Leyata
Gast
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Beitrag #1
Japanologie - und dann?
Hallo ihr,
es ist soweit, ich bin fertige Bachelor-Japanologin. Ich habe aber noch ein Jahr an der Uni, weil mein Zweitfach (Philosophie - ja, sehr brotverdienend ) noch zwei Semester dauert.
Natürlich mache ich mir trotzdem schon viele Gedanken über die Zukunft und wollte einfach mal in die Runde fragen, ob es Japanologen hier gibt und wenn ja, was ihr denn berufstechnisch macht? Irgendwas mit Japanbezug oder seid ihr auf eine ganz andere Schiene abgewandert?
Möchte einfach mal interessenshalber fragen, was bei euch denn letztendlich berufstechnisch rausgekommen ist
Freue mich auf eure Antworten!
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27.09.13 17:58 |
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Hachiko
Gast
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Beitrag #2
RE: Japanologie - und dann?
Erst mal herzlichen Glückwunsch zum B.A.
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28.09.13 07:01 |
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Leyata
Gast
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Beitrag #3
RE: Japanologie - und dann?
(28.09.13 07:01)Hachiko schrieb: Erst mal herzlichen Glückwunsch zum B.A.
Danke!
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28.09.13 07:05 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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Beitrag #4
RE: Japanologie - und dann?
Also einen Japanologen kenne ich, der hält sich mit Gelegenheitsjobs in Museen oder Volkshochschulen über Wasser, wird aber noch vom Staat aufgestockt.
Der andere hat jetzt ein Studium der Elektrotechnik angefangen.
Tut mir leid, war wahrscheinlich nicht ganz das, was du hören wolltest
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
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28.09.13 10:06 |
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junti
Beiträge: 1.565
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Beitrag #5
RE: Japanologie - und dann?
Also vor allem mit BA kenne auch ich keinen Japanologen der Arbeit mit Japanbezug hat.
http://www.flickr.com/photos/junti/
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.09.13 10:49 von junti.)
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28.09.13 10:49 |
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Reizouko
Beiträge: 634
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Beitrag #6
RE: Japanologie - und dann?
Von meinen Senpai kenne ich nur einen, der einen Job hat, und der hat einen Master (und Nebenfach BWL im Bachelor). Die meisten Leute aus meinem Semester sind noch nicht fertig, meine Kohai sowieso noch nicht. Und ich bin auf Arbeitssuche. Ich habe übrigens auch Philosophie als Nebenfach gemacht.
Mein Tipp wäre mit einem Praktikum anzufangen. Als Japanologe hast du eigentlich relativ gute Voraussetzungen für ein Praktikum bei einer japanischen Firma (oder Firma mit Japanbezug) in Düsseldorf, sofern du ansatzweise japanisch kannst (was bei einem Japanologie Absolventen allerdings nicht zwangsweise gegeben ist...)
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28.09.13 11:46 |
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Leyata
Gast
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Beitrag #7
RE: Japanologie - und dann?
Erstmal schonmal danke für die Antworten!
@Hellstorm: Sowas habe ich mir schon gedacht... Ich bin nämlich selber da recht hoffnungslos und schau mich auch schon nach ganz anderen Richtungen um, aus Angst nichts zu finden
@reizouko: Japanisch kann ich schon sprechen, ich war ein Jahr dort und hab da denke ich einiges mitgenommen. Ist zwar bei mir schon ein paar Jahre her, aber ich komme da immer schnell wieder rein. Praktikum ist keine schlechte Idee, das stimmt.
Darf ich fragen, nach was du suchst, als Japanologe/Philosoph? Ist ja echt witzig, dass du die selbe Kombi hast!
Kennt ihr Leute, die Übersetzer/Dolmetscher geworden sind? Und wenn ja, wisst ihr wo sie ihre Übersetzerausbildung gemacht haben?
Und ich freue mich natürlich auch noch auf weiter Japanologen-Antworten (egal ob sie Hoffnung machen oder nicht )
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28.09.13 16:34 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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Beitrag #8
RE: Japanologie - und dann?
(28.09.13 16:34)Leyata schrieb: Kennt ihr Leute, die Übersetzer/Dolmetscher geworden sind? Und wenn ja, wisst ihr wo sie ihre Übersetzerausbildung gemacht haben?
Naja, meinereiner zum Beispiel. Ich bin aber in den 1980ern nach D und habe vor etwa drei Jahren aufgehört, kommerzielle Übersetzungen anzubieten.
In der Nachkriegszeit, also ab ca. 1960 konnte man als freiberuflicher Übersetzer in J richtig Kohle machen und zwar ohne Ausbildungsnachweis. Können hat genügt. Achwas, Können, ein bissi war schon genug.
Kann sein, ist heute schwieriger. Aber andererseits seid ihr jungen alle geburtenschwache Jahrgänge, und da sollte das mit der aktiven Professionalisierung umgekehrt auch wieder einfacher sein als bei mir Babyboomer damals: wo immer ich hinkam, waren schon zuviele solche da. Also bin ich nach J, da wars nicht so.
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28.09.13 17:30 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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Beitrag #9
RE: Japanologie - und dann?
Also du solltest dich auf keinen Fall nur auf Japanisch fixieren, das ist ja praktisch direkt schon dem Untergang geweit.
Aber naja, sieh es doch so, du hast ja erst den Bachelor beendet, es spricht ja nix dagegen, jetzt noch was anderes anzufangen (ich gehe mal davon aus, dass du jetzt so ca. 22/23 bist). Das Japanologiestudium schadet ja sogesehen nicht.
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
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29.09.13 17:10 |
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Reizouko
Beiträge: 634
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RE: Japanologie - und dann?
(28.09.13 16:34)Leyata schrieb: @reizouko: Japanisch kann ich schon sprechen, ich war ein Jahr dort und hab da denke ich einiges mitgenommen. Ist zwar bei mir schon ein paar Jahre her, aber ich komme da immer schnell wieder rein. Praktikum ist keine schlechte Idee, das stimmt.
Darf ich fragen, nach was du suchst, als Japanologe/Philosoph? Ist ja echt witzig, dass du die selbe Kombi hast!
Kennt ihr Leute, die Übersetzer/Dolmetscher geworden sind? Und wenn ja, wisst ihr wo sie ihre Übersetzerausbildung gemacht haben?
Und ich freue mich natürlich auch noch auf weiter Japanologen-Antworten (egal ob sie Hoffnung machen oder nicht )
Ich bin in Japan und suche hier (bisher erfolglos) Arbeit. Habe nicht wirklich Lust in Deutschland zu arbeiten. Wenns mir Japan nichts wird geh ich vielleicht wo anders hin, aber mal schauen.
Wenn du Dolmetscher werden willst, dann wäre der Master in Konferenzdolmetschen in Heidelberg deine Anlaufstelle. Für den benötigst du aber C2 Nachweise in den Sprachen (in deinem Fall japanisch und Englisch. Wir können froh sein, dass es für japanisch keinen richtigen C2 Nachweis gibt ) und du musst eine Prüfung bestehen (näheres dazu auf der Homepage) um angenommen zu werden. Ich habe mal nachgefragt, und es sind im Schnitt wohl 13-20 bewerber von denen 5-8 letztendlich genommen werden. Der Rest fliegt nicht durch, weil die Plätze voll sind, sondern weil sie zu schlecht sind. Kannst dir also vorstellen, wie schwer das in etwa ist.
Übersetzer werden ist als Deutsch Muttersprachler keine sonderlich gute Idee, da der Markt für Japanisch-Deutsch sehr klein ist. Da bist du mit Englisch-Deutsch wesentlich besser bedient, und Japanisch-Deutsch kannst du dann nebenher machen.
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29.09.13 18:24 |
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