Kikunosuke
Beiträge: 434
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RE: Prostitution in Japan
(05.05.16 11:32)Hachiko schrieb: Aber pssssst, über solche Dinge spricht man im Gegensatz zu Japan eben nicht, das gehört sich nicht, wo kämen wir denn da hin
mit unserer Moral.
Als ob das in Japan anders wäre. Schau mal in die Wochenzeitungen, da gibt's wöchentlich einen neuen Skandal über irgendeinen Prominenten oder Politiker der beim fremdgehen, im Soapland oder im Hostessenclub erwischt wurde. Japan ist DAS Land der Doppelmoral, Honne und Tatemae! Hashimoto Toru zum Beispiel, hat fünf oder sechs Kinder, predigt auf seinem Twitteraccount konservative Werte und wurde dann mit einer Hostess erwischt. Da war dann mal zwei Wochen Ruhe auf Twitter
Wobei ich mittlerweile durchaus öfter mal eine von diesen Wochenzeitungen lese, das waren bis vor kurzem noch Skandalblätter mit ein paar nackerten Weibern auf den ersten Seiten und anzüglichen Kurzgeschichten im hinteren Teil, seit Zeitungen & Fernsehen im Vorfeld von Olmypia 2020 jegliche kritische Berichterstattung eingestellt haben (könnte ja das Ansehen Japans beschädigen) sind die Wochenzeitungen sowas wie die letzte Bastion des investigativen Journalismus geworden.
乱世の怒りが俺を呼ぶ。
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14.05.16 12:17 |
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nokoribetsu
Beiträge: 232
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RE: Prostitution in Japan
「からだの傷なら なおせるけれど
心のいたでは いやせはしない」
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.05.16 13:46 von nokoribetsu.)
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14.05.16 13:45 |
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torquato
Beiträge: 2.823
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RE: Prostitution in Japan
(14.05.16 12:17)Kikunosuke schrieb: Japan ist DAS Land der Doppelmoral
Ach, da werden sich aber einige Länder arg unterbewertet vorkommen.
Da gab es mal diesen Fall in England Mitte der 90er. Da haben sie einen Abgeordneten der Tories nach einer autoerotischen Strangulation tot in seiner Wohnung aufgefunden. Es heißt eine Orange und diverse Strumpfhosen haben dabei eine sowohl sexuelle als auch letale Rolle gespielt.
Die Doppelmoral? Nun, das geschah just zu der Zeit als die Konservativen dort die ziemlich moralsaure Kampagne 'Back to the basics' geführt haben.
Hat Japan sowas zu bieten?
Wo ich beim Nationenvergleich bin. Sowas wie Hanf auf dem Balkon, oder Crystal Meth im Büro bei Fraktionsführern hake ich da fast schon unter 'pubertärer Blödsinn' ab.
Aber Scherz beiseite. Ich gebe Dir da recht. Wir leben hier im Westen und besonders auch in Dtl. unter einem sehr verklärten, romantischem Japanbild... *seufz*
Das B in Rassismus steht für Bildung.
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14.05.16 17:16 |
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Jerry
Beiträge: 259
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RE: Prostitution in Japan
(01.04.16 04:21)torquato schrieb: Das Tanzverbot wurde auch schon aufgehoben.
In was für einer Konstellation gibt oder gab es wo ein Tanzverbot ?
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22.03.21 15:04 |
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Kikunosuke
Beiträge: 434
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RE: Prostitution in Japan
Das Fûeihô (風営法) kannte bis 2014 einen Passus wonach in kleinen Nachtklubs oder Discos nicht getanzt werden durfte, was aber erst auffiel als man das um 2010 herum angefangen hat in Tokio durchzusetzen. Hatte afair auch was mit der Beleuchtungsstärke zu tun, genaueres müsste ich nachlesen.
乱世の怒りが俺を呼ぶ。
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22.03.21 18:48 |
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Jerry
Beiträge: 259
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RE: Prostitution in Japan
(22.03.21 18:48)Kikunosuke schrieb: Das Fûeihô (風営法) kannte bis 2014 einen Passus wonach in kleinen Nachtklubs oder Discos nicht getanzt werden durfte,...
Das klingt auf den ersten Blick erst mal ganz witzig. Etwa so, wie in D., Blinde von der KFZ Steuer befreit sind. Aber wenn man sich näher mit beschäftigt, gibt es dann gewöhnlich einen Zusammenhang in dessen Licht die entsprechende Regelung durchaus einen Sinn macht.
(22.03.21 18:48)Kikunosuke schrieb: ...Hatte afair auch was mit der Beleuchtungsstärke zu tun, genaueres müsste ich nachlesen.
Das ist nett gemeint, aber das reicht so um das in etwa einordnen zu können bereits. Besten Dank.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.21 19:11 von Jerry.)
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22.03.21 19:06 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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RE: Prostitution in Japan
In Tokio Stadtmitte, in den (wenigen) deutschen Gastwirtschaften lungerten damals deutsche Edelnutten herum. Kam man am frühen Abend zum Essen, hatten die noch nicht Dienst und waren gesprächig zu mir, ohne mir ihre spezielle Dienste anzubieten. Das haben sie mir angesehen, daß ich kein Großkotz war, der am Abend dutzende Man raushaut. Ich war ja auch in Japan immer liiert oder verheiratet.
Die großkotzigen deutschen Abteilungsleitertypen, die dort verkehrten, sagen wir mal so: das war nicht meine Welt, ich habe das dann gemieden.
Eine japanische Edelnutte kannte ich auch, wohnte sogar eine zeitlang in deren Wohnung. Also nicht "ihre" Wohnung, sondern die vom Papa für sie und ihre Schwester angemietete Wohnung. Diese "Edelnutte" war eine Studentin, hat in einer Nachtbar als Animierdame gut Geld verdient, wo sie auch mit ins Hotel geht. Einer ihrer Kunden war ein dermaßen reicher Sohn eines Altpapiergroßhändlers, der hatte sogar einen VW Golf! Jenen Sohn hat sie dann geheiratet (ich war auf der Hochzeit dabei), hat sich nach 20 Jahren, als die Kinder groß genug waren, scheiden lassen und stattdessen einen buddhistischen Mönch oder Priester geheiratet.
Mit dieser Geschichte will ich sagen, daß die Prostitution ... es gibt eben solche und solche.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.21 22:00 von Yano.)
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23.03.21 00:51 |
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