(27.08.15 10:34)torquato schrieb: Diese Problemstellung ist eine Beispielfrage des Department of Computer Science der Universität Oxford für ein Bewerbungsinterview. In diesen Interviews geht es weniger um Faktenwissen oder richtig oder falsch, sondern darum, wie die Bewerber an komplexe Fragestellungen herangehen...
Ein interessantes Problem. Allerdings auch etwas konstruiert. So ähnlich wie die Frage: "7 Vögel sitzen auf einer Leitung, ein Jäger schießt einen ab, wieviel bleiben übrig?" Mathematisch gesehen 6, aber in der Realität würden ja die anderen wohl sicherlich davon fliegen. So ähnlich wie mit den Piraten. Wenn alle Piraten intelligent genug sind um sich die Ablaufvarianten korrekt durchzurechnen - nur so funktioniert es ja - warum waren sie dann erstmal so dumm sich überhaupt auf ein solches ungerechtes Teilungsverfahren einzulassen bei dem nur der älteste gut profitiert? In der Praxis wäre es wohl so, das der älteste Pirat mit Sicherheit über Board fliegen würde, ganz einfach weil die anderen erstmal nicht glauben würden, das dies tatsächlich die beste Lösung des Problems sein soll.
Hier habe ich mal ein Problem aus meinem alten Rätselbüchlein aus dem täglichen Leben das ein Phänomen beschreibt, das der eine oder andere vielleicht auch schon mal bemerkt hat:
Erstaunliches Abenteuer eines Passagiers der Metro
Ein Fahrgast fährt jeden morgen mit der Moskauer Metro zur Arbeit. Da er nicht jeden Tag mit der gleichen Geschwindigkeit läuft, kommt er zu etwas unterschiedlichen Zeiten am Metrobahnsteig an. Der Einfachheit halber wollen wir mal annehmen, dass sein Eintreffen völlig zufällig ist.
Da die Metrozüge im gleichen Zeitabstand fahren, scheint die Annahme gerechtfertigt, dass die Zahl der Tage, an denen nach seinem Eintreffen in der Metrostation ein Zug der gewünschten Richtung ankommt, etwa gleich der Zahl der Tage sein wird, an denen als erster ein Zug der entgegengesetzten Richtung einläuft. Wie wundert sich aber der Fahrgast, als er feststellt, das die Züge der gewünschten Richtung zweimal seltener als erste in die Station einlaufen als Züge der entgegengesetzten Richtung. Um die Ursache dieser unverständlichen Erscheinung zu klären, entschloß er sich, die Fahrt zur Arbeit von einer anderen Station anzutreten, die etwas weiter von seiner Wohnung entfernt war. Über die hier durchgeführten Beobachtungen wunderte er sich noch mehr: die Züge der gewünschten Richtung liefen dreimal häufiger als erste in die Station ein, als Züge der Gegenrichtung. Helfen sie dem Fahrgast, die Ursache dieses eigenartigen Verhaltens der Metrozüge zu klären!