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Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
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TheArchitect-


Beiträge: 4
Beitrag #1
Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
Hallo zusammen.
Bräuchte nochmals einen Ratschlag.

Mein "Endziel" wenn ich so sagen kann ist es nach Japan zu ziehen, die Sprache zu lernen und dort zu arbeiten. Momentan sind meine Sprachkenntnisse eher..naja. Geht gegen N4.

Fürs Erste hatte ich mich für den Weg Studentenvisa + ab Oktober 6 monaten Intensivkurs an einer Sprachschule in Kyoto entschieden. Da dann ordentlich pauken, バイト nebenher und dann nächstes Frühjahr schauen wie's weitergeht. Je nach Situation entweder den Aufenthalt an der Sprachschule verlängern oder mit Glück (oder ausgebauten Sprachkenntnissen) einen Job finden, darüber ein Visa beziehen und selbst weiterlernen.

Jetzt bin ich mir bei meinem Vorgehen nicht mehr so wirklich sicher da sich für mich gerade eine neue Option aufgetan hat. Working Holiday Visa. Bisher gab's das bei uns nicht, doch wird es jetzt ab Juli auch hier eingeführt. Dadurch gibt es nun mehrere Möglichkeiten:

1. Ich könnte die Sprachschule absagen, per Working Holiday Visa nach Japan gehen, die Sprache im Selbststudium (+Immersion in Japan) weiterlernen und nebenbei eben wieder バイト oder (mit Glück) etwas Vollzeitarbeit. Dann nach Ablauf der 6 Monate WHV je nach Situation hoffen einen Job gefunden zu haben über den ich ein Visa beziehen kann oder auf ein Studentenvisa wechseln und an die Sprachschule gehen.

2. Den ursprünglichen Plan beibehalten und nach Ende des 6 monatigen Kurses im März als weitere Option für ein paar Monate nach Hause gehen und dann im Juli ein WHV beantragen.

3. Unwahrscheinlich ob sowas überhaupt klappt aber: Den ursprünglichen Plan beibehalten und zusätzlich das WHV jetzt beantragen mit Departure date nächsten März. Dann an der Sprachschule sein und nach Ende des Kurses per WHV im Land bleiben.


Weiss jetzt einfach nicht was langfristig gesehen die bessere Wahl ist. Kann ich eventuell das was ich an der Sprachschule lerne nicht auch genauso effektiv im Selbststudium lernen wenn ich in Japan bin und eventuell Freundin/Arbeitskollegen als Muttersprachler um mich habe? Denn die Sprachschule ist ziemlich teuer.
Und wie schwierig ist es dann aber einen (Teilzeit-)Job zu finden und für die 6 Monate WHV eine Wohnung zu bekommen. Denn bei der Sprachschul-Option würde Diese als (der meist notwendige) Bürge auftreten.

Fragen über Fragen. Hoffe jemand hat ein paar Ratschläge für mich.
20.06.16 12:41
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #2
RE: Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
Hallo,

also ich würde erst den Weg über Sprachschule gehen. Meiner Meinung nach vor allem, weil Working Holiday besonders viele Effekte hat, wenn man schon gut Japanisch kann - du findest dann nämlich bessere Jobs (bzw. Jobs, in denen 100% Japanisch gesprochen wird, und wahrscheinlich auch etwas anspruchsvollere Jobs anstatt z.B. Kellnern o.ä.). Im Selbststudium kann man sicherlich auch gut lernen, aber da muss man schon der Typ zu sein - das kannst du für dich auch beurteilen, wenn du schaust, wie lange du schon Japanisch lernst und wie gut du bist.
Immersion ist schön und gut, es gibt auch Leute die das gut können, aber ich persönlich bin da oft etwas skeptisch - ob man dann guten Ausdruck und Grammatik lernt ist immer stark von sich selber abhängig. Klar sind Sprachschulen teuer, aber naja, Bildung kostet eben etwas Geld. Ich finde, man bekommt dafür schon einen Gegenwert.

Ich würde daher Teil 2 empfehlen. Eventuell kannst du auch erst die Sprachschule machen, anschließend wieder für einige Jahre nach Deutschland (was machst du denn aktuell in D?) und dann später noch mal WH. Das kann man ja bis 30 machen.

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
20.06.16 18:01
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DigiFox


Beiträge: 188
Beitrag #3
RE: Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
Also selber, ohne gute Kenntnisse in Japanisch und auf dich allein gestellt eine Arbeitsstelle zu finden ist schwer.
Eine Vollzeitstelle ist wohl fast unmöglich.
Beides aber nicht unmöglich.

Die Frage ist aber immer, wieso sollten sie dich einstellen, obwohl es viele Japaner gibt, die japanisch "können" und wo es keine Probleme gibt.

Die Frage ist auch, ob du arbeiten willst und dann in deiner Freizeit zu hause sitzt und japanisch pauken willst.
Da will man doch lieber raus und das Land sehen, auch Leute kennenlernen oder?

Es gibt auch Sprachschulen, die suchen dir einen Nebenjob nebenbei, umsonst.
Schulen, die direkt Kontakt zu Firmen haben und gleich auf Wunsch eine Arbeit anbieten, sodass du auch weiterlernen kannst.
Auch gibt es Sprachschulen, die gleich nebenan Unterkünfte für Schüler haben und diese vermieten.
z.B. "http://www.direkt-sprachreisen.de/Sprachreisen-Japan/"
Ist aber nur ein Beispiel, gibt sicher noch viele weiter Organisationen.

Am Ende ist es aber egal, ob es eine Sprachschule ist, überhaupt da Leben oder auch mal Reisen.
Alles kostet am Ende doch recht viel, wenn man "keine" Arbeit hat.
20.06.16 18:14
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chochajin


Beiträge: 365
Beitrag #4
RE: Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
Ich wollte damals auch eine Sprachschule besuchen, hatte aber nicht genug Geld.
Bin mit dem Working Holiday Visum nach Japan rüber, hatte einen Vollzeitjob. Dachte mir, wenn ich das ca. 1-2 Jahre durchziehe, hab ich genug Geld für eine Sprachschule.
Nach 2 Jahren hatte ich dann tatsächlich das nötige Geld, aber ich hab keine Sprachschule mehr gebraucht, weil ich bis dahin selbst so viel Japanisch gelernt hatte. zwinker
Insgesamt bin ich dann 7 Jahre in Japan geblieben.

Wollte das nur als kleine Anregung beisteuern, weil es oft doch nicht so läuft wie geplant. grins

Leben und Reisen in Japan: https://zoomingjapan.com

Verkaufe jap. Bücher, Manga, Doujinshi, Souvenire und mehr:
https://cho-sales.livejournal.com
20.06.16 20:01
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TheArchitect-


Beiträge: 4
Beitrag #5
RE: Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
(20.06.16 18:01)Hellstorm schrieb:  Ich würde daher Teil 2 empfehlen. Eventuell kannst du auch erst die Sprachschule machen, anschließend wieder für einige Jahre nach Deutschland (was machst du denn aktuell in D?) und dann später noch mal WH. Das kann man ja bis 30 machen.

Mein "Problem" ist dass ich auf die 30 zugehe und mich nur noch dieses und nächstes Jahr für ein WHV qualifiziere. Arbeite seit Jahren als Architekt. Weiss nicht ob verfrühte Midlife-Crisis oder was aber ich möchte echt hier weg. Und Japan - ach Japan. Ich hab mich so in dieses Land verliebt. Und Kansai! Ganz besonders Kansai. hoho

Bin da jetzt hin- und hergerissen. Zuerst WH zu machen, dazu バイト und im Selbststudium zu lernen klingt schon irgendwie verlockend. Doch wenn ihr sagt es ist sehr schwierig selbst Teilzeitarbeit zu finden ohne vernünftige Japanischkenntnisse zu besitzen... Hmm.
Bin mir auch relativ sicher dass ich in der Sprachschule mehr lernen würde und dann später mehr davon hätte. Doch Schule + Nebenjob + Lernen direkt zu Anfang. Habe irgendwie die Befürchtung dass mir der Spass an Japan da schneller vergehen würde als zunächst in meinem eigenen Tempo wo ich auch mal Zeit hätte das Land zu sehen, Leute kennenzulernen etc.


(20.06.16 18:14)DigiFox schrieb:  Es gibt auch Sprachschulen, die suchen dir einen Nebenjob nebenbei, umsonst.
Schulen, die direkt Kontakt zu Firmen haben und gleich auf Wunsch eine Arbeit anbieten, sodass du auch weiterlernen kannst.
Auch gibt es Sprachschulen, die gleich nebenan Unterkünfte für Schüler haben und diese vermieten.
z.B. "http://www.direkt-sprachreisen.de/Sprachreisen-Japan/"

Exakt. Das wäre bei mir auch so. Von dem her gibt es doch Jobs auch für Sprachanfänger. Man müsste sie nur ohne die Hilfe/Vermittlung durch die Schule finden.
Habe da wirklich keine Ahnung wie schwer das wirklich ist.


(20.06.16 20:01)chochajin schrieb:  Nach 2 Jahren hatte ich dann tatsächlich das nötige Geld, aber ich hab keine Sprachschule mehr gebraucht, weil ich bis dahin selbst so viel Japanisch gelernt hatte. zwinker
Insgesamt bin ich dann 7 Jahre in Japan geblieben.

Wow. Eine Antwort von einer echten Berühmtheit. Ich liebe deinen Blog. Hat mir sehr sehr weitergeholfen bei etlichen Unternehmungen in Japan und gab mir so manche Trip-Idee. hoho

Du bist ja den Weg als Englisch-Lehrerin gegangen. Wüsste echt nicht ob ich so viel Glück hätte da reinzukommen und dann nach WH auch noch als Nicht-Muttersprachler ein Visa zu kriegen wie du damals. Habe zwar einen MA und Englisch auf Native-Level, aber für ein Visa zählt ja leider nur die Nationalität. Non-native, nein danke. kratz

Ich schweife ab. Im Grunde geht es um Folgendes: Part-time job (am besten einer wo ich von Japanisch umgeben bin) - wie schwierig/unmöglich in meiner Situation? Mir relativ egal ob jetzt als Kellner, in ner Apotheke oder bei McD. Bin da nicht wählerisch. haha
21.06.16 09:59
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Hellstorm


Beiträge: 3.925
Beitrag #6
RE: Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
Das geht schon.

Ich finde chochajins Antwort schon gut. Versuch es einfach grins wenn du bald schon 30 bist, solltest du natürlich das WH machen.

やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
21.06.16 14:41
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torquato


Beiträge: 2.823
Beitrag #7
RE: Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
(21.06.16 09:59)TheArchitect- schrieb:  
(20.06.16 20:01)chochajin schrieb:  Nach 2 Jahren hatte ich dann tatsächlich das nötige Geld, aber ich hab keine Sprachschule mehr gebraucht, weil ich bis dahin selbst so viel Japanisch gelernt hatte. zwinker
Insgesamt bin ich dann 7 Jahre in Japan geblieben.

Wow. Eine Antwort von einer echten Berühmtheit. Ich liebe deinen Blog. Hat mir sehr sehr weitergeholfen bei etlichen Unternehmungen in Japan und gab mir so manche Trip-Idee. hoho

Du bist ja den Weg als Englisch-Lehrerin gegangen. Wüsste echt nicht ob ich so viel Glück hätte da reinzukommen und dann nach WH auch noch als Nicht-Muttersprachler ein Visa zu kriegen wie du damals. Habe zwar einen MA und Englisch auf Native-Level, aber für ein Visa zählt ja leider nur die Nationalität. Non-native, nein danke. kratz

Chochajin hat m.W. Anglistik auf Lehramt studiert. Sie war also weit besser qualifiziert, Fremdspachenunterricht zu geben, als die durchschnittlichen 'native speaker'. Mit echten Qualifikationen kriegt man immer ein Arbeitsvisum, egal wo. Ganz einfach aus dem Grund, weil der Arbeitgeber einen halten/ haben will.

Mein Tip: Mach et, Otze!

Geh raus und suche Dein Glück. Du wirst Dich später nur ärgern, wenn Du es nicht versucht hast...

Das B in Rassismus steht für Bildung.
22.06.16 00:47
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chochajin


Beiträge: 365
Beitrag #8
RE: Sprachschule, Selbststudium, Working Holiday Visa - viele Fragen
(21.06.16 09:59)TheArchitect- schrieb:  Wow. Eine Antwort von einer echten Berühmtheit.

Berühmtheit? Wo? Ich will ein Autogramm! hoho

Zitat:Habe zwar einen MA und Englisch auf Native-Level, aber für ein Visa zählt ja leider nur die Nationalität. Non-native, nein danke. kratz

Ganz so stimmt das nicht.
Wenn du für den Job entsprechend qualifiziert bist, dann bekommst du auch ein Visum.
Der Grund warum die englischen Muttersprachler - sofern sie einen Uniabschluss haben - immer ein Visum bekommen ist der, dass sie für den Englischlehrerjob ANGEBLICH schon alleine dadurch qualifiziert sind, dass es ihre Muttersprache ist.

Aber lass dich bei den Visageschichten nicht verwirren. Da wirst du von NIEMANDEM eine ganz klare Antwort erhalten können.
Erstens ändern sich die Regelungen oft und außerdem kommt es am Ende noch auf den jeweiligen Immigration Officer an, der deinen Fall betreut.
Bei mir wars auch so, dass mein Visumantrag zuerst abgelehnt wurde, bei einem anderen Office mit anderem Personal wurde er schließlich angenommen. Das hat auch oft bei so "Sonderfällen" wie uns (z.B. Nichtmuttersprachler, der Englisch unterrichten möchte) viel mit Glück zu tun. ^^
Und eben solches wünsche ich dir auf jeden Fall! grins

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16.07.16 16:57
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