(26.05.17 16:19)torquato schrieb: Hast Du irgendeine fundierte Ahnung von japanischen Schulen?
Warum sollte die 芥川高等学校 in sonstwo per se 'besser' sein als die 'Goethe-Gesamtschule' in hierwo?
Frag doch einfach mal irgendeinen Lehrer, ob er mit dem neuen Niveau der deutschen Schulen zufrieden ist? Mittlerweile erhält hier doch jeder ein Einserabitur, der bis zehn zählen kann (von wenigen Bundesländern abgesehen).
Hier das Beispiel Berlin: innerhalb von zehn Jahren hat sich die Anzahl der 1,0-Abiturienten vervierzehnfacht. Als ich Abitur gemacht habe, haben alle, wirklich alle bestanden. In den Jahrgängen zuvor auch. Das Leiden des jungen Werthers, als Schüler tatsächlich ihr bestes gegeben und trotzdem nur gerade so das Abitur bestanden haben, kann in diesem Land wohl niemand mehr nachvollziehen.
Alle Unis, die Naturwissenschaften unterrichten, klagen darüber, dass man Studenten grundlegendste Mathematik beibringen muss, weil das in der Schule erstaunlicherweise nicht behandelt worden ist. Ein Freund, der gerade VWL studiert, hat mir davon berichtet, dass nicht wenige Kommilitonen im Mathevorbereitungskurs am DREISATZ gescheitert sind. Und die haben alle Abitur bestanden und werden in ein paar Jahren die neue Elite darstellen.
Weg vom Gymnasium auf die Grundschulen: In vielen Grundschulen werden Kinder die ersten Jahre auch gar nicht mehr richtig schreiben gelehrt. Dort darf man bis zur dritten Klasse nach Gefühl Leera, Trepe, Hunt schreiben und erhält dafür tosenden Applaus. Ist natürlich überhaupt nicht schwierig, alles bisher "gelernte" zu vergessen, um es erst dann richtig zu lernen.
Und über Inklusion darf man gar nicht einmal anfangen zu reden. Zumindest ich glaube, dass dieses Thema dafür gesorgt hat, dass Rot-Grün in NRW abgewählt worden ist.
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Sorry, aber das Bildungssystem in diesem Land ist, von wenigen Bundesländern abgesehen, ein einziger Witz.