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Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
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Antonio


Beiträge: 242
Beitrag #11
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
(28.02.07 09:27)Mandy schrieb:Der 15-Wochen-Kurs kostet 75 Euro plus Lehrbuch (hab den Katalog hier), pro Woche 2,5 Stunden Unterricht

Interessant. Hier zahlt man für 31x 90min (inkl. 10 Minuten Pause nehme ich an) ca. 460 Euro.

"Warum sollte ich mir denn die Mühe machen, in die Bibliothek zu rennen, wenn man auf das Wissen anderer zurückgreifen kann."
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.02.07 11:48 von Antonio.)
28.02.07 11:47
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Zelli


Beiträge: 382
Beitrag #12
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
(27.02.07 21:55)namako schrieb:Manche empfehlen, erst diese Kanjis zu lernen - macht durchaus Spaß !!! - und anschließend in die Sprache einzutauchen.

Und andere empfehlen unbedingt das NICHT so zu machen, wenn man sich irgendwann mal sicher im Japanischen bewegen möchte! Ich habe mich schon mal ausführlicher dazu geäußert, deswegen hier nur die Frage würdet ihr das bei anderen Sprachen auch so machen? Sich merken, welcher Buchstabe nach welchem Buchstaben kommt, eine ominöse deutsche Bedeutung dazu lernen, aber keine Ahnung zu haben welche Bedeutungsvielfalt das Wort tatsächlich hat, welche grammatikalischen Funktionen es erfüllt und in welchem Kontext man es benutzt? Man kann sich gerne, sehr gerne sogar, mit dem Aufbau der Zeichen, Strichreihenfolge, Radikalsystem usw. beschäftigen bevor man sich auf den Spracherwerb stürzt, aber Vokabeln und ihre Zeichen dazu lernt man meiner Auffassung nach am besten innerhalb eines Kontexts oder lässt sie sich von jemanden der es kann erklären, solange man noch kein Kokugojiten lesen kann.

Einen VHS-Kurs halte ich bei der Zielsetzung "Japanisch als Hobby" oder wenn man mal in die Sprache reinschnuppern möchte für nicht verkehrt. Das man die Sprache dort kaum so gut erlernen wird bis man Texte aus der Meijizeit als Gute Nacht Lektüre verschlingt wird jedem mit halbwegs intaktem Realitätssinn klar sein.
28.02.07 12:21
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fuyutenshi


Beiträge: 887
Beitrag #13
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
Ich schliesse mich grundsaetzlich Zellis Vorrede an.

Fuer das sture vorabpauken von Kanji muss man ein gewisser Lerntyp mit analytischem Faible sein. Darueberhinaus bezweifle ich den langfristigen Erfolg aus logischen Gruenden und aus eigener Erfahrung.
Ein VHS-Kurs um es als Hobby zu machen ist wirklich nicht so schlecht. Und ob es ein Japaner oder Deutscher lehrt hat beides seine Vorteile: ein Deutscher kann dir meistens die Grammatik besser erklaeren und ein Japaner hat immer die beste Aussprache und das beste Sprachgefühl. Vielleicht kann man einen Kurs so und den naechsten Kurs so machen. grins

今や太陽はその光を覆い隠し、
世界は心地好い夜に身を委ねる。
柔らかな寝床へ、私も身を横たえる。
だが、私の魂はどこに、どこに休ませたら良いのか?
28.02.07 13:22
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adv


Beiträge: 1.039
Beitrag #14
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
Zitat:.. ich hege schon von klein auf eine Faszination an der Sprache, den Schriftzeichen und den Eigenheiten dieses Landes, die über die Jahre nie nachgelassen hat.

Gerade deshalb würde ich Dir auch eher von Heisig abraten - da Du völlig frei von
jedem Prüfungssteß bist brauchst Du dir nicht Hunderte von Eselsbrücken merken,
die nicht das allergeringste mit der Herkunft und Entstehung der Schriftzeichen zu tun
haben.
Ein VHS-Kurs kann ein guter Einstieg in eine Sprache sein, oft wird der Unterricht dort
auch von Muttersprachlern gehalten, was für das Erlernen der Aussprache gut ist -
(Die Grammatik konnten zumindestens mir Nicht-Japaner besser erklären)
wenn Du dann dazu das zugehörige Lehrbuch durcharbeitest ist das schon ein guter Anfang.
Für die Kanji könntest Du dir zB den "Langenscheidt Expresskurs Japanische
Schriftzeichen" besorgen und durchlesen. Da werden 300 wichtige Kanji recht
kurzweilig beschrieben - der Etymologe findet da natürlich immer diese oder jene
Ungenaugigkeit - aber Du willst ja nicht Linguistik studieren -- sondern mit Spaß an
der Freude in die Sprache und Kultur hereinschnuppern.. Auf jeden Fall, mir welcher
Methode auch immer, viel Vergnügen dabei.

edit: RS
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.02.07 13:43 von adv.)
28.02.07 13:38
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shakkuri


Beiträge: 1.387
Beitrag #15
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil des VHS-Kurses ist ausserdem, dass man Gleichgesinnte kennenlernt.

接吻万歳
28.02.07 21:22
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yamaneko


Beiträge: 3.745
Beitrag #16
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
Zitat: Mandy:
5 Jahre? Und wenn schon. Ich bin jung, ich hab noch 50 Jahre Zeit mich damit zu beschäftigen. Und wenn ich nie über Grundkenntnisse und ein paar Floskeln hinauskomme ist das auch nicht schlimm, so lange es mir Spaß macht.
Auf die 50 Jahre verlaß dich lieber nicht, da wirst du 70 sein und da ist manches nicht mehr so leicht erlernbar. Aber du hast geschrieben:
Zitat:Aber ich habe Spaß daran, fremde Sprachen zu lernen. Ich hatte Latein, Französisch, Englisch und Spanisch (aber wirklich nur rudimentär) in der Schule
Du hast Freude an Fremdsprachen, und vermutlich kannst du mit den "rudimentären" Kenntnissen einen englischen oder spanischen Kriminalroman "Ohne Rücksicht auf Verlust" lesen, ohne Wörterbuch halt, weil es nichts ausmacht, wenn etwas nicht ganz richtig verstanden wird. Mit Japanisch ist das nicht so.
Mich beeindruckt
Zitat:Zelli zur VHS
... man die Sprache dort kaum so gut erlernen wird bis man Texte aus der Meijizeit als Gute Nacht Lektüre verschlingt wird jedem mit halbwegs intaktem Realitätssinn klar sein.
Wann ist man so weit? Ich plage mich mit einer japanischen Gorki-Übersetzung, die erst 50 Jahre alt ist. Lesefertigkeit "zum Verschlingen" im Japanischen erreicht nicht jeder, trotzdem macht Japanischlernen Freude!

Die VHS in deiner Nähe um 75 Euro für 15x2,5 Stunden klingt sehr gut. Hängt natürlich davon ab, wie begeistert die Mitschüler sein werden. Das Buch würde ich mir jedenfalls schon besorgen. (und für die Wartezeit die PC-Version von Assimil ohne Mühe, die mir beim Wiederholen nach 20 Jahren Pause viel Freude gemacht hat! )Dazu
showthread.php?tid=4191Edit: Link zu Assimil
showthread.php?tid=4023und zu einem Foto, das adv für mich zur Lektion 37 gesucht hathohoANKE!
showthread.php?tid=4023grins

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.07 06:58 von yamaneko.)
01.03.07 02:28
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Mandy


Beiträge: 6
Beitrag #17
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
(01.03.07 02:28)yamaneko schrieb:
Zitat:Aber ich habe Spaß daran, fremde Sprachen zu lernen. Ich hatte Latein, Französisch, Englisch und Spanisch (aber wirklich nur rudimentär) in der Schule
Du hast Freude an Fremdsprachen, und vermutlich kannst du mit den "rudimentären" Kenntnissen einen englischen oder spanischen Kriminalroman "Ohne Rücksicht auf Verlust" lesen, ohne Wörterbuch halt, weil es nichts ausmacht, wenn etwas nicht ganz richtig verstanden wird. Mit Japanisch ist das nicht so.

Nö, da die Kentnisse wirklich sehr rudimentär sind. zwinker
Es reicht, um mir was zu essen zu bestellen oder nach dem Weg zu fragen, vielleicht auch mal ein paar Gesprächsfetzen zu verstehen, mehr aber auch nicht.
(Mein Englisch ist jedoch sehr gut, aber das trainier ich auch fast täglich.)
Wie schon erwähnt geht es mir einfach um den Spaß am Erlernen einer neuen Sprache. Und dass ich nie flüssig lesen oder sprechen werden kann ist mir durchaus bewusst.

Ich hab mir jetzt mal ein "Übungsheftchen" für Hiragana ausgedruckt. Sieht ja süß aus, hat wirklich was von Grundschule rot Daran werde ich mich versuchen und mich dann im Herbst für einen VHS-Kurs anmelden. Es kommt mir darauf an, auch dir korrekte Aussprache zu lernen. Und das funktioniert meiner Meinung nach nicht im Selbststudium, ich hätte die Angst mir etwas falsch anzueignen.

Vielen lieben Dank für die Literaturempfehlungen und danke an yamaneko für die Links. Ich werde mich jetzt mal damit beschäftigen.
01.03.07 08:58
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yamaneko


Beiträge: 3.745
Beitrag #18
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
Aussprache: in Wien hat man unter Schülern der Volkshochschulen festgestellt, daß bei relativ vielen Lehrern, die ihre Muttersprache unterrichten, die Aussprache schlechter ist als bei deutschsprachigen Lehrern und zwar dann, wenn die Ausländer ihr Taschengeld nicht verlieren wollen und daher die Schüler nicht fordern und nicht verbessern. Da gibt es Kurse im vierten Jahr und die Kenntnisse sind bestürzend schlecht (Beispiel die Schule in Luxemburg, über die zongoku berichtet hat).
Assimil "Japanisch ohne Mühe" empfiehlt, nur zuzuhören, noch nicht selbst zu sprechen oder zu formulieren.
Ich hatte die beiden Bücher und die Kassetten dazu aus der japanischen Botschaft, Bibliothek des Kulturzentrums, entlehnt. Hörschulung auch mit Internetseiten möglich - findest du in der Linksammlung im Forum.
Ich habe zwanzig Jahre Pause gemacht (die letzte Prüfung war 1988 über die 1945 JoujouKanji und über eine Übung zur medizinischen Fachsprache ). Von den Lehrbüchern, die jetzt auf dem Markt sind, habe ich mir viele Texte angehört, viel Spaß hatte ich mit Assimil, andere auch. Zur Kritik gibt es die Links.
Viel Freude mit Fremdsprachen überhaupt.
Gruß yamaneko

01.03.07 10:14
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mizu


Beiträge: 116
Beitrag #19
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
Bei VHS Kursen wäre ich grundsätzlich vorsichtig. Ich habe selbst mal in einem solchen Kurs angefangen zu lernen und eher das Gefühl gehabt, dass ich beim besten Willen nicht vorwärts gekommen bin. Aber als Einstieg für jemanden, der keinen Druck hat (bzw. sich diesen nicht macht) ist das sicher ein netter, lickerer Einstieg (wenn die Gruppe "stimmt").

Kanji erst zu lernen (natürlich nicht gleich 2000+ aber 100 bis 200) und dann in die Sprache einzutauchen fand ich persönlich gar nicht so schlecht. In Übungen hatte man so einfach mehr Möglichkeiten, gelerntes anzuwenden.

Guck dir also einen VHS Kurs ruhig mal an.

(\__/)
(O.o )
(> < )
This is Bunny. Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.
01.03.07 11:20
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namako


Beiträge: 45
Beitrag #20
RE: Welche Vorgehensweise würdet ihr mir empfehlen?
(28.02.07 09:27)Mandy schrieb:Danke für eure Antworten. grins

@namako
Ich versteh nicht ganz, du lernst erst die Kanji und dann den Rest? Braucht man normalerweise nicht Jahre (wenn man es als Hobby betreibt), bis man die "empfohlenen" 2000 Kanji verinnerlicht hat?
Ich danke dir für deine Meinung und werde mir die Bücher auch mal ansehen, aber ich glaube auf die Art könnte ich schnell die Lust verlieren. Hört sich für mich nach 3 Jahren Vokabeln pauken an, bevor ich den ersten Satz spreche. Korrigier mich, wenn ich dich falsch verstanden hab!
es sollte sich um Monate handeln, nicht um Jahre. Zum einen lernst du die Kanjis zunächst nur sehr simpel: Du lernst
1. das Zeichen
2. *eine* deutsche Bedeutung des Zeichens.
Die Zeichen bauen untereinander auf, so dass es nicht so schwer ist, sich diese zu merken.

Viele Leute lernen die Kanjis aber erst einmal anders: Sie lernen nämlich viel mehr von den Kanjis als nur das Zeichen + eine deutsche Bedeutung. Sie lernen die chinesische Aussprache, und auch die japanische Aussprache. Sie lernen die deutsche Bedeutung, aber auch mindestens eine japanische Vokabel dazu. Das ist natürlich viel intensiver und hochgradig komplexer und aufwändiger.

Wenn du japanische Texte mit Kanjis lesen möchtest, dann musst du die Kanjis lernen. Ist ja relativ logisch :-) Und lediglich die Kanjis zu lernen und dann von den jeweils gelernten deutschen Bedeutungen den Kontext zu verstehen, das ist nicht so schwer. So könntest du dann Teile der Comics verstehen, ohne auch nur ein Wort japanisch zu können :-)



Mir macht das Kanji - Lernen jedenfalls Spaß.
01.03.07 18:41
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