LionYO
Beiträge: 35
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Beitrag #1
Kanji-Lernkarten selber machen
Guten Abend
Vorhin kam mein Lehrbuch "Genki" mit der Post an, und da sind ja einige Kanji zum Lernen in einer Tabelle mit drin. Hatte jetzt die Idee mir dazu immer Lernkarten zu machen, aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie die sein sollten.
Meine Idee wäre jetzt gewesen auf der Vorderseite das Kanji + die Strichfolge, und auf die Rückseite die Übersetzung, die on- und kun-lesung und darunter die Komposita, die auch in Genki dazu drinstehen.
Wäre das sinnvoll? Bin nämlich noch nicht so in der Kanji-Marterie drin als das ich wüsste wie solche Lernkarten überhaupt aussehen...und hab Angst das ich Dinge im falschen Zusammenhang lerne.
Danke für jede Hilfe!
edit: Ich frag nochmal anders...wenn ich Strichfolge, Bedeutung und die on- und kun-Lesungen lerne, mach ich damit was falsch? Die Komposita sind eh noch son Problem, weil da ja auch Kanji bei sind die ich dann noch gar nicht kann und zB auch die Strichfolge nicht weiß.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.14 16:38 von LionYO.)
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02.10.14 16:26 |
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frostschutz
Technik
Beiträge: 1.783
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Beitrag #2
RE: Kanji-Lernkarten selber machen
Die Lesungen sind erstmal nicht so wichtig. Lerne lieber die Vokabeln, dann weißt du auch gleich, wann welche Lesung verwendet wird.
Bei Karten würde ich auf die Vorderseite nur das Kanji setzen. Wenn sie dir in freier Wildbahn über den Weg laufen hast du auch nicht mehr.
Komposita wären dann eigentlich wieder eigene Karten. Natürlich wird das dann zuviel... ...du kannst dir ja mal Anki anschauen, wenn es dich nicht stört am PC bzw. mit Smartphone zu lernen, spart man viel Papier und man kann das Aussehen der Karten bei Bedarf umkonfigurieren.
Letztlich ist das aber alles Geschmackssache, es gibt ja auch schöne Kanji-Karten fertig zu kaufen.
Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.14 17:58 von frostschutz.)
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02.10.14 17:58 |
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Reizouko
Beiträge: 634
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Beitrag #3
RE: Kanji-Lernkarten selber machen
Ich finde Lesungen schon wichtig, aber nicht isoliert. Ich habe Lesungen immer mit bzw. durch Vokabeln gelernt, habe sie mir aber trotzdem immer noch einmal extra aufgeschrieben.
Ich habe damals meine Karteikarten so aehnlich beschriftet, wie du es hier beschrieben hast. Auf der Vorderseite das Kanji und die Komposita, auf der Rueckseite die Lesungen und Bedeutung von jeweils Kanji und Komposita.
Letztendlich bist du frei. Mach es so, wie du am besten lernen kannst. Deine Variante ist auch ok.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.14 18:02 von Reizouko.)
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02.10.14 18:01 |
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LionYO
Beiträge: 35
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Beitrag #4
RE: Kanji-Lernkarten selber machen
Zitat:Lerne lieber die Vokabeln, dann weißt du auch gleich, wann welche Lesung verwendet wird.
Was meinst du damit? Magst du n Beispiel machen?
Bin da echt noch nicht so drin obwohl ich da schon einiges drüber gelesen hab...:/
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02.10.14 18:15 |
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Reizouko
Beiträge: 634
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Beitrag #5
RE: Kanji-Lernkarten selber machen
Er meint wohl, dass du anstatt die gefuehlten 10000 Lesungen von 生 lieber das Wort 先生 lernen sollst und dadurch weisst "Aha, 生 hat also die Lesung せい".
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02.10.14 18:18 |
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LionYO
Beiträge: 35
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Beitrag #6
RE: Kanji-Lernkarten selber machen
Ich mach die Karten ja nur danach wies in Genki steht, und da stehen so wie ich das gesehen hab nicht viele Lesungen.
Und ich mach die Karten ja erstmal nur um das aus Genki zu lernen, ob und wie ich dann irgendwann den Rest lerne kann ich dann ja sehen
Noch ne Frage am Rande: Beim Vokabellernen hab ich vor eine Seite Deutsch, andere Seite Hiragana/Katakana + Kanjischreibweise (wenns in der Vokabelliste dabei steht) zu machen, wobei es mir dann dort nur darum geht die Kanjischreibweise passiv zu erlernen, also zB Ich = watashi zu lernen und mir die Kanjischreibweise zu merken wäre zusätzlicher Bonus.
Wäre das sinnvoll? (auch wieder nur für Vokabeln aus Genki)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.10.14 18:31 von LionYO.)
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02.10.14 18:24 |
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Mayavulkan
Beiträge: 527
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Beitrag #7
RE: Kanji-Lernkarten selber machen
Zeichen oder Komposita aus dem Zusammenhang gerissen sind immer blöd.
Mal ein Beispiel. In meinen Karten, in denen sich nur Worte/Kanji/Komposita befinden habe ich ein 稽古事 stehen. Das Wörterbuch sagt dazu "Übung/Unterricht". Stimmt sogar. Das Wörterbuch verschweigt aber, dass es hierbei nicht um eine Mathematikübung, sondern ausschließlich den Musikunterricht für die Shamisen geht. Mit einem Beispielsatz wird so etwas klar.
Dank Elektronik ist man ja nicht mehr auf die zwei physischen Seiten einer Papierkarteikarte beschränkt. Ich mache mir meine Karten jetzt so
1. Wort in Kanji/Kana, dazu TTS-Aussprache und im Falle von Kanji die Strichreihenfolge (die Zeichnung meist aus eStroke)
2. Schreibweise in Kana (eventuell ist das nur eine Kopie der ersten Seite)
3. deutsche Übersetzung
4. japanischer Beispielsatz, dazu der Satz vorgelesen von einem Muttersprachler
5. übersetzter Beispielsatz (deutsch, englisch, je nachdem)
Du kannst Dir das gern einmal in der Praxis anschauen, ich kann Dir einen Link auf so ein Deck schicken (PN bitte). Zum Lesen brauchst Du auf alle Fälle Flashcards deLuxe.
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02.10.14 18:43 |
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LionYO
Beiträge: 35
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Beitrag #8
RE: Kanji-Lernkarten selber machen
Geht das mit diesen elektronischen Karteikarten auch aufm iPhone? Weil ich jemand bin der eigl nie am PC ist, und sowas auch lieber auf Papier hab, oder auf Handy wäre auch okay, das ist ja auch noch "klein und mitnehmbar"
Wobei ich dennoch offen dafür bin sowas auf dem Computer mal auszuprobieren
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02.10.14 19:50 |
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Mayavulkan
Beiträge: 527
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Beitrag #9
RE: Kanji-Lernkarten selber machen
(02.10.14 19:50)LionYO schrieb: Geht das mit diesen elektronischen Karteikarten auch aufm iPhone?
Oder Android. Na klar. WP nicht, jedenfalls die von mir verwendete Software.
Das ist ja überhaupt der Einsatzgrund. 5 Minuten Wartezeit an der Supermarktkasse? Kein Problem, reicht für 10 Kärtchen (dann vielleicht ohne Ton) ...
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02.10.14 19:58 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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RE: Kanji-Lernkarten selber machen
Vor hundert Jahren habe ich das so gemacht, daß ich auf der einen Seite der Karteikarte nur das Kanji (ggfls. in mehreren Versionen) und auf der anderen Seite die On- und Kun-Lesungen auf Hira- bzw. Katakana sowie die Bedeutung auf Englisch oder Deutsch geschrieben habe. Einzelne Kanji und Komposita durcheinander, es kommt nicht so drauf an. Entsorgt habe ich schließlich (vor vielen Jahren) 20 kg Karteikarten.
Bei der Strichfolge kommt es auch nicht so drauf an. Das ist nicht was zwanghaftes, sondern eine zweckmäßige Empfehlung im Sinne des Gestaltungsprinzips. Die Strichfolge auch noch auf den Karten zu notieren wäre übertrieben, man kann auch ein bißchen abweichend schreiben, wenn man das für bequemer hält, niemand sagt da was. Wenn du dabeibleibst, wirst du vielleicht mal die Erfahrung machen, daß das Schreiben als Achtsamkeitsübung beglückend sein kann.
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02.10.14 22:36 |
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