Hmm, also was ich festgestellt habe bei den wenigen Bungo-Texten, die ich gelesen habe: Viele Wörter findest du auch in normalen Wörterbüchern.
Kogo besteht ja, soweit ich weiß (habe aber noch nie Kogo gemacht), aus vielen japanischen Wörtern.
Bungo ist dagegen derart stark mit chinesischen Wörtern (Kango) durchsetzt, dass da nur mal ganz selten irgendein japanisches Wort auftaucht.
Ich glaub auch weiterhin, dass die Japaner Bungo irgendwie komplett aus ihrer Erinnerung gelöscht haben und es absolut niemand mehr kennt und lesen kann
Was mir bei meinen paar Bungo-Texten sehr geholfen hat, war folgendes:
a) wadoku: Da steht schon mal viel drin
b) ein normales einsprachiges Wörterbuch
c) ein Kanwajiten (! unbedingtes muß) (ich hab einfach das Kanjigen genommen): Du mußt da sehr flexibel sein, also dir auch ruhig mal die Einträge zu einzelnen Kanji komplett durchlesen, dann auch schauen, was gleichbedeutende Kanji sind und dann da rumspringen.
d) ein Chinesisch-Wörterbuch (Da hast du dann zwar keine Lesung, aber oft die Bedeutung; nimm dann am besten eins mit Langzeichen, ich hab das 遠東漢英大辭典 genommen. Vielleicht dann eher eins nehmen, was den Fokus auf eher die Klassiker anstatt auf modernes Chinesisch hat)
e) Wenn gar nichts mehr geht, den Morohashi nehmen.
f) Ansonsten auch einfach schön flexibel sein: Wörter sind gerne mal verdreht (wären dann chinesische Wörter, z.B. 和平 statt 平和), ein paar Kanbun-Elemente fließen ein (Sōrōbun!), Okurigana werden weggelassen, Satzzeichen fehlen, usw.
g) zu guter letzt: Auch wenn die Vokabeln nicht enthalten sind, kannst du oft von den Einzelbedeutungen der Kanji darauf schließen.
Ich denke, das sollte aber im Grunde fast ausreichen.