(16.06.14 13:15)Woa de Lodela schrieb: Was mich allerdings schon schockiert hat, ist die Aussage, dass die Hälfte aller jungen Leute keinen normalen, klassischen Job kriegt (finde die Stelle gerade nicht). Stimmt das?
Meines Wissens stimmt das wirklich. Wobei die „klassische“ lebenslange Anstellung sowieso nur der Idealzustand war, der aber nur für ~25% (oder so) eines Jahrgangs überhaupt eintrat, schon damals.
Aber dass in Japan im Moment irgend etwas falsch läuft, sieht man doch, dass praktisch
überall für 800 bis (wenn man Glück hat) 1000 Yen Stellen ausgeschrieben werden, natürlich 未経験も大丈夫. Ich weiß nicht wie das früher in Japan war, aber ist das so unmöglich, in einer Videothek, in einem Kombini oder in einem Supermarkt auf normale sozialversicherungspflichtige Jobs zu setzen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das unmöglich sein soll. Klar ist ein bestimmter Anteil von Nebenjobs nicht schlimm, aber in Japan scheint mir das echt krasse Ausmaße anzunehmen. In Deutschland scheint mir das nicht so weit verbreitet zu sein. In Japan braucht man ja keine drei Meter gehen und man findet direkt den nächsten Minijob.
Wobei das eventuell auch an der schlechteren Arbeitslosenunterstützung im Gegensatz zu Deutschland liegen kann. Irgendwann muss man sich da halt einen Job suchen, und wenn es nur so ein schlechter ist. Etwas zu beißen braucht man halt. Das wissen die Firmen dann natürlich zu nutzen.