Ich denke, es gibt viele Wege nach Rom äh Japan
. Sicher gibt es einige grundlegende Dinge, die jeder beim Lernen beachten kann (dazu gibt´s ne Menge Literatur), einiges wurde ja schon genannt.
Aber, ich denke, so viele Menschen es gibt, so viele persönliche Lernmethoden gibt es. Nicht jeder lernt auf die gleiche Art, nicht jeder kann die des anderen einfach übernehmen. Dazu hängt es noch von der Motivation, vom Ehrgeiz und diversen anderen Faktoren ab, wieviel ich lerne und mit für welche Methode man sich jeweils entscheidet.
Ich bin auf die Heisig-Methode erst gestoßen, als ich schon so 500 Kanji "intus" hatte, für mich schien der Zug abgefahren, ich konnte mich darauf nicht mehr einlassen. Aber hätte ich die Bücher früher kennengelernt, hätte ich sie gerne ausprobiert, ich finde das Konzept gar nicht so schlecht. Aber das will darüber will ich mich an dieser Stelle gar nicht auslassen.
Aber ansonsten denke ich, gehöre ich ganz bestimmt zu den "planlosen" Lernern. Autodidakt, kein direktes Ziel "Ich will nächstes Jahr in Japan studieren/leben/arbeiten", kein "richtiger" Kurs wie VHS oder so (bis vor ein paar Wochen, s. u.). Ich hatte irgendwann die diffuse Idee, Japanisch lernen zu wollen und einfach angefangen, mir im Internet Kana-Tabellen zu besorgen und diese dann auswendig lesen und schreiben gelernt. Dann habe ich mir im Internet weitere Brocken zusammengesucht - u. A. Kanji-Tabellen (eine der ersten Webseiten war TheKanjiSite und about.com:Japanese) und habe auch da angefangen zu lernen. Dann hatte ich einige Computerkurse wie z. B. Rosetta Stone versucht, merkte aber schnell, dass man damit zwar Vokabeln aufbauen kann, aber mitnichten sprechen lernt. Als nächstes stieß ich dann auf Assimil und Pimsleur - ich ich immer noch verwende, um schnell einen Einstieg in Sprachen zu erhalten. In der Zwischenzeit erfuhr ich von dem damals neuen Podcast japanesepod101, an welchem ich mich nach kurzer Testphase als Premium-Mitglied anmeldete. Das Konzept und die Angebote dieses Podcasts finde ich einfach nur genial. Außerdem begannen sich dann langsam neue Ziele herauszubilden, wie z.B. das Bestehen der JLPT-Tests als Ansporn. Denn ein Problem teile ich mir sicher mit einigen hier: Ich habe aufgrund meines Berufes (andere haben sicherlich andere oder mehr Gründe) eigentlich nicht wirklich Zeit zum Lernen. Inzwischen habe ich das Angebot des Podcasts angenommen, 3x die Woche ein 1:1-Training zu machen. Endlich kann ich mal mit einem Japaner! (男性!!!) sprechen und dabei lernen.
Ich sehe das Japanisch-Lernen als Hobby an, da ich es wahrscheinlich nie professionell werde nutzen können, leider. So gestatte ich mir denn auch ein wenig Planlosigkeit, da ich nicht regelmäßig zum Lernen komme. Außerdem macht es mir einfach Spaß, hier und da mal einen Text zu übersetzen oder irgendein neues Kanji zu lernen, japanische Filme im Original sehen und versuchen, so viel wie möglich zu verstehen oder kleine Helferlein in Form von Tabellen, Skripts und Programmen zu schreiben.
Was deine (*a*) Äußerungen zur Heisig-Methode angeht, so kann ich nur vermuten, dass du sie weder ernsthaft ausprobiert noch gar die Einleitung und Erklärungen wirklich ernsthaft gelesen oder verstanden hast. Eigentlich ist dort alles erklärt. Ich sehe es als
ein Angebot von vielen,
planlos ist es gewiß nicht, aber es ist halt auch keine Methode für jeden. Auch darüber, wie schon erwähnt wurde, ist hier im Forum schon viel geschrieben worden.