Interessant erschien es mir, sich einmal mit dem Iroha als Ordnungsprinzip in der
japanischen Dichtung zu beschäftigen.
So gibt es
Renga, also Kettengedichte, deren Zeilen ua. nach der Abfolge der
Iroha-Silben
iroha·jun, いろは順[/b] entwickelt worden.
Den ersten, allerdings noch fragmentarische Versuche findet man zum Ende
der Heian-Zeit. Komplette Iroha-Renga dann ab der Kamakura-Zeit.
An einem Beispiel aus der Muromachi-Zeit (1392-1573), dem
宝徳年間百韻 ("Hundert
Reime aus der Hôtoku-Ära"), einem
Hyakuinrenga aus dem Jahre 1451 (宝徳三年),
dessen erste 47 Zeilen nach dem Iroha geordnet sind, will ich hier mal zumindestens
einen Übersetzungsversuch der ersten Zeilen wagen.
Vorher aber ein
kurzer Exkurs über diese Kettengedichte allgemein, weil man dann an
dem Beispiel einiges über Aufbau und die Regeln zur Konstruktion erkennen kann:
Die
Ren-ga, 連歌 entwickelten sich im Laufe der Heian-Zeit (794-1192) aus der
Waka-(和歌), genauer gesagt
Tanka- (短歌) Dichtung, zu einer neuen,
bald weitverbreiteten Stilrichtung. Das älteste überlieferte Renga findet sich in der
759 herausgegebenen Gedichtsammlung
Manyoshu (万葉集), und wird allg.
Ootomo no Yakamochi, 大伴家持 (718-785) und einer unbekannten buddhistischen
Nonne zugeschrieben, die sich beide abwechselnd, thematisch aneinander anknüpfende
Gedichtzeilen im Silbenmaß 5-7-5 und 7-7 Silben zugesandt haben sollen.
5-7-5 und 7-7 entspricht dabei dem typische Aufbau der zweizeiligen Tankas,
aus kami-no-ku und shimo-no-ku = Ober- und Unterzeile.
Im Laufe der Heian- und Kamakura-Zeit wurde schließlich ein immer komplexes System
von Regeln, den
Shikimoku, 式目, entwickelt, nach denen die Renga dann
gemeinsam, und sich Zeile für Zeile sich abwechselnd, von zwei oder mehreren Dichtern
geschrieben wurden. Oft fand dies auf Initiative zB eines Gastgebers bei gemeinsamen
Treffen
ren-ga-kai, 連歌会 etc.. statt.
連歌会:
Die Regeln waren dabei genau festgelegt:
1. ) Die
Länge das Gesamtgedichtes (zB in Hyakuinrenga, 百韻連歌, 100 Zeilen)
2. ) Der verwendete
Wortschatz (zumeist die, laut Konvention, für das klassische
Tanka zugelassenen Wörter des 歌言葉 , うたことば, uta·kotoba)
3. ) Die Art der
Verknüpfung od. Verkettung der einzelnen Zeilen,
Tsukeai (付合).
3.1) Die Verknüpfung (付合) konnte dabei zB durch verwandte Objekte und
Dinge,
mono, (物, もの), wie Himmel + Wolken,
3.2) ..Oder durch verwandte Bedeutungen,
i·mi (意味, いみ), wie Anspielungen,
Wortspiele, Zitate etc. durchgeführt werden.
3.3) Später wurde auch noch der Begriff der
nioi (匂, におい) , der Duft-
Verkettung geprägt, bei der die Übereinstimmung von Gefühlen und Stimmungen
das Kettenglied zwischen den Zeilen bildet.
4. ) Zur Länge, zum Wortschatz und der Art der Verknüpfung kommt ein weiteres
Element hinzu, das unter dem Begriff
ten·chi (転地, てんち) =
(Orts)Wechsel),
oder
ten·kan (転換, てんかん) =
Wandlung, den Effekte voranschreitender
Tages- oder Jahreszeiten, wechselnder Orte, sich entwickender Pfanzen und
Tiere, wechselndem Wetter etc umfasst.
5. ) Darüberhinaus wurden zwischen den Dichtern oft noch, zB für einen Dichterwettstreit,
Sonderregeln definiert, wie hier die Anfangssilben der einzelnen Zeilen nach dem
Iroha-Alphabet (いろは順) anzuordnen.
Während der Kamakura- und Muromachi-Zeit wurden immer mehr Regeln aufgestellt und die
Renga-Dichtung erstarrte bald vor lauter Formalisierungen. Als das Renga-Dichten in der
Edo-Zeit dann auch außerhalb der Adelskreise populär wurde, wurden die Regeln schließlich
wieder wesentlich vereinfacht..
Doch nun zum Iroha-Renga von 1451, das aus 100 Zeilen besteht, von denen die ersten 47
nach dem Iroha geordnet sind.
Als Beispiel die ersten 9 Zeilen:
いをねぬや-みつのもなかの-あきのつき
ろをおすふねの-はつかりのこゑ
はるかなる-きりまのやまは-しまににて
にはこそまつの-かけもふかけれ
ほりうゑし-をきひともとや-しけるらむ
へたてぬそてに-かせそすすしき
とるほとは-なつのあふきを-てになれて
ちらすはぬさか-いつるたひひと
りむしにも-かみまつるひの-そのつかひ
Wie durch die (-) herausgehoben, wechseln sich hier immer 5-7-5 und 7-7-silbige Zeilen ab.
Die Essenz der Renga ist Henka (変化) , der ständige Wechsel oder Wandel.
Die erste 5-7-5 Zeile wird Hokku (発句) genannt und durfte oft von einem Ehrengast
des Gastgebers etc. gedichtet werden.
Im Hokku musste immer ein die Jahreszeit andeutendes Wort, ein sog. Ki·go (季語, きご)
enthalten sein (zB. Frühling - sakura, ume.., Sommer - tsuyu, hototogisu.. Herbst - nashi,
momiji..; Winter - yuki etc..) Im Gedicht hier steht tsuki, der Mond, für den Herbst.
Die 7-7-Anwortzeile heißt Waki (脇) und wurde oft vom Gastgeber oder dem
Organisator und Sammler der Gedichtzeilen komponiert.
Die dritte 5-7-5-Zeile heißt Daisan (第三), ist in der Gestaltung im Rahmen der
vereinbarten Regeln frei formulierbar, endet aber in den meisten Fällen mit der Silbe て.
In den Renga wechseln sich danach, bis zur Schlusszeile geku (挙句), weitere
Zeilen in der Struktur von Waki und Daisan ab.
Zurück zum Text:
いをねぬや-みつのもなかの-あきのつき
ろをおすふねの-はつかりのこゑ
はるかなる-きりまのやまは-しまににて
にはこそまつの-かけもふかけれ
ほりうゑし-をきひともとや-しけるらむ
へたてぬそてに-かせそすすしき
とるほとは-なつのあふきを-てになれて
ちらすはぬさか-いつるたひひと
りむしにも-かみまつるひの-そのつかひ
Zunächst nah am Originaltext übersetzt:
- Schlafen die Fische nicht? - über dem Wasser der volle Herbstmond.
- Beim Ruderschlag meines Bootes - der Schrei der ersten Wildgans.
- Die fernen Berge im Nebel - sie gleichen Inseln.
- Im Garten sind die Schatten der Kiefern (schon) sehr dunkel.
- Das umgesetzte Rohrschilf - wird es dicht wachsen?
- Durch die Ärmeln, von fern, ein angenehm kühler Wind.
- Je öfter ich zum Sommerfächer greife, desto mehr wird es mir zur Gewohnheit.
- Hat der aus Nusaka Abreisende die Opfergaben verstreut?
- Zum außerordentlichen Schreinfest - der Bote der Götter.
und dann etwas freier, um auch im Deutschen den gleichen Silbenrhytmus wie im
Japanischen zu erreichen:
-Schlafen die Fische, wenn im Herbst der Vollmond über dem Wasser scheint?
-Dem Schlag meiner Ruder folgt der Schrei der ersten Wildgans.
-Die fernen Berge zwischen den Nebelbänken, sie gleichen Inseln.
-Im Garten sind die Schatten der Kiefern schon sehr dunkel.
-Ob denn das umgepflanzte Rohrschilf wohl auch kräftig anwachsen wird?
-Durch die Ärmel, von fern, streicht ein angenehm kühler Wind.
-Mit jedem Griff wird der Sommerfächer mir vertrauter.
-Hat der aus Nasuka Abreisende die Opfergaben dargebracht?
-Zum außerordentlichen Schreinfest erscheint der Bote der Götter.
Nun zu den einzelnen Zeilen, oben steht das Original, darunter der Versuch den
Text durch einige Kanji lesbarer zu machen, dann die Übersetzung, und schließlich
darunter Anmerkungen zur Übersetzung und zum Kontext:
い
いをねぬや-みつのもなかの-あきのつき
いを眠ぬや-水の最中の-秋の月
Schlafen die Fische nicht? - Über dem Wasser der volle Herbstmond.
(いを ist ein altes Wort für Fisch; das Ki·go hier ist Mond, bzw Vollmond für den Herbst.
Der Mond steht für den Herbst, weil im Herbst die Nächte länger werden und damit
mehr Zeit bleibt den nächtlichen Mondschein zu betrachten und genießen;
außerdem wird im Herbst der Vollmond genutzt, um die Ernte einzubringen bzw. nachts
zu fischen; als Hokku endet die Zeile frei.)
ろ
ろをおすふねの-はつかりのこゑ
艪を押す舟の-初鳫の声
Beim Ruderschlag meines Bootes - der Schrei der ersten Wildgans
(Tsukeai ist hier das Wortpaar みつ und ふね, also Wasser und Boot, eine 物-(= Objekt-)
付合 (Verknüpfung); als Waki wird mit 7-7-Silben geantwortet)
は
はるかなる-きりまのやまは-しまににて
遥かなる-霧間の山は-島に似て
Die fernen Berge im Nebel - sie gleichen Inseln.
(Tsukeai ist hier das Wortpaar ふね und しま , also Boot und Inseln, wieder eine 物-
oder Objekt-Verknüpfung; durch den Nebel きり wird als Jahreszeit weiter der Herbst
beibehalten; きりま hat die Doppelbedeutung "im Nebel" und "Öffnung, Lücke.. im
Nebel", sodaß man freier wohl auch:
Im aufreißenden Nebel ähneln die fernen Berge Inseln.
übersetzen könnte; als Daisan wird mit 5-7-5-Silben geantwortet und die Schlusssilbe
ist て.)
に
にはこそまつの-かけもふかけれ
庭こそ松の-影も深けれ
Ja, im Garten sind die Schatten der Kiefern (schon) besonders dunkel.
(Ab der 4 Zeile wechseln sich nun bis zur 100. Zeile 7-7- und 5-7-5-Zeilen ab.
Die Verknüpfung kann hier doppelt gesehen werden: Einerseits wieder als 物付合,
(dichter) Nebel und (dunkler) Schatten, zugleich stellen die やま und しま, Berge und
Inseln auch wesentliche Elemente bei der Gestaltung des Gartens 庭 dar. Es gibt hier
also auch noch eine 意味付合 (= Bedeutungserknüpfung).
Interessant die stark hervorhebende Partikel -こそ, die immer mit Verb oder Adverb in
Konditionalform -けれ auftritt. Der dunkle Schattenwurf der Kiefern ist wieder ein Bild
des (Spät)Herbstes: In dem Maße, in dem Ahorn und andere Laubbäume immer mehr ihrer
Blätter abgeworfen haben, wirken die Schatten der Nadelbäume immer düster.
Von daher erscheint mir die Einfügung <schon> passend, um den Fortschritt der Jahreszeit
zu unterstreichen.)
ほ
ほりうゑし-をきひともとや-しけるらむ
掘うゑし-をきひともとや-茂るらむ
Das umgesetzte Rohrschilf - wird es dicht wachsen.
(Wieder gleich eine doppelte Verknüpfung: Einerseits ganz einfach 物付合 zwei Pflanzen:
まつ und をき, Kiefern und Rohrschilf, dann auch には und ほる bzw. しげる, Garten und
(Um)graben bzw. dicht wachsen.)
へ
へたてぬそてに-かせそすすしき
隔ぬ袖に-風そ涼しき
Durch die Ärmeln, von fern, ein angenehm kühle Wind.
(Verknüpfung über das Wortpaar をき und かせ, Schilf und Wind, dahinter wohl das
Bild des sich im Wind wiegenden Schilfes. Nicht leicht zu interpretieren worauf sich
隔てぬ bezieht. 隔てぬ, die Negativ-Form von 隔つ (へだつ), im modernen Japanisch
隔たる (へだたる), bedeutet: fern (sein), entfernt sein. Was aber ist hier nun entfernt?
- die Ärmel sicher nicht - wohl aber das Schilf aus der vorangegangenen Zeile (5).
Während der Betrachter das sich im Wind hin- und herwiegende Schilf beobachtet,
spürt er noch den Hauch dieses Windes kühl durch seine Ärmel streichen.
Freier übersetzt dann mit dieser Gedankenkette:
(Das Schilf betrachtend) fühle ich den Wind (noch) angenehm
kühl durch meine Ärmel (streichen).
と
とるほとは-なつのあふきを-てになれて
取ほとは-夏の扇を-てに慣れて
Je öfter ich zum Sommerfächer greife,
desto mehr wird es mir zur Gewohnheit.
(Wieder eine 物- oder Objekt-Verknüpfung かせ undおうぎ, Wind und Fächer; interessant das
die Jahreszeit von Herbst zum Sommer wechselt (ten·chi), ein solche Wechsel gegen den
tatsächlichen Lauf der Jahreszeiten ist bei rengas nicht ungewöhnlich.)
ち
ちらすはぬさか-いつるたひひと
ちらすはぬさか-いづるたびびと
散らすは幣か-出る旅人
Diese Zeile des Renga ist nur zu verstehen, wenn man weiß, das es früher üblich war,
das Reisende und Pilgerer unterwegs den
Douso-jin, 道祖神 , den Göttern der Wege
und Grenzen, für ein sicheres Geleit Opfer darzubringen pflegten. Hierzu waren an
Stadtgrenzen, Bergpässen und Wegkreuzungen ua. Steinskulpturen aufgestellt,
die häufig auch das mythologische Paar尉と媼 aus der Takasago-Legende (高砂伝説)
darstellen.
Als Opfer wurden hierzu (geweihte) Papier-, Stoff- oder Hanfstreifen, die im Renga
genannten
Nusa, 幣 um die Douso-jin, 道祖神 herum angehefte ("verstreut").
Ähnliche, respektvoll dann
go·hei, 御幣 genannte, kunstvoll eingeschnittene
und gefaltete Papierstreifen findet man auch heute noch an allen Shinto-Tempeln als
Symbole der Heiligkeit.
Die Nusa der Reisenden waren vermutlich meist schlichter
gestaltet, häufig wohl nur
beschriftete oder unbeschriftete Bänder und Schnüre.
散らすは幣か-出る旅人
Sind die Opfergaben (am Opferplatz) verstreut
- der Reisenden bricht auf.
oder verkürzt:
Hat der Abreisende die Opfergaben dargebracht?
Interessanterweise weist diese Zeile des Renga wohl eine noch komplexere Struktur auf:
ぬさか kann als
kake·kotoba, 掛詞 (かけことば), als sogenanntes Scharnier- oder
Pivot-Wort angesehen werden, ein Wortspiel mit Homonymen bei dem das Wort nach vorne
und nach hinten gelesen mit ganz unterschiedlichen Bedeutungen und syntaktischen
Funktionen auftritt. Nicht selten ist eine der beiden Funktionen eine Ortsangabe.
ちらすはぬさか出る旅人
Von links gelesen wird ぬさか so zu 幣か, nusa + Fragepartikel, von rechts
wird es zum Ortsnamen [さか = 坂, Abhang, Hügel, charakterisiert häufig lokale
Ortsnamen, zB (wobei auch 幣 wie zB in 幣掛, Nusakake, Iwate, "Ort, an dem die
Opfergaben ausgehängt werden", Teil eines Ortsnamen sein kann)]:
ちらすは幣か (Wurden die Opfer (vom Reisenden) verteilt)
ぬ坂出る旅人 (Der Reisende, der Nusaka verläßt)
was zusammen gelesen dann:
Hat der aus Nusaka Abreisende die Opfergaben verstreut?
ergibt.
Zur Ergänzung noch eine Reihe von häufig in Wakas verwendeten kake·kotoba:
「かたみ」-> (形見・筐)
「かる」 -> (枯る・離る)
「ながめ」-> (眺め・長雨)
「なかる」 ->(泣かる・流る)
「ね」 -> (根・音)
「はる」 -> (春・張る)
「ふる」 -> (降る・古る)
「よ」 -> (世・夜)
「あふ」 -> (あふ・逢)
vom letzten Beispiel wird zB gleich 3mal im
hyakunin·isshu, 百人一首 , den
„Hundert Gedichte von hundert Dichtern“ Gebrauch gemacht.
Von links gelesen: あふ aushalten, ertragen, von rechts dann mit folgendem
坂 als あふ坂 = 逢坂, "Treffsteige" = Grenze und Opferplatz zw. dem heutigen Kyoto-fu
und Shiga-ken) gelesen.
Überhaupt zum Thema
Opfergaben von Reisenden noch ein Gedicht von Kanke, 菅家, :
(= Sugawara no Michizane, 菅原道真, 845-903):
このたびはぬさもとりあへず手向山(たむけやま)
紅葉(もみぢ)のにしきかみのまにまに
in einer Übersetzung von Jens Rickmeier:
Für diese Reise kann ich nicht einmal die Opfer anbringen.
Treffsteige ( = Opferstätte am Wege): (Stattdessen bringe ich)
Brokat aus bunt gefärbtem Laub (dar;
nehmt, ihn), so wie es den Götter beliebt.
り
りむしにも-かみまつるひの-そのつかひ
臨時にも-神祭るひの-その使ひ
Zum außerordentlichen Schreinfest -
der Bote der Götter
(Tsukeai ist hier einmal das Wortpaar ぬさ und かみ , Opfergabe und Götter,
sodann たひひと und つかひ, Reisender und Bote, beides wieder 物- oder Objekt-
Verknüpfungen.
臨時 meint, das das Tempelfest außerhalb der Reihe der jahreszeitlich festgelegten,
immer wiederkehrenden Feste stattfindet.)
Wer das Renga noch weiter übersetzen mag, die nächsten Zeilen lauten:
ぬ
ぬるるさかきの-しもそやへおく
る
るりいろの-あまのかくやま-みねはれて
edit: Umbruch, RS, Bild entfernt (04.05.06), das nicht mehr im Netz steht
edit: 22.11.09 Code angepaßt
edit2: 06.10.15 Code erneut angepaßt