Hallo,
ich habe eine handschriftliche Notiz an einer Pflanze in Katakana-Zeichen (siehe Attachment) und versucht sie zu übersetzen. Die Art heißt in japanischer Literatur immer nur tsuno-hashibami (gehörnte Hasel), die Transkription und laut einer weiteren Notiz soll es aber "s(h)iki-hashibami" sein. Kann es sein, da was vernuschelt und falsch aufgeschrieben wurde? Wenn das シ (shi) eigentlich ein ツ (tsu) ist und am キ (ki) auch ein Dakuten kommen würde und das ギ (gi) nasal ausgesprochen wird, könnte aus dem siki ein tsuno werden? Oder wäre das zu weit hergeholt? "Siki-hashibami" wird nämlich nie erwähnt als Name für die Art, daher meine Verwunderung.
Der Schreiber der Notiz war übrigens Deutscher und vor 150 Jahren in Japan (daher kein Dakuten am ハ). Ich weiß nicht wie gut sein Japanisch war, aber offenbar gut genug, um dort zu leben. Die Art kommt übrigens aus der Nikko-Präfektur, vielleicht ist das was Dialektisches? Ich selbst bin Japanisch-Laie, daher meine Spekulationen.
Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand einen Gedankenschubs in die richtige Richtung geben könnte.
Interessanter Aspekt, danke. Allerdings sind Scheinkastanien schon deutlich etwas anderes.
Die zweite Mora sieht mir aber schon fast wie 3 Striche und ein Querstrich aus, so wie モ.
Andererseits habe ich schon auf ツキ (tsuki) getippt, also Glückshasel.
(18.02.16 19:47)Dorrit schrieb: Kann das shiki nicht auch was ganz anderes bedeuten, "aus dem Garten der Familie Shiki", "von dem Ort Shiki",...
Das ist natürlich auch sehr gut möglich. Mir wäre so ein Ort aber unbekannt, wobei ich zugeben muss, dass ich kein intimer Kenner (alter) japanischer Orte bin.