(26.12.20 01:49)Jerry schrieb: Was bringt mir das ?
Ersteinmal finde ich es spannend und interessant. Wobei mir zu dem was ich bei der Beschäftigung mit JP, oftmals die Worte auch in meiner eigenen Sprache fehlen. Der zweite Punkt ist der, das wenn es sich eines Tages vltl. so ergeben sollte, hilft es mir vlt. einen Teil der möglichen Fettnäpfchen bei einem Besuch des Landes aus zu lassen.
Weil es gelegentlich keine guten Wortentsprechungen gibt, benutze ich auch oft Bilder die ich dann in mein Anki einfüge (nachdem ich sie auf die passende Größe reduziert habe).
縁側 えんがわ wird in Wadoku beispielsweise mit "Veranda, Vorbau, Balkon" übersetzt, wenn man es aber in eine Bildersuche eingibt, sieht man eher was gemeint ist.
Beispielbild Es ist dieser Bereich vor dem Haus wo man in Filmen oder Anime die Japaner oft sitzen und mit den Beinen baumeln sieht.
Auch bei bestimmten Kleidungsstücken oder Speisen ist ein Beispielbild oft aussagekräftiger als ein Übersetzungsversuch.
Ich habe mir gestern endlich mal den Akira Kurosawa Film "Die verborgene Festung" mit deutschen Untertiteln angesehen. Originaltitel 隠し砦の三悪人 wörtl. "Die drei Schurken der verborgenen Festtung". Das Wort Toride inklusive dem Kanji dazu war mirnoch nicht geläufig. Eine andere Vokabel aus dem Film war おし Oshi - also "Stumm". Die verfolgte Prinzessin auf der Flucht stellt sich auf Anraten ihres Generals stumm, damit man sie sie nicht zufällig an ihrer vornehmen Sprache erkennen könnte.
Sprachlich fand ich es recht schwierig, weil alle so schnell und agressiv sprechen, das war wahrscheinlich so die Redeart bei den Samurai. Interessant wäre es gewesen wenn mir eine japanische Version mit japanischen Untertiteln zur Verfügung gestanden hätte.
Bekanntlich diente dieser Film ja als Ideengeber für George Lucas' Krieg der Sterne von 1977. Lucas wollte ursprünglich die alten Flash Gordon Filme seiner Jugend verfilmen, bekam aber nicht die Rechte dazu. Deshalb verwendete er lediglich den bei Flash Gordon verwendeten "Eingangsscroll" mit der über die Leinwand laufenden Schrift. Für die Story kopierte er etliche Motive aus Kurosawas "verborgener Festung". Es gibt dort zwei komische Gestalten, ein großer und ein kleiner deren Entsprechung wir in C3PO und R2D2 finden. Ausserdem gibt es eine verfolgte Prinzessin auf der Flucht, die aber sehr burschikos und kämpferisch ist, wie Prinzessin Leia auch. Weiterhin gibt es einen ehemaligen General, der inkognito ist und die Prinzessin auf der Flucht begleitet (vergleichbar mit Obi Wan) zum Schluss gibt es ein Duell mit Lanzen zwischen dem General und seinem Widersacher.
Akira Kurosawas Film gehört zum Genre der jidai-geki (Historiendrama). Dieses Wort finden wir bei Star Wars als "Jedi" verewigt.