Mir ging es zwar, wie konchikuwa (wozu noch eine Übersetzung?), aber na ja, um ehrlich zu sein, bin ich mit meiner Übersetzung auch nicht recht glücklich - zumindest nicht mit dem zweiten Satz. Ich denke zwar, dass ich die Vokabeln und den Sinn richtig getroffen habe, aber die Formulierung an sich kommt mir auch im Japanischen seltsam vor.
Den ersten Satz habe ich gut getroffen, finde ich. Aber beim zweiten irritierte mich die Vergangenheitsform am Ende: "...matomegai
shimashita". Ich hätte das Ganze lieber so übersetzt:
Bevor Sie ins Hotel zurückkehren, empfehlen wir Ihnen auch einen Einkauf im Einkaufszentrum unterhalb des Innsbrucker Bahnhofes. Hier können Sie Ihren Großeinkauf an Tiroler Süßwaren, Schokolade und anderen einheimischen Produkten für Ihre Souvenirs unternehmen. (oder so..."
Souvenir-Großeinkauf... erledigen/machen" wären auch Möglichkeiten...)
Aber in dem zweiten Satz fehlen mir einfach der Ort (z. B. "Koko de") und das Modalverb ("
können Sie...einen Großeinkauf machen") - sofern es so etwas im Japanischen überhaupt gibt und die Vergangenheitsform am Ende irritiert mich. Oder ich kenne diese spezielle Satzstruktur nicht (was gut sein kann) und sie soll genau das bewirken: Eine Möglichkeit ausdrücken.
"
nado" kann man meines Erachtens hier zwar am Besten mit "
etc." übersetzen, aber an dieser Stelle empfinde ich diese Abkürzung unpassend, daher hatte ich mich für die längere Formulierung "
und anderen einheimischen Produkten" entschieden.
Stünde mindestens der zweite Satz in Anführungsstrichen und wäre daneben ein kleines Bildchen mit glücklichen Menschen vor ihren vollen Einkaufswagen, die gerade ihren Souvenir-Großeinkauf hinter sich haben (auf dem Foto fehlen die Menschen...), dann fiele es mir leichter, mit dem japanischen Satz klar zu kommen. (übrigens, "Nimm 2" von Storck:
DAS Beispiel für
besondere Tiroler Süßwaren )
Aber so schien mir keine andere Möglichkeit zu bleiben, als den
oben eingeschlagenen Weg zu gehen, und ein Personalpronomen einzusetzen. Und da ich schon das Personalpronomen im zweiten Satz ändern musste, blieb mir nichts anderes übrig, als es auch im ersten Satz zu ändern, damit es sich für mich stimmig anfühlt.
Da eine Übersetzung immer auch eine Interpretation ist und vom Sprachgefühl sowie den Fähigkeiten des Übersetzers (in beiden und für beide Sprachen) abhängt, gibt es auch immer (oder meistens) mehrere Wege, einen Text zu übersetzen. Ich persönlich empfinde "
Man kann..." und "
es empfiehlt sich..." zu unpersönlich und würde es in einem werbenden Text niemals so formulieren. Diese unpersönliche Satzstruktur passt meiner Meinung nach besser für Sätze wie: "
Hier spricht man Deutsch." oder
"...es empfiehlt sich, rechtzeitig seine Einkommenssteuererklärung abzugeben.", aber nicht für Sätze, die eine Empfehlung aussprechen. Unpersönliche Sätze sprechen niemanden direkt an und man erreicht damit vielleicht nicht unbedingt die gewünschte Wirkung. Aber sie sind eben auch eine Möglichkeit, diese Sätze ins Deutsche zu übersetzen.
(21.01.11 11:03)窮死 schrieb: Wie kommt man von "shopping" auf Einkauf im Einkaufszentrum?
Genau steht da: "
sūpāmāketto de shoppingu"
"
shoppingu" ist ein englisches Lehnwort und kann hier einfach mit "
Einkauf" übersetzt werden. "
sūpāmāketto de" weist in diesem Fall auf eine Aktion hin, die im Supermarkt stattfindet, also:
ein Einkauf in einem Supermarkt. Das Wort "
Supermarkt" kann man synonym auch durch "
Einkaufszentrum" ersetzen, gefällt mir persönlich besser. Ich sehe da keinen Fehler. Aber natürlich kann man das auch etwas freier mit "
Shopping-Tour" übersetzen, das ist genauso richtig, denke ich, obwohl es dafür auch einen japanischen Begriff respektive ein passendes Lehnwort gibt (ショッピングツアー), welches im japanischen Originaltext allerdings nicht verwendet wurde.
(21.01.11 11:03)窮死 schrieb: chika = unterhalb ist zwar richtig, aber im Untergrund will keiner fühlen :>.
Um genau zu sein steht dort: "
eki chika" - das "
chika" bezieht sich auf das Wort davor, also "
Eki", was ich mit "unterhalb des Bahnhofes" übersetzt habe. Ich erkenne auch hier keinen Fehler. Aber wie schon beschrieben, ist das eine Frage des Sprachgefühls. Ich würde auch sagen, dass sich die Einkaufszeilen in der Passerelle des Hannoveraner Bahnhofes unterhalb desselben befinden, ohne dabei gleich an schmutzige Keller und dunkle Untergründe zu denken. Und da sich hierzulande solche Untergrund-Passagen auch immer größerer Beliebtheit erfreuen, dürften die meisten wissen, was damit gemeint ist.
(21.01.11 11:03)窮死 schrieb: Und wo hat er den Großeinkauf her?
Frag mich doch
"
Matomegai": siehe oben (
konchikuwas Beitrag).
(20.01.11 21:37)窮死 schrieb: Bevor man ins Hotel zurückkehrt, empfiehlt sich ebenfalls eine Shoppingtour im Untergeschoss/unteren Stockwerk des Innsbrucker Bahnhofs. Man kann (dort) Mitbringsel (typische Produkte) Tiroler Süßigkeiten, Schokolade und anderes zusammen (auf einmal, an einem Ort) kaufen.
Ich will nicht an deiner Übersetzung herumkritteln, aber der Unterschied zwischen unseren Versionen liegt darin, dass ich versucht habe, eine vollständige Übersetzung zu liefern (ob mir das gut oder schlecht gelungen ist, darüber kann man ja diskutieren), während du es dir, wie ich finde, etwas leicht gemacht hast. Es ist einfach, Satzteile und Bedeutungsinhalte, die man nicht sofort sinnvoll oder passend in einem Satz verarbeiten kann, als Optionen oder in Klammern anzubieten. Gib eine solche Übersetzung mal so in einem Übersetzungsbüro ab, die hauen dir die wieder um die Ohren
(aber tröste dich, meine wahrscheinlich auch
) Für ein Forum und für das allgemeine Verständnis reicht es zwar, aber
wenn man schon kritisiert, sollte man konstruktiv sein und man sollte es besser machen,
eine gültige Version der Übersetzung anbieten und dazu stehen, finde ich.