nekorunyan
Beiträge: 438
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
Wenn man glaubt, dass man in Japan, nur weil man (weißer) Europäer ist, keine Probleme bezüglich Diskriminierung und Rassismus haben wird, dann finde ich das schon ziemlich naiv. Es gibt duchaus eine Art Hirarchie unter Ausländern, was natürlich auf den Vorurteilen und dem Klischeedenken der Einheimischen beruht. Und das gibt es ja auch in anderen Ländern. Da steht man als Weißer in Japan tatsächlich nicht schlecht da. Ich hatte auch keine einzige Erfahrung diesbezüglich gemacht. Aber das heißt nicht, dass es das nicht gibt. Ausländerfeindlichkeit provoziert man auch nicht grundsätzlich selbst.
Ich finde es schlimm, wenn Leute so verblendet dann wirklich ins Ausland gehen und sich für den allseits gerngesehenen weißen Westler halten. Es gibt auch genug Leute, die aus Japan wieder abhauen, weil sie im Vornherein gar nicht wussten, auf was sie sich da eigentlich einlassen. Und den Eindruck machte m1 auf mich...
Aber wie gesagt, er ist ja jung und kann vieles lernen. Die Sache mit den Kindern wird er hoffentlich auch irgendwann anders sehen.
♫ くちびるから星がこぼれ夜空に潜り込んだら 閉じ込めてた言葉たちを広げて羽に変えるのさ ♫
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01.09.13 10:53 |
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Hachiko
Gast
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
Hierzu möchte ich eine kleine Geschichte, aus dem wahren Leben gegriffen, erzählen.
An meinem damaligen Sprachen-Institut hier in Deutschland, dessen Ausländeranteil hauptsächlich aus dem ostasiatischen Raume stammte,beschlossen japanische Kommilitonen einen gemütlichen Abend in einer Altstadtkneipe ausklingen zu lassen.
Unerwünscht war allerdings die Anwesenheit von Chinesen, Vietnamesen und sonstiger Nicht-Japaner bzw. -Deutscher.
Das hat mich ganz schön wachgerüttelt und ins Grübeln gebracht.
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01.09.13 11:12 |
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m1
Beiträge: 11
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
(01.09.13 10:53)nekorunyan schrieb: Wenn man glaubt, dass man in Japan, nur weil man (weißer) Europäer ist, keine Probleme bezüglich Diskriminierung und Rassismus haben wird, dann finde ich das schon ziemlich naiv. Es gibt duchaus eine Art Hirarchie unter Ausländern, was natürlich auf den Vorurteilen und dem Klischeedenken der Einheimischen beruht. Und das gibt es ja auch in anderen Ländern. Da steht man als Weißer in Japan tatsächlich nicht schlecht da. Ich hatte auch keine einzige Erfahrung diesbezüglich gemacht. Aber das heißt nicht, dass es das nicht gibt. Ausländerfeindlichkeit provoziert man auch nicht grundsätzlich selbst.
Ich finde es schlimm, wenn Leute so verblendet dann wirklich ins Ausland gehen und sich für den allseits gerngesehenen weißen Westler halten. Es gibt auch genug Leute, die aus Japan wieder abhauen, weil sie im Vornherein gar nicht wussten, auf was sie sich da eigentlich einlassen. Und den Eindruck machte m1 auf mich...
Aber wie gesagt, er ist ja jung und kann vieles lernen. Die Sache mit den Kindern wird er hoffentlich auch irgendwann anders sehen.
Moment... ich meinte nicht, dass ich keine Probleme haben werde aber ich meine dass ich, wen ich mich angepasst habe, kaum Probleme haben werde oder sehe ich das falsch?
Und da kommt das wohl auch darauf an wo genau man lebt, ich meine in Tokio zum Beispiel sollte es weniger Probleme dazu geben als in nem Dorf oder sowas...
Und die Sache mit möglichen Kindern is ja noch weit entfern, muss ich mir dazu den jetzt schon Gedanken machen?
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01.09.13 13:31 |
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Horuslv6
Beiträge: 1.829
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
Denk dir deine Zukunft noch nicht all zu kaputt. Es ist nicht einfach, aber es haben schon viele Europäer geschafft, ein Leben in Japan aufzubauen.
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01.09.13 14:54 |
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Wasabi
Beiträge: 90
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
Man muss doch mit 15 nicht schon sein ganzes Leben geplant haben.
Ich würde mich eher informieren, ob du noch einen Schüleraustausch machen kannst.
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03.09.13 08:59 |
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m1
Beiträge: 11
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
(03.09.13 08:59)Wasabi schrieb: Man muss doch mit 15 nicht schon sein ganzes Leben geplant haben.
Ich würde mich eher informieren, ob du noch einen Schüleraustausch machen kannst.
Ein Plan zu haben ist doch auch sicher nicht so schlecht...
Und ich weiß ja nicht ob ein Schüleraustausch in der 10. Klasse so sinnvoll ist, muss man dafür nicht auch 16 sein?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.09.13 12:34 von m1.)
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03.09.13 12:34 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
(03.09.13 12:34)m1 schrieb: Ein Plan zu haben ist doch auch sicher nicht so schlecht...
Und ich weiß ja nicht ob ein Schüleraustausch in der 10. Klasse so sinnvoll ist, muss man dafür nicht auch 16 sein?
Naja, Studienfach ist schon recht wichtige Entscheidung eigentlich.
Die einjährigen Schüleraustausche wurde zu G13-Zeiten immer in der 11. Klasse gemacht, also mit 16/17 Jahren. Wie das mittlerweile aussieht, weiß ich aber nicht. Generell allerdings sicher interessant, ich würde mich da mal informieren (eher jetzt als später). Schön ist es immer, dass man in eine Gastfamilie kommt, da kriegt man mehr vom richtigen japanischen Leben mit, als wenn man z.B. später ein Austauschstudium macht. Außerdem weiß man dann, ob es einem in Japan gefällt.
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
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03.09.13 12:45 |
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Horuslv6
Beiträge: 1.829
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
(03.09.13 12:34)m1 schrieb: (03.09.13 08:59)Wasabi schrieb: Man muss doch mit 15 nicht schon sein ganzes Leben geplant haben.
Ich würde mich eher informieren, ob du noch einen Schüleraustausch machen kannst.
Ein Plan zu haben ist doch auch sicher nicht so schlecht...
Und ich weiß ja nicht ob ein Schüleraustausch in der 10. Klasse so sinnvoll ist, muss man dafür nicht auch 16 sein?
Es gibt auf jeden Fall Organisationen, die einem dass auch noch später ermöglichen. Mach das unbedingt, bevor du dein Leben lang bereuen musst, diese einmalige Chance nicht ergriffen zu haben!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.09.13 13:04 von Horuslv6.)
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03.09.13 13:04 |
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m1
Beiträge: 11
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
(03.09.13 12:45)Hellstorm schrieb: (03.09.13 12:34)m1 schrieb: Ein Plan zu haben ist doch auch sicher nicht so schlecht...
Und ich weiß ja nicht ob ein Schüleraustausch in der 10. Klasse so sinnvoll ist, muss man dafür nicht auch 16 sein?
Naja, Studienfach ist schon recht wichtige Entscheidung eigentlich.
Die einjährigen Schüleraustausche wurde zu G13-Zeiten immer in der 11. Klasse gemacht, also mit 16/17 Jahren. Wie das mittlerweile aussieht, weiß ich aber nicht. Generell allerdings sicher interessant, ich würde mich da mal informieren (eher jetzt als später). Schön ist es immer, dass man in eine Gastfamilie kommt, da kriegt man mehr vom richtigen japanischen Leben mit, als wenn man z.B. später ein Austauschstudium macht. Außerdem weiß man dann, ob es einem in Japan gefällt.
(03.09.13 13:04)Horuslv6 schrieb: (03.09.13 12:34)m1 schrieb: (03.09.13 08:59)Wasabi schrieb: Man muss doch mit 15 nicht schon sein ganzes Leben geplant haben.
Ich würde mich eher informieren, ob du noch einen Schüleraustausch machen kannst.
Ein Plan zu haben ist doch auch sicher nicht so schlecht...
Und ich weiß ja nicht ob ein Schüleraustausch in der 10. Klasse so sinnvoll ist, muss man dafür nicht auch 16 sein?
Es gibt auf jeden Fall Organisationen, die einem dass auch noch später ermöglichen. Mach das unbedingt, bevor du dein Leben lang bereuen musst, diese einmalige Chance nicht ergriffen zu haben!
Wie lang soll der Schüleraustausch denn am besten sein? Mit Heimweh und so hätt ich glaub keine Probleme, aber ich mach mir sorgen wen ich dann doch nicht so viel verstehe ...
Ein ganzes Schuljahr würde zum Beispiel ~7.800,00 € kosten und ein halbes Schuljahr ~6.700,00 €...
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03.09.13 15:45 |
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koko221
Gast
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RE: Japanologie studieren? Wahl der Universität?
Ich weiß nicht in welchen Bundesland du lebst, aber hier in NRW gibt es mehrere Schulen die in der Oberstufe Japanisch einführen, halt von null an. Ob du bereits eine Schule hast weiß ich nicht. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich irgendwie mich selbst vor vier Jahren in deinen Beiträgen wiederfinde. Damals wusste ich auch nicht unbedingt, was ich lernen soll und wo ich studieren soll. Hatte aber damals schon leidenschaftlich die Sprache gelernt und war auch richtig begeistert davon. Ich hatte mehrere Sachen, die ich hätte studieren können. BWL, Journalistik und andere. Am Ende hab ich mich entschieden, Info zu studieren. Mein Rat an dich: versuche deine Lage richtig einzuschätzen und lass dich nicht von den Leuten totreden. Natürlich wird es schwer, aber solange du es wirklich willst und dir auch Mühe gibst sollte es klappen. Wenn du schon studierst, suche eine Uni die intenational angesehen ist (deswegen war meine wahl RWTH ). Solche Unis sind weltweit bekannt und das hat seine Wirkung. Lerne aber auch die Sprache gut, wenn du jede Woche so ca. 10 Stunden dafür gibst, solltest du gut vorankommen. Aber um gotteswillen mach den Fehler nicht, die 2000 Hauptkanji schnell zu lernen. Denn a) du wirst sie schnell wieder vergessen und b) diesen Aufwand würde ich eher in Vokabular stecken. Ein guter Leitfaden ist der JLPT. Orientier dich nach dem Lernmaterial der einzelnen Stufen.
Kommentar vom Hellstorm: Zeichensetzung korrigiert. Leerzeichen macht nach vor Punkt/Komma, nicht danach
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.10.13 12:17 von Hellstorm.)
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19.10.13 10:17 |
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