(16.08.13 18:43)torquato schrieb: Nein, der Plural von "Kanji" lautet "Kanji", ohne Schluß-S.
Nicht unbedingt, wir bewegen uns ja im Deutschen. Was die Japaner mit ihrer Grammatik machen, ist ja egal. Die Japaner haben bei deutschen Fremdwörter/englischen Lehnwörtern ja auch nicht plötzlich eine Singular- und Pluralform.
Ich schreibe übrigens Kanji auch ohne s am Ende, aber ich habe Verständnis dafür, wenn es jemand im Plural schreiben möchte.
(16.08.13 18:43)torquato schrieb: Es heißt DER Apostroph. Apostroph ist männlich.
Da hast du mich jetzt erwischt
Danke für die Korrektur (Bin übrigens für Rechtschreibkorrekturen immer dankbar).
(16.08.13 19:16)Woa de Lodela schrieb: Ich frage mich, woher dieses Gerücht kommt, man können entweder nur Kanji oder nur Vokabeln lernen. Letzteres ist doch selbstverständlich, und dass die mitunter auch mit Kanji geschrieben werden, ist klar. Aber ich würde in jedem Fall empfehlen, die Kanji systematisch zu lernen, und zwar einzeln und mit Komposita.
Also ich sehe das Problem darin, dass viele Leute sich einfach eine Liste mit 100 Kanji vornehmen und dann dort stur die Lesungen und Komposita auswendig lernen, bevor sie überhaupt die Vokabeln kennen. Natürlich bleibt da auch was hängen, aber so gut können die Erfolgsaussichten nicht sein.
Ich habe nichts gegen Kanji lernen an sich. Aber es nützt doch (besonders auf einem Einsteigerlevel) nichts, wenn man die dazugehörigen Vokabeln nicht kennt.
Etwas anderes ist es ja, wenn man z.B. das Wort としょかん schon lange kann und anschließend eben diese Kanji-Lücke füllen möchte. Da kann man ja gerne 図書館 lernen. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man die drei einzelnen Kanji im Kanjilexikon nachschaut.
Kurz gefasst, was ich sinnvoll finde:
Vokabeln lernen (図書館、本、携帯電話), dabei dann die einzelnen Kanji meinetwegen isoliert herausschreiben, einzeln lernen (lernen hier im Sinne von „wie schreibt man das?“). Gerne auch Verknüpfungen zu anderen Vokabeln herstellen indem man schaut, welche anderen Lesungen es noch gibt oder in welchen anderen Komposita die Kanji noch vorkommen. Wenn da ein super interessantes Wort dabei ist, kann man das auch gerne lernen, aber jetzt bitte nicht zu jedem Kanji 10 alle Lesungen und alle anderen Komposita lernen.
Was ich nicht sinnvoll finde:
„Heute lerne ich mal die Vokabeln 1-100 im Kanji und Kana mit allen dazugehörigen Lesungen und Komposita“. Das kann man gerne mal zum Lücken füllen machen, gerne auch mal schauen, was es überhaupt für Kanji gibt, aber das dermaßen aktiv zu lernen erscheint mir nicht produktiv (Aber wenn andere Leute damit gut zurecht kommen ist das natürlich angemessen).
Aus dem Ausgangspost zu urteilen scheint der Threadersteller allerdings eher die zweite Methode zu favorisieren.