(02.08.13 03:26)Hellstorm schrieb: Ach, ich finde ihr seid aber ein wenig zu harsch mit ihm. Im Grunde wollte er doch nur in 2 Jahren in Japan Urlaub machen und möchte jetzt etwas Japanisch dafür lernen. Das ist doch eigentlich nicht schlimm.
Seine Fantasien mit Japanologie und Auswandern werden sich doch sowieso schnell erledigt haben. Und wenn nicht? Andere Leute sind auch mit solchen Gründen nach Japan gekommen.
Sagt ja auch keiner, dass das schlimm ist. Deshalb habe ich ernstgemeinte Tipps gegeben, wie er anfangen könnte japanisch zu lernen.
Aber im selben Post "Ich kann kein japanisch" (und ich hab da frecherweise auch noch "Ich habe nicht sehr viel Ahnung von dem Land" hineininterpretiert) und "Ich will Auswandern" zu erwähnen klingt nunmal nicht so, als wüsste er, worauf er sich einlässt.
Alles hat einen Anfang, so auch das Lernen einer Sprache und das Interesse an einem Land/einer Kultur. Wodurch das Interesse geweckt ist ist völlig egal. Aus irgendeinem Grund wurde hier im Thread dann auf einmal Anime erwähnt, was zwar durchaus das Motiv von JPo824 sein kann, aber das spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Ob nun "Ich mag Anime und habe sonst von Japan keine Ahnung, aber will nach Japan auswandern" oder "Ich mag Teezeremonie und habe sonst von Japan keine Ahnung, aber will nach Japan auswandern" ist völlig egal. In beiden fällen wird Japan auf einen einzigen Aspekt reduziert. Um eine rationale Entscheidung zu treffen, dass man in ein Land auswandern will, sollte man meiner Meinung nach mehr von dem Land kennen als nur einen einzigen Aspekt.
Zitat:Ja eben, die meisten Japanologen haben so angefangen, auch die, die hier schreiben.
Ich mutmaße einfach mal, dass "so angefangen" sich auf Anime bezieht. Was ich nicht verstehe ist, warum Anime als Interessenwecker für Japan oftmals als negativ angesehen wird. Und das sage ich als jemand, der nicht durch Anime auf Japan gekommen ist, entgegen dem, was mir hier "unterstellt" wird. Aber wie bereits erwähnt: Schlimm finde ich nur, wenn man ein Land auf einen einzigen Aspekt reduziert. Ob das nun Anime, Teezeremonie oder Ikebana ist, ist mir völlig egal. Klar, ein großer Teil der Leute, die Japan auf einen einzigen Aspekt reduzieren, reduzieren das Land auf Anime. Aber das heißt nicht, dass jeder, der durch Anime angefangen hat sich für Japan zu interessieren, so ist.