Beitrag #9
RE: Meisterlegende: Eine Novelle von A. Nakajima
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</col><col width="36%">
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<ruby><rb>趙</rb><rp>(</rp><rt>ちょう</rt><rp>)</rp></ruby>の<ruby><rb>邯鄲</rb><rp>(</rp><rt>か
んたん</rt><rp>)</rp></ruby>の都に住む<ruby><rb>紀昌</rb><rp>(</rp><rt>きしょう</rt><rp>)</rp></ruby>と
いう男が、天下第一の弓の名人になろうと志を立てた。
Ein Mann namens Kisho, wohnhaft in Kantan, der Hauptstadt von Cho,
nahm sich vor, der beste Schütze unter dem Firmament zu werden.
"wohnhaft in" verwendet man viel in offiziellen Dokumenten, Polizeiberichten.
Es ist eher "Beamtendeutsch". Für eine Legende eignet sich das nicht so gut. Besser wäre
einfach "aus Kantan".
Du hast "ten ka ichi" wortwörtlich üersetzt und für "ten" "Firmament" genommen. Nun,
eigentlich meint man mit dem Wort den Sternenhimmel, den Nachthimmel. Das ist etwas ungewöhnlich.
Eine Formulierung, die man in literarischen Texten häufiger findet wäre "der beste/ größte unter
der Sonne", du kannst aber auch einfach "der beste der Welt" schreiben.
<ruby><rb>己</rb><rp>(</rp><rt>おのれ</rt><rp>)</rp></ruby>の師と<ruby><rb>頼</rb><rp>(</rp><rt>た
の</rt><rp>)</rp></ruby>むべき人物を物色するに、当今弓矢をとっては、名手・<ruby><rb>飛衛</rb><rp>(</rp><rt>ひ
えい</rt><rp>)</rp></ruby>に<ruby><rb>及</rb><rp>(</rp><rt>およ</rt><rp>)</rp></ruby>ぶ
者があろうとは思われぬ。
Bei der Suche nach einem, dem er als Lehrmeister vertrauen könne, kam er zu der Überzeugung, dass momentan keiner den Fähigkeiten im Umgang mit dem Bogen dem Meister Hiei gewachsen sei.
Der ganze Satz ist wunderschön übersetzt. Nur das "vertrauen" ist ein wenig komisch.
Ist nicht "tanomu" "um etwas bitten"?
百歩を<ruby><rb>隔</rb><rp>(</rp><rt>へだ</rt><rp>)</rp></ruby>てて<ruby><rb>柳葉</rb><rp>(</rp><rt>りゅ
うよう</rt><rp>)</rp></ruby>を射るに百発百中するという達人だそうである。紀昌は<ruby><rb>遥々</rb><rp>(</rp><rt>は
るばる</rt><rp>)</rp></ruby>飛衛をたずねてその門に入った。
Es heißt, wenn er aus hundert Schritt Entfernung auf ein Weidenblatt schießt,
landet er unter Hundert Schüssen Hundert Treffer.
Kisho sprach Hiei in weiter Ferne vor, und trat bei ihm in die Lehre.
Im ersten Satz wäre ein Konjunktiv in der indirekten Rede wohl besser: "schieße" und "lande"
Das zweite kann man leider so nicht verstehen. "tazuneru" hat die Bedeutung "besuchen"
und "fragen, bitten". "vorsprechen" hat nur die letztgenannte Bedeutung. man spricht
bei einem Vorgesetzten vor (z.B.: wegen Bitte um Urlaub). Und man kann nicht aus weiter
Ferne vorsprechen (man hört ja sonst nichts ;-)).
Vorschlag: "Kisho suchte den weit entfernten / weit entfernt lebenden Hiei auf und
trat in seine Lehre / bei ihm die Lehre an.
"In die Lehre eintreten" ist meines Erachtens etwas antiquiert. Es passt zwar ganz gut
zum Tenor des Textes, aber trotzdem finde ich "antreten" hier besser.
"jemanden aufsuchen" verbindet man häufig damit, daß man an diesen Menschen eine Bitte hat. Ich denke, daß ist der Sinn hier von "tazuneru".
飛衛は新入の門人に、まず<ruby><rb>瞬</rb><rp>(</rp><rt>またた</rt><rp>)</rp></ruby>きせざるこ
とを学べと命じた。
Hiei befahl dem neuen Schüler, zunächst zu lernen, wie man nicht blinzelt.
Besser: "zu lernen nicht zu blinzeln". Mir persönlich würde hier "seinem" statt "dem"
besser gefallen, aber das ist persönlicher Stil.
紀昌は家に帰り、妻の<ruby><rb>機織台</rb><rp>(</rp><rt>はたおりだい</rt><rp>)</rp></ruby>の下
に<ruby><rb>潜</rb><rp>(</rp><rt>もぐ</rt><rp>)</rp></ruby>り<ruby><rb>込</rb><rp>(</rp><rt>こ</rt><rp>)</rp></ruby>ん
で、そこに<ruby><rb>仰向</rb><rp>(</rp><rt>あおむ</rt><rp>)</rp></ruby>けにひっくり返った。<ruby><rb></rb></ruby>
Kisho ging nach Hause zurück, kroch sich unter den Webstuhl seiner Frau und legte sich auf den Rücken.
Entweder "verkroch sich unter dem" oder "kroch unter den". "verkroch" hat dabei
die Beiklang von "sich zurückziehen, sich verstecken".
<ruby><rb>眼</rb><rp>(</rp><rt>め</rt><rp>)</rp></ruby>とすれすれに<ruby><rb>機躡</rb><rp>(</rp><rt>ま
ねき</rt><rp>)</rp></ruby>が忙しく上下往来するのをじっと瞬
かずに<ruby><rb>見詰</rb><rp>(</rp><rt>みつ</rt><rp>)</rp></ruby>めていようという<ruby><rb>工
夫</rb><rp>(</rp><rt>くふう</rt><rp>)</rp></ruby>である。
Die Idee dahinter war, zu versuchen, die geschäftige auf und ab Bewegung des Weberschiffchens anzustarren, ohne dabei zu blinzeln.
Vorschlag:
"seine Idee war es, unverwandt das geschäftige Auf und Ab des Webeschiffchens nahe an seinen Augen/ nahe seiner Augen
zu beobachten, ohne (dabei) zu blinzeln".
"anstarren" verbinde ich mit etwas Aktiven. Man starrt etwas an, weil es so ungewöhnlich ist
und weil man überrascht ist, es zu sehen. Er will aber seinen Blick ganz ruhig machen und
deswegen habe ich "beobachten" genommen. "unverwandt" bedeutet "ohne Unterbrechung". ich habe
"jitto" damit übersetzt-
"nahe an seinen Augen" kommt von <ruby><rb>眼</rb><rp>(</rp><rt>め</rt><rp>)</rp></ruby>とすれすれに<ruby><rb></rb></ruby>
So habe ich das zumindest verstanden.
Noch ein paar Worte zu AUs Übersetzung. Es ist zwar sehr spitzfindig, aber damit Ayu keine Fehler lernt (entschuldige bitte AU):
"in des Meister's". Der Apostroph gehört hier nicht hin. Es gibt ein paar Fälle, bei denen man einen braucht. Aber hier defnitiv nicht.
"rittlinks " schreibt man "rittlings".
"zu stählern" sollt heissen "zu stählen". "stählern" ist das Adjektiv dazu ("aus Stahl").
</body></html>
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.04 01:19 von Ma-kun.)
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