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Transkription und Aussprache
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Jarek


Beiträge: 234
Beitrag #1
Transkription und Aussprache
Fortsetzung aus Grammatik -> Zahlenwörter

Beispielsweise bezeichnet die Asahi-Tageszeitung sich selbst in ihrer westlichen Ausgabe als "Asahi shimbun". Ich bleibe dennoch bei shinbun, denn diese Bezeichnung entspricht einer 1:1 (bijektiven) Transkription.

BTW: die Konsonanten-Kombination "ng" (z.B. in sangatsu = März) wird normalerweise als "ñ" gelesen, aber keiner kommt auf die Idee sañatsu zu transkribieren...

Was am schnellsten vergeht, sind die Jahre...
07.05.03 09:57
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #2
RE: Transkription und Aussprache
Zitat:BTW: die Konsonanten-Kombination "ng" (z.B. in sangatsu = März) wird normalerweise als "ñ" gelesen, aber keiner kommt auf die Idee sañatsu zu transkribieren...

Weil es
a) auch falsch waere (zu wenige Silben.) Korrekt: sañgatsu (manchmal auch sanñatsu.)
b) das Zeichen ñ eher weniger benutzt wird.

Ansonsten, wenn du so einen neuen (Super-OT-)Thread aufmachst, koenntest du auch die relevanten Beitraege aus dem anderen Thread zitieren (oder zumindest einen direkten Link setzen.)
nanashi
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.03 10:39 von Nora.)
07.05.03 10:19
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #3
RE: Transkription und Aussprache
Sorry fuer meine rumstuemperei beim zitieren. ^^;
Ansonsten ist mir gerade aufgefallen, dass on topic und off topic gleich abgekuerzt werden. Das ist ja dumm. Soll natuerlich Super-On-Topic-Thread heissen.
nanashi
07.05.03 10:21
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Jarek


Beiträge: 234
Beitrag #4
RE: Transkription und Aussprache
@nanashi: Einen logischen Link (Fortsetzung aus Grammatik -> Zahlenwörter) habe ich ja angegeben

Es gibt ja bei der Übertragung von "fremden" Schriften in die lateinische Schrift mindestens zwei Wege.
1.) Transliteration: die fremden Zeichen werden 1:1 ins Lateinische übertragen (u.U. unter Zuhilfenahme von diakritischen Zeichen) und wir bekommen shinbun, sangatsu. Ich bevorzuge die Transliteration, weil sie genauen Regeln folgt und nicht z.B. dialektabhängig ist. Außerdem tippt man in Textverarb.Systemen die transliterierten Wörter ein.

2.) Transkription: die fremden Wörter werden möglichst lautgetreu wiedergegeben, z.B. shimbun oder sañatsu, sañgatsu, sanñatsu (wie nanashi meint). Es gibt dann noch die wissenschaftliche Transkription, wie man sie bspw. in engl. oder franz. Wörterbüchern findet. Statt ñ müßte man dann vermutlich dieses spezielle n mit dem langgezogenen rechten Beinchen benutzen. All die verwendbaren Zeichen sind übrigens von der Association Phonétique Internationale festgelegt.

Und was sagen sie Sprachwissenschaftler unter uns dazu?

Was am schnellsten vergeht, sind die Jahre...
07.05.03 11:56
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Ma-kun
Thronregent

Beiträge: 2.021
Beitrag #5
RE: Transkription und Aussprache
Sprecht doch mal ganz einfach ein schönes weiches "ng". Der Kiefer geht runter, die Zunge wölbt sich hinten und schlägt an den Gaumen, Luft geht durch die Nase. Läßt man die Nasalierung weg, bekommt man "k". Fügt man Stimme hinzu landet man bei "g".
Die Laute "ng" "k" "g" sind miteinander verwandt. Es ist also klar, daß es in der gesprochenen Sprache je nach Region, Zeit (Historie) und natürlich auch Sprecher (Bildung, Sozialisation, Prägung, vorhandene Sprachfehler...) zu vielen verschiedenen Zwischenlauten kommt.
"n" wir ähnlich wie "m" gebildet, die Zunge liegt hierbei nur vorne oben am Gaumen. "b", "p" und "m" hängen genauso zusammen wie "ng", "k" und "g". Ein "mb" zu sprechen ist daher einfacher als "nb".
Aber: Unsere kümmerlichen 26 Buchstaben sind eigentlich nicht in der Lage, sämtliche möglichen Variationen und Zwischenlaute zu beschreiben.

Was ich eigentlich sagen will: Schreiben wir doch ganz einfach nach der Hepburn-Umschrift. Daß "shinbun" eher wie "shimbun" klingt und es verschieden Möglichkeiten gibt, das "n" in "sangatsu" zu mouillieren, wird dabei zwar nicht berücksichtig. Aber ich denke, wir wissen, wovon wir sprechen. Und ein Japaner versteht "shinbun" genausogut wie "shimbun". grins
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.03 14:40 von Ma-kun.)
07.05.03 13:14
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nanashi


Beiträge: 198
Beitrag #6
RE: Transkription und Aussprache
Zitat:@nanashi: Einen logischen Link (Fortsetzung aus Grammatik -> Zahlenwo¨rter) habe ich ja angegeben

Mendou kusai. Mit Zitat hast du alle relevanten Infos schoen auf einem Fleck.

Ansonsten: Alles richtig, was Jarek und Ma-kun da so schreiben, wenn auch fuer meinen Geschmack stellenweise zu sehr vereinfacht bzw. unpraezise.

Zitat:Außerdem tippt man in Textverarb.Systemen die transliterierten Wörter ein.
Gibts nur eine Transliteration?
Probleme kriegst du z.B. bei
˜A—pŒ` rennyoukei
‹C•t‚­ kiduku
‚Ÿ xa

Zitat:sañatsu, sañgatsu, sanñatsu
Sind alle fuer die Katz, weil im Deutschen genau wie im Japanischen n vor g, k zu ñ wird. N aber nicht zu m vor b, k; daher ist es fuer Nicht-Linguisten leichter, wenn man shimbun schreibt.

Zitat:Es ist also klar, daß es in der gesprochenen Sprache je nach Region, Zeit (Historie) und natürlich auch Sprecher (Bildung, Sozialisation, Prägung, vorhandene Sprachfehler...) zu vielen verschiedenen Zwischenlauten kommt.
Bei Konsonanten gibt es nicht so fuerchterlich viele Zwischenlaute. Man muss sich aber klar machen, dass diese Ausspracheregeln alle auch fuer die Hochsprache gelten. Es geht hier weniger um Dialekte.
Die richtige Aussprache wird aus der Umschrift und festen Regeln klar. Wenn die Regeln zufaellig in beiden Sprachen dieselben sind, wie bei ng/nk, dann muss man die Aussprache nicht durch eine besondere Schreibung deutlich machen. Aber dass shinbun shimbun ausgesprochen wird, ist einem Laien nicht intuitiv klar, von daher ist die nicht-transliterierte Schreibung einfacher.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.03 07:17 von nanashi.)
08.05.03 01:47
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Transkription und Aussprache
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