse. Ich hatte effektiv nur 5 Semester Sprachkurs. Von dem, was ich jetzt kann, hab ich aber vermutlich nicht mehr als 20-30% tatsächlich in der Uni gelernt. Das meiste kommt/kam durch Anwendung in der Realität.
Das Problem an der Uni ist ja auch, dass ein Semester effektiv nur 2,5–3 Monate Unterrichtszeit hat. D.h. selbst wenn man 4 Semester belegt, ist es im Grunde nur ein ganzes Jahr Sprachkurs.
Destotrotz bietet meiner Meinung nach ein Unisprachkurs eine sehr solide Grundlage, die unglaublich nützlich ist.
(20.02.13 20:50)Reizouko schrieb: Das trifft so weitgehend auch auf mich zu. Dass es schwerer ist im japanischen z.B. wissenschaftliche Texte zu lesen als im englischen liegt daran, dass dafür ein komplett anderes Vokabular verwendet wird, was im englischen nicht im selben Maße der Fall ist.
Naja, Englisch ist natürlich viel einfacher. Aber wissenschaftliche Texte im Japanischen sind eigentlich sogar einfacher als Romane, da sich das Vokabular sehr schnell wiederholt. Trotzdem finde ich sie unglaublich anstrengend. Wahrscheinlich liegt das aber daran, dass man sich auch noch zusätzlich auf den Inhalt konzentrieren muss
In Romanen hat man meiner Meinung nach wesentlich umfassenderes Vokabular.