Beitrag #2
RE: Japanische Samstagsschule & Japanisch als herkunftssprachlicher Unterricht
Schule ist Ländersache. Aber so sehr groß werden die Unterschiede wohl nicht sein.
Wichtig für die Samstagsschule ist nicht so sehr, daß sie vom Bundesland als Ergänzungsschule anerkannt wird. Im Gegenteil, wenn man sie nur als eine Art Sportverein organisiert, bekommt man leichter Spendengelder (wegen der Steuern). Wichtig ist die Anerkennung als Hoshuko durch das japanische Konsulat.
Unsere wird zu je einem Drittel von Spenden japanischer Unternehmen, Mitgliedsbeiträgen und einem Zuschuß aus dem japanischen Kultusministerium finanziert, das auch Anleitung und Lehrmittel bereitstellt.
Unterrichtet wird Samstags von 9:30 bis, je nach Klassenstufe, 14 Uhr. Es gibt sehr viele Hausaufgaben.
Es gibt eine Krippe, Kindergarten und alle Schulklassen, 15 Jahrgangsstufen insgesamt, im Grundschulbereich gibt es Parallelklassen, weit über 200 Kinder.
Da die Schule in Deutschland nicht als Schule anerkannt ist, heißen die Lehrer nur "Übungsleiter", gleichwohl wird sie von der Stadt mit Wohlwollen betrachtet. Japanisch wird von irgendeiner städtischen Schule als Nebenfach für die Oberstufe angeboten, da gehen die Kinder ein paarmal hin und kriegen einen zusätzlichen Einser im deutschen Zeugnis.
Das Niveau des Unterrichts ist, seitdem die reinrassigen Kinder eine eigene Vollzeitschule bekommen haben, zwar etwas gesunken, aber wir haben Mischlinge, die als Japaner die ganz normale Aufnahmeprüfung z.B. der Waseda bestanden und vorher das deutsche Abitur gemacht haben.
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