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Takeshi Kitano
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Daremo


Beiträge: 414
Beitrag #11
RE: Takeshi Kitano
Was ist mit 菊次郎の夏 (Kikujiro no Natsu) - Kikujiros Sommer, der auch mal in schrecklich synchronisierter Fassung im deutschen Fernsehen lief. Ich persönlich fand den sehr schön... Hana-bi auch, aber in erster Linie die Geschichte des Kollegen Horibe und seiner Bilder und die Szenen zwischen Nishi und seiner Frau Miyuki... diese seltsame kühle, stille Atmosphäre und der absolut wunderschöne Soundtrack von meinem Lieblingskomponisten Hisaishi!!

物知り 物知らず
11.12.03 00:28
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #12
RE: Takeshi Kitano
ohh..Hisaishi-san. göttlich! was wären miyazakis und takahatas werke nur ohne seine wohltuenden klassikklänge zwinker
14.12.03 18:17
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atomu


Beiträge: 2.677
Beitrag #13
RE: Takeshi Kitano
Gestern Dolls gesehen. Finde keine Worte, meinen Eindruck zu beschreiben, bin jedenfalls tief beeindruckt.

Unbedingt empfehlenswert!

正義の味方
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.12.03 16:13 von atomu.)
16.12.03 15:01
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #14
RE: Takeshi Kitano
Jaaaa, Dolls ist einer der besten Filme die ich je gesehen habe. Schon die Kostüme sind atemberaubend, außerdem fand ich es sehr faszinierend, wie Kitano Farben als Ausdrucksmittel einsetzt. Aber es überwiegt natürlich die tragische Handlung. Ein Japo-Kommilitone meinte, dass das Drehbuch auf den Werken eines jap. Autors (für Puppentheater) beruht, der Paar-Suizid öfter thematisiert hat. Weiß jemand, wer da genau gemeint ist? o_O
http://www.office-kitano.co.jp ... bester Kitano-Link!

Ich finde, Kitano ist auch ein sehr charismatischer Schauspieler. In vielen seiner eigenen Filme spielt er ja mit (Kikujiro, Brother,...), außerdem hab ich ihn in Battle Royale und in Gohatto gesehen.
17.12.03 09:50
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atomu


Beiträge: 2.677
Beitrag #15
RE: Takeshi Kitano
Zitat: ...dass das Drehbuch auf den Werken eines jap. Autors (für Puppentheater) beruht, der Paar-Suizid öfter thematisiert hat. Weiß jemand, wer da genau gemeint ist? o_O

近松門左衛門 ちかまつ もんざえもん Chikamatsu Monzaemon (1653-1724)

Der Klassiker unter den Autoren von Kabuki- und Bunraku-Stuecken. Fruehe Edo-Zeit. Enormer Einfluss auf alle Literatur- und Kunstschaffenden in Japan bis in die Gegenwart.

Schaut mal, ob der Film nicht auch bei Euch in irgendeinem kleinen Programmkino laeuft! Unbedingt reingehen! In Stuttgart laeuft er zumindest noch diese Woche. Im Kino bestimmt viel eindrucksvoller als auf Video!

正義の味方
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.12.03 16:20 von atomu.)
17.12.03 16:15
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Youkou


Beiträge: 570
Beitrag #16
RE: Takeshi Kitano
Jetzt lief gestern in Düsseldorf die letzte Vorstellung von Dolls und ich konnte nicht hingehen! :-( Sowas doofes!
Bereue es zutiefst. Hoffe, daß ich irgendwann eine Chance bekomme, den Film nochmal zu sehen....!
Beneide Euch alle...!
traurig
Youkou

(^_^)/~~~ YOUKOUyoukouYoukouYOUKOU
17.12.03 16:44
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Ulf


Beiträge: 29
Beitrag #17
RE: Takeshi Kitano
Bei Amazon gibt es den Film schon als DVD und Video. (Kommt mir allerdings ziemlich teuer vor, vielleicht kriegt man die woanders auch günstiger.)
18.12.03 01:16
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atomu


Beiträge: 2.677
Beitrag #18
RE: Takeshi Kitano
Kikujiros Sommer

Dieser Film ist vielleicht der "sympathischste" Kitano. Ein richtiges japanisches Road Movie, das einen ganz anderen "Beat" zeigt. So anders, dass ich gar nicht daran gedacht habe, als ich damals diesen Thread eröffnet habe, obwohl ich ihn schon vor Jahren im Kino gesehen habe. Heute um 19.30 Uhr und morgen um 18.00 Uhr in OmU-Version im Kommunalen Kino in Stuttgart (http://www.koki-stuttgart.de/) zu sehen, dessen Ankündigung ich hier zitiere:

Kikujiros Sommer (OmU)
Japan 1999, R: Takeshi Kitano, mit T. Kitano, Yusuke Sekiguchi, Kayoko Kishimoto, Kazuko Yoshiyuiki u.a., 116 min.
Takeshi Kitano, den man bis dahin als Erzähler gewalttätiger Gangsterballaden und Polizeifilme kannte, glückte mit „Kikujiros Sommer“ eine vollkommen neue Facette seines Werks: eine erfrischende Komödie. Er schickt einen unreifen Erwachsenen, Kikujiro, und einen unglücklichen neunjährigen Jungen auf die Reise in eine andere Stadt, in der der Junge seine Mutter besuchen will. Der Humor in „Kikujiros Sommer“ lebt von seinen minimalistischen Gesten, seinem watschelnden Gang und seinen unvorhergesehenen Reaktionen. Die Reise mit ihren neuen Bekanntschaften führt die beiden am Ende zu einer behutsamen Annäherung. Mit Kapitelüberschriften, Fotos und Gemälden hat Kitano seinen Film unterteilt, so dass er wie ein japanisches Bilderbuch wirkt, in dem die Geschichte eines Sommers aufgezeichnet wird, die Story einer merkwürdigen Freundschaft zwischen einem kleinen und einem großen Jungen, zwischen zwei Suchenden.

正義の味方
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.08.04 09:54 von atomu.)
03.08.04 09:50
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Ninja


Beiträge: 115
Beitrag #19
RE: Takeshi Kitano
Zitat: Hast du BROTHER gesehen?
Oder kennst du TAKESHI'S CASTLE?

Ist Takeshis Castle nicht so eine GameShow, bei der die Teilnehmer lustige Sachen machen müssen ?? ( z.B. auf einem Seil balancieren und wenn sie dann runterfallen landen sie in einem Schlammbad )
03.08.04 10:17
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chiisai hakuchoo


Beiträge: 530
Beitrag #20
RE: Takeshi Kitano
Der Herr oder die Dame von der Stuttgarter Zeitung hat den Film "Dolls" aber nicht wirklich GESEHEN, oder? Jedenfalls habe ich ihn vor einiger Zeit auf DVD gesehen, fand ihn großartig und versuche mal, in der wenigen Zeit, die ich dank Monatsabschluss habe, das Gelesene zu korrigieren:

Zitat:Ein junger Mann will die Tochter seines Chefs heiraten, verlässt deshalb seine Freundin, bittet die teilnahmslos und stumm Gewordene dann um Verzeihung, bindet sie buchstäblich an sich und zieht mit ihr durchs Land und durch alle vier Jahreszeiten. Die Geschichte geht auf eine Legende zurück, sie ist eine von drei Episoden in Takeshi Kitanos „Dolls", einer Hommage an das Puppenspiel Bunraku und an den Kabuki-Theater-Autor Monzaemon Chikamatsu (1653-1724). In der Eröffnungssequenz wird ein prächtig gewandetes Puppenpaar über die Bühne bewegt, in der letzten, im Schnee spielenden Sequenz wird zwischen realen Darstellern und Puppen hin und her geschnitten.

Hierzu sollte man erwähnen, dass der junge Mann die Tocher seines Chefs keineswegs heiraten WOLLTE. Er wurde von seinen Eltern dazu gedrängt, wollte sich weigern, gibt aber letzten Endes dem Druck nach. Während der Hochzeit erfährt er, dass sich die Frau, die er liebt, das Leben nehmen wollte und er verlässt seine aufgezwungene Verlobte. Das Mädchen überlebt, ist aber völlig apathisch, nahezu katatonisch. Dieses Paar zieht sich wie ein roter Faden durch den Film und diese Geschichte ist außerdem die erste Episode des Films.

Die erste Geschichte hat mir eigentlich am besten gefallen, besonders beeindruckend ist dieser völlig leere Blick der Hauptdarstellerin, die eigentlich nur Regung zeigt, als ihr Verlobter ihr ein Spielzeug schenkt. Sie freut sich wie ein kleines Kind und weint auch wie ein kleines Kind, als das Spielzeug kaputt geht. Währenddessen opfert er sich völlig für den Menschen auf, der von alldem gar nichts mehr mitbekommt und lebt mit ihr in seinem Wagen, nachdem er alles zurückgelassen hat. Sehr bewegend!

Zitat:Auch die beiden anderen Episoden erzählen vom Zusammenprall des neuen mit dem alten Japan, vom seltsam sperrigen Verhalten in. einer modernen Welt, von Personen, deren unbedingtes Handeln fast archaisch anmutet. Immer geht es dabei um tragische Liebesbeweise: Eine Frau wartet Jahrzehnte auf einen zum Yakuzaboss aufgestiegenen Mann,
So weit so gut.... Was der Film allerdings mit dem "Zusammenprall" des neuen und des alten Japans zu tun hat, weiß ich nicht so genau. Beide werden behandelt, aber zusammenprallen tun sie eigentlich nicht....

Zitat:der Fan einer Popsängerin bringt dieser sein Augenlicht zum Opfer dar. Wunderbare Bilder, großartige Momente. Aber alles will sich dem westlichen Blick nicht erschließen, bleibt fremd und letztlich unverstanden. Und manche Einstellung steht so lange, dass man die Geduld verliert.

Die letzten beiden Sätze kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber das ist natürlich Ansichtssache. Vielleicht sollte der Westler auch einfach nur mal die Augen öffnen... Die Geschichte ist wiederum falsch bzw. nur bruchstückhaft erzählt.

Tatsächlich wird das Gesicht der Popsängerin bei einem Autounfall entstellt, woraufhin sie sich völlig zurückzieht, weil sie dieses Gesicht ihren Fans nicht zumuten will, sich niemandem zeigen will. Der junge Mann bringt sein Augenlicht also nicht als Opfer dar, sondern opfert es nur insofern, dass er dies als die einzige Möglichkeit betrachtet von ihr empfangen zu werden. Es gelingt und sie treffen sich am Strand. Die Geschichte endet auch sehr tragisch, denn der junge Mann wird von einem Auto überfahren, während sie am Strand sitzt und auf ihn wartet.

Am Ende des Film gelangt das Paar, das den roten Faden des Films darstellt, zu einer eingeschneiten Berghütte, wo gerade eine Verlobung gefeiert wird. Schnell wird deutlich, dass es ihre eigene Verlobung ist. Sie ziehen weiter und finden schließlich ihr eigenes tragisches Ende an einem Baum, der aus einem Hang heraus wächst. Die Story ist großartig umgesetzt, sie berührt und geht so richtig unter die Haut.

Der Stoff ist eigentlich "schwierig", es hätte also auch leicht eine gezwungen anspruchsvolle Sammlung von Szenen werden können, und genau das war auch meine Befürchtung, als ich die DVD kaufte ohne wirklich zu wissen, was mir eigentlich geboten wird. Aber es hat sich gelohnt.

Alles in allem ist "Dolls" ein sehr empfehlenswerter Film, den ich gar nicht so fremd und schwer verständlich fand. Die DVD ist ihr Geld (ca. 25 Euro) auf jeden Fall wert, weil einige Extras dabei sind und auf dem Innencover auch ein paar begleitende Worte des Regisseurs.

Eine fremde Sprache zu beherrschen knüpft ein Band zwischen den Menschen, das ohne dieses Wissen niemals existieren könnte.
www.edition-ginga.de
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.08.04 13:51 von chiisai hakuchoo.)
03.08.04 12:30
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Takeshi Kitano
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