Beitrag #11

(31.08.07 12:17)kurokuma schrieb:So wie es hervorgehoben wird, habe ich nur manchmal den Eindruck, als würden die Leute nur Japanisch lernen, UM japanische Zeitungen zu lesen, als wäre das der Grund, überhaupt mit dem lernen der Sprache anzufangen.

Es ist einfach ein Limit. Aber das geht aus den zahlreichen Posts auch hervor.

Beitrag #12

(31.08.07 12:17)kurokuma schrieb:Heyho!

Okay, das sind soweit Argumente, die ich nachvollziehen kann.

So wie es hervorgehoben wird, habe ich nur manchmal den Eindruck, als würden die Leute nur Japanisch lernen, UM japanische Zeitungen zu lesen, als wäre das der Grund, überhaupt mit dem lernen der Sprache anzufangen. Das befremdet mich manchmal etwas.

Wieso befremdet es Dich manchmal? Ist es nicht eigentlich egal, warum jemand eine Sprache erlernt? Ist es nicht wichtiger, dass derjenige, welcher sich aus welchen persönlichen Gründen auch immer dafür entschied, damit weiterentwickelt, was für sich tut, Freude hat sie zu erlernen und dabei bleibt?

Misaki

Beitrag #13

(31.08.07 10:22)Zelli schrieb:Bei meiner grundsätzlichen Aussage bleibe ich aber, da es bei Romanen, etc., nicht nur um die reine Informationsaufnahme geht, sondern auch um das Erfassen der Stimmung im Roman, die Charakterisierung der Figuren, sprich darum, dass man beim Lesen in die Welt der Handlung eintaucht.

Da hast Du natürlich recht. Allerdings finde ich, dass solche Dinge wie die Stimmung in einem Romans aber glücklicherweise auch ziemlich subjektiv sind.

@kurokuma
Vielleicht hat die Fixierung von Japanischlernenden auf Zeitungen auch damit etwas zu tun, dass Zeitungen in Japan generell einen zentraleren Platz einnehmen als bei uns.
So sind die Zeitungen Yomiuri Shinbun und Asahi Shinbun die beiden auflagenstärksten Blätter der Welt. (Und nicht etwa eine englischsprachige Zeitung, wie man vielleicht erwartet hätte.) Ausserdem erscheinen viele große Zeitungen in Japan zweimal am Tag statt wie bei uns einmal, in Prüfungen wird das Leseverständnis japanischer Schüler oft an Leitartikeln der großen Zeitungen getestet und im Fernsehen gibt es Sendungen, die die wichtigsten Zeitungsartikel des Tages sammeln, vorstellen und für den Zuschauer zusammenfassen.

Interessanterweise haben die beiden Auflagengiganten in Japan auch ein sehr hohes Niveau, was man von der erfolgreichsten deutschen Zeitung ja nicht wirklich sagen kann. (Wie schön, dass auch diese Wahrheit einen Mutigen gefunden hat, der sie ausspricht. SCNR)

Beitrag #14

@ Misaki:
Na, ich meint das in keinster Weise negativ oder irgendwie wertend. Du hast Recht, es ist egal, WARUM jemand irgendwas lernt. (Was mich betrifft, ich hab nicht mal IRGENDEINEN Grund, warum ich mit japanisch angefangen habe...)
Ich fands einfach befremdlich, weil "Zeitung lesen wollen" für mich persönlich kein Grund wäre. Aber das ist nicht wertend gemeint...

@Shinobi: Das bezog sich ja nicht speziell auf die Posts hier im Forum. Es ist nur ein allgemeiner Eindruck, den ich habe. Mir war nur seit ich angefangen habe aufgefallen, dass "Zeitung" eine ziemlich wichtige Sache ist (新聞 war eines der ersten zehn Komposita, die ich so oft gesehen habe, dass ich es heut noch sofort erkenne, etwa auf einer Stufe mit 自分 und 時間...) und war neugierig.

Thilos Erklärung gefällt mir. Zumal mir der Stellenwert der Zeitung in Japan auch gar nicht so klar war.