Naja, es kam doch wohl in allen Postings gut heraus, dass Mathe für die Schule natürlich gebraucht wird. Und der Link führt zu Beispielen solcher Schulaufgaben. Ich meinte eher, dass man Mathe ab Klasse 9/10 im "normalen" Leben (wenn man nicht gerade Wissenschaftler ist) wohl nicht mehr brauchen wird.
Oder anders gesagt: Was werde ich später wohl besser gebrauchen können, die Polynomdivision, die ich heute gelernt hab (mit Müh und Not...) oder das Wissen, wie man eine Steckdose an der Wand befestigt (so, dass sie auch funktioniert - nein, ich weiß es
nicht) ? Ich vermisse als (ehemalige) Schülerin des Gymnasiums das Fach "Werken" oder auch "Hauswirtschaft".
Natürlich lernt man auch viel von den Eltern, aber mal ein bisschen Know-how in Sachen Werkeln oder auch Kochen (!) wäre doch auf jeden Fall schon mal hilfreicher als alles, was ich über Exponentialfunktionen weiß.
Ich bin übrigens ein Mensch, der der Meinung ist, dass Hauptschüler nicht zwangsweise "dümmer" sind als Gymnasiasten und Realschüler den Gymnasiasten gegenüber sogar Vorteile haben! Weil die vielleicht nicht so viel Unterrichtsstoff gehabt haben, sich dafür aber besser mit den alltäglichen, wirklich wichtigen Dingen auskennen.
Es wurde mal ein Test durchgeführt zwischen Realschülern und Gymnasiasten. Nix schwieriges - einfach in einer unbekannten Stadt, in der man keinen kennt, eine Weile alleine klar kommen, überleben. Eine eigene Wohnung bewirtschaften, einkaufen gehen, dann mal ein Gang zu einem Amt... Eben nichts weiter als der reine Alltag.
Die Realschüler freuten sich, endlich weg von den Al...ähhh, Eltern, "Freiheit", Unabhängigkeit... Die Gymnasiasten mussten nach ein paar Tagen wieder nach Hause. Warum? Sie kamen mit dem Alltag, mit allen Pflichten und der ganzen Verantwortung über sich selbst einfach nicht zurecht. Vielen ging nach ein paar Tagen das Geld aus, weil sie nicht wussten, wie man vom Konto Geld abhebt. Andere scheiterten an den kleineren Problemen des Lebens... Wie bediene ich eine Waschmaschine? Was tun, wenn mein Herd kaputt ist? Wo kaufe ich am preisgünstigsten ein?
Ich muss leider gestehen, mir selber würde es ähnlich gehen. Schule, schön und gut, aber was Haushaltsführung usw betrifft, muss ich noch sehr viel lernen.
Soviel zum Thema.
Die Aufgaben von Jarek fand ich teilweise leicht, teilweise etwas schwerer, ich glaube mit genügend Zeit könnte ich die alle lösen. Doch ich glaube schon, dass die für einen 12-jährigen schon ziemlich schwer sein müssen... andererseits werden die Lehrpläne in Japan auch dementsprechend anders sein. Ich glaube, ich wäre als 12-jährige vor allem deshalb gescheitert, weil ich viele Lösungsvorgänge damals einfach noch nicht kannte. Außerdem muss man dazu sagen, japanische Prüfungen haben ja oft diese Multiple Choice System. Das heißt für mich, so genaue Lösungen müssen gar nicht mal sein. Gut geschätzt ist halb gewonnen.
Jarek, das ist jetzt wohl eine dumme Frage, aber kann man deine Aufgabe überhaupt lösen? Bisher wurde mir im Unterricht immer gesagt, eine Gleichung mit zwei Variablen sei nicht lösbar... es sei denn, b steht in einem Verhältnis zu a, also z.B. angenommen, b sei doppelt so groß wie a. Aber du hast nur geschrieben, es gäbe für die Zahl a eine Zahl b... Entweder du nennst mir jetzt das Verhältnis von b zu a oder ich verdonnere dich dazu, mir per email einen Lösungsvorschlag (aber bitte noch nicht die Lösung selbst!) zu schicken. Oder ich hetze ein Heer von Ma-kunen auf dich
Bye
Warai