(03.07.08 23:04)yamaneko schrieb:宗教別の人口は、全人口の2.7倍ぐらいになってそうだ。
Das liegt daran, dass man bei Behörden die Zahl der angehörenden Gläubigen ohne weiteres verfälschen kann.
In Japan wird eigentlich jede religiöse Organisation, darunter eine seit Heian-Zeit bestehende buddhistische
als auch irgendeine im letzten Monate gegründete,
gesetzlich als 宗教法人 beim Kulturamt(文化庁) des Unterrichtsministeriums eingetragen,
wobei die Genauigeit wahrscheinlich nicht in Frage kommt. Die Körperschaft wird als NPO, kein Profitunternehmen also behandelt,
dem nämlich die Steuerpflicht weitgehend entgeht. So kommen heute über hundertachtzigtausend Orden bei uns vor,
die den Friseursalon an Anzahl übersteigt, was aus den folgenden Tabellen geschlossen werden kann.
Die im folgenden Link erwähnten Gruppen, 新興宗教 sind übrigens etwa in zwei Kategorien einzuteilen,
die Harmlosen und die Verdächtigen also:
http://ja.wikipedia.org/wiki/%E6%96%B0%E...7%E6%95%99
Größere betreiben ihre eigenen Verlage, Kindergärten, Schulen, Universitäten, Seelsorgestellen, Weiterbilungskurse,
Fitnesszentrum, Parkplätze, Friedhöfe und so weiter, während manche ihre Gemeiden mit Spendenforderungen,
Beitrttsgeldern und dergleichen belastet, Glaubensbrüder zwingt, Mitglieder zu bewerben,
oder aber im Extremfall illegale Tätigkeiten begeht, wie Aum.
Das führt dazu, dass mancher Japaner Abscheu vor solch den neureligiösen Bewegungen hat.
Darüber hinaus ist z.B. Soukagakkai, die stellvertretende religiöse Gruppe einer der regierenden Koalitionsparteien, Kohmeitou,
auch im Ausland so berüchtigt, dass sie beispielsweise in Österreich behördlich als Sekte betrachtet ist.
Die meisten Japaner sind areligiös, besuchen im Neujahr Schreine und Tempel, feiern お盆oder andere Anläße,
ohne an deren religiösen Hintergrund zu denken. Das wäre darauf zurückzuführen,
dass Oda Nobunaga seinerzeit ungestüm jede buddhistische Sekte unterdrückte, die er für eines der größten Hindernisse hielt,
um das Land zu vereinigen, wie der Massenmord an Mönche, Kinder und Frauen beim Enryakuji-Tempel in 1571 offenbart,
und dass seither jeder Herrscher trachtete, das Volk möglichst von religiösen Organisationen aller Art zu trennen.
Heuzutage tauchen überall religiöse Allegorien des Christentums auf,
eine davon ist dieser Wolkenkratzer, NTT-Docomo Yoyogi-Building.
Der Turm gilt mit seiner Höhe als die welthöchste Uhrenturm, der mit demjenigen einer gotischen Kathedrale zu vergleichen wäre,
und der die Macht und das Streben nicht nach dem Himmel sondern nach Wachstum an Umsatz der Firma
als des größte Mobilfunk-Anbieters Japans symbolisierte.
Das Gebäude sind dazu mit mehreren kleineren Parabolantennen oder den Elementen versehen,
die möglicherweise jeweils nach Rosefenstern oder Strebebögen aussehen können.
Solltest du nach Tokio kommen, würde sich das Vorbeikommen daran lohnen, aber man beachte: Unbefugte nicht betreten