Hmm. Wenn ich je geahnt hätte, für wie "uralt" 16-jährige Leute halten, die gerade mal 34 sind
Aber ein bißchen wundersam finde ich diese Anmerkungen wie "wenn man älter ist, nimmt die Lernfähigkeit ab", "Gedächtniskapazität schwindet" - und so weiter, und so weiter. Ich lerne seit einem Jahr Japanisch, und das sehr viel schneller und leichter, als ich meine anderen vier Sprachen (Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch) gelernt habe, was ich damals irgendwie viel mühsamer fand. Ich denke, wenn jemand ernsthaft den Wunsch hat, eine Fremdsprache zu erlernen, sollte man ihn/sie keinesfalls davon abhalten, sofern noch genug Zeit für das Restleben bleibt - warum also nicht mit 14 anfangen?
Ich bin aber ganz entschieden dagegen, irgendwelche Vorurteile auszustreuen, wonach es sich ab einem bestimmten Alter nicht mehr "lohnt" eine Sprache zu lernen. Das hängt meiner Auffassung nach von viel zu vielen individuellen Voraussetzungen ab, als daß man da etwas allgemeingültiges dazu sagen könnte - z. B. was man mit der Sprache tatsächlich anfangen möchte, ob man den Wunsch hat, es professionell zu betreiben, ob man sprachbegabt ist oder sich schon mal mit einer eine Sprache oder Sprache/n mit anderen Alphabeten oder völlig anderen Strukturen beschäftigt hat (ich sag nur Irisch-Gälisch
) (das senkt die Hemmschwellen - und sowas spielt beim Lernen nicht nur von Fremdsprachen eine ganz heftige Rolle!), etc. pp.
Und dann wäre da noch das Beispiel mit meiner Harfenlehrerin, die einen unentschlossenen älteren Interessenten hatte (um die 40), der ständig am Maulen war, daß es eigentlich sinnlos wäre, "jetzt noch" spielen zu lernen. "Wissen Sie, wie alt ich bin, wenn ich dann so gut spielen kann, wie ich spielen möchte??" fragte er. " Und sie fragte zurück: "Genauso alt, wie sie sind, wenn sie jetzt nicht damit anfangen??"
Kann man es besser auf den Punkt bringen?