Oh, danke
Ich neige manchmal dazu, meine Meinung ein bisschen zu radikal darzustellen, aber nicht nur in diesem Forum...
Hm, ich dachte in meinem letzten Beitrag auch ein bisschen an die Schüler unter uns gedacht, die ja noch nicht so eigenständig sind (Geld, Urlaub, Verantwortlichkeit etc), mal eben den nächsten empfohlenen Sprachkurs in irgendeiner Stadt (wenn nicht sogar Land...) machen zu können. Ähnliches, wenn auch nicht ganz so extrem, gilt für die Studenten.
Ich hab ja noch nie wirklich gearbeitet, aber was ich mitbekomme von der Arbeitswelt... Wenn man das Glück hat, einen einigermaßen sicheren und gutbezahlten Job zu haben und nicht gerade Manager oder sowas ist, ist der Alltag eines Arbeiters ja doch recht eintönig. Damit meine ich, dass man mit keinen besonderen Überraschungen zu rechnen hat... Wie soll ich das erklären? In der Schule kommt ja ständig was neues auf einen zu, dann müssen da Kurse gewählt werden, dort muss man Referate vorbereiten, in Kurs X hat man einen neuen Lehrer, Kurs Y entschließt sich mal kurzfristig zu einer Kursfahrt... Und man muss eben ständig neues Zeug lernen, irgendwelche Bücher durcharbeiten etc. Viele Lehrer haben dann noch Extra-Wünsche ("Willst du nicht mal einen Bericht für die Schülerzeitung schreiben?"; "Wann darf ich denn mit deinem nächsten Aufsatz rechnen?" u.ä.).
Und die Arbeitswelt ist eben... monotoner. Ich denk da so an Berufe wie Sekretär, Arbeiter in einer Firma, Verkäufer... Sicher macht man nicht jeden Tag dasselbe, aber irgendwie kommt auch nie etwas wirklich neues. Nicht, dass ich die arbeitenden Erwachsenen hier niedermachen will, ich weiß
auch, dass Arbeit oft körperlich anstrengender ist als Schule. Aber man ist doch bestimmt irgendwo eher bereit, dann mal drei Wochen was völlig neues zu machen und sich in eine Art "Abenteuer" zu stürzen als als Schüler, oder? Und man hat eben auch eher die Möglichkeiten. Ein arbeitender Alleinstehender kann praktisch (wenn er nat. das Geld dazu hat) über Nacht entscheiden, dass er am nächsten Tag seine Sachen packt und für drei Wochen sonstwo bleiben (vorausgesetzt natürlich auch, er hat Urlaub, aber den kann man ja planen). Als Schüler muss man erstmal ein paar Dinge klären... Woher das Geld nehmen (eventuell selbst zusammenkratzen, Eltern?), die Unterkunft regeln (Achtung, Minderjährige können sich nicht mal eben ein Hotelzimmer buchen!), Verpflegung regeln (wieder die Eltern anpumpen...), klären, ob man überhaupt als Minderjähriger an solchen Kursen teilnehmen kann, und überhaupt, das ganze Drumherum klären. Kann man sich drei Wochen woanders überhaupt leisten, sollte man sich nicht doch mehr um Schule kümmern? Dann die Eltern erstmal überzeugen (nein, ich gehöre nicht zu der Sorte, die einfach abhaut...)...
Ähm ~~~ ich merke gerade, das hat jetzt überhaupt nichts mehr mit dem zu tun, was du geschrieben hast...
Naja, hab ich halt mal die Probleme, die man als Schüler so hat, aufgelistet
Fakt ist, manche Dinge, die sicherlich gut zum Japanischlernen geeignet sind, sind von bestimmten Altersgruppen einfach schwer realisierbar. Ich glaube, so ein Sprachkurs in Japan, stressfrei, ohne Geldmangel und enge Zeitbegrenzung ist hauptsächlich für Leute zwischen 27 und 40 machbar, die auch noch eine ganze Reihe anderer Voraussetzungen erfüllen sollten (Job, Familie?).
Ein VHS-Kurs dagegen ist für fast alle Altersstufen auch in benachteiligten Umfeldern realisierbar.
Bye
Warai