(06.04.13 21:09)Woa de Lodela schrieb: Würde ich auch sagen und ist ja auch ein schönes Hobby. Ist nur doof, wenn man Perfektionist ist. Denn ich finde, die Lernkurve bei Japanisch ist nicht gerade steil.
Die Lernkurve bei Japanisch ist in der Tat nicht steil. Vorallem habe ich den Eindruck dass es mehrmals Brüche gibt, an denen man eine Weile nicht weiter kommt, wobei das letztendlich aber immer vom einzelnen abhängt.
Ich habe vor ca. 3,5 Jahren angefangen japanisch zu lernen, hatte dann 5 Semester in der Uni Unterricht und seit der vorbei ist habe ich mich sehr, sehr selten hingesetzt und wirklich "gelernt" - Trotzdem bin ich über die Zeit durch konsumieren von allem Möglichen besser geworden, vermutlich aber nicht so sehr, wie wenn ich trotzdem noch richtig gelernt hätte und nebenher das ganze Zeug konsumiert hätte.
Meine eigene Erfahrung mit der Lernkurve (vereinfacht dargestellt) und deren Brüche ist:
1. Stufe: Lehrbuchjapanisch, relativ konstanter Fortschritt
Bruch: Sprung von Lehrbuchjapanisch auf authentisches (Alltags-)japanisch. Hat seine Zeit gebraucht.
2. Stufe: Alltagsjapanisch, Fortschritte in Form von Phasen, in denen ich dachte "Hey, ich kann ja schon ganz gut japanisch!" abwechselnd mit Zeiten in denen ich dachte "Oh mein Gott, mein Japanisch ist grottenschlecht!" - Die Stufen haben sich mehrmals bei mir abgewechselt und hielten unterschiedlich lang.
Bruch: Nächste Stufe nenne ich mal "höheres Japanisch", wozu ich Sachen wie Schriftsprache und keigo zähle (hier befinde ich mich gerade bzw. versuche den Bruch zu überwinden).
3. Stufe: Relativ nahe an einem Muttersprachler. Wer den zweiten Bruch überwindet kann vermutlich Nachrichten relativ Problemlos verstehen, Zeitung lesen, würde in der Japanischen Arbeitswelt zurechtkommen, etc.
Sehr vereinfacht ausgedrückt, vielleicht zu einfach. Aber das ist im wesentlichen meine Erfahrung mit der Lernkurve.