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Japanische Hausküche
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Katatsumuri ohne Login
Gast

 
Beitrag #21
RE: Japanische Hausküche
Ich nehme für Sushi immer diesen italienischen milden, hellen Weinessig, gibt es in jedem Supermarkt neben dem dunklen Balsamico. Kochsake kann man auch gut mit Weißwein oder Sherry oder anderem Alkohol ersetzen. Mirin mit einer Mischung aus Sake/Wein und Zucker.
Nur wichtig ist, dass man wirklich eine japanische Sojasauce (bzw. nach japanischer Art) hat. Das ist wirklich was ganz anderes als indonesische...
Bei Reis bin ich ein bisschen heikel und hole mir etwas teureren als Milchreis (meistens "Shinode" aus dem Asia-Markt). Kochen kann man Reis auch ohne Reiskocher auf die gleiche Art, man braucht aber dann einen ordentlichen Topf mit schwerem Boden, bzw. der gut leitet. Z.B. die 365+-Töpfe von Ikea gehen super oder ein schwerer Emailletopf. Reis wirklich vorher waschen - je nachdem, welchen Reis man hat, kann das große Unterschiede machen! - und dann gleiche Menge Reis und Wasser + eine extra kleine Kaffeetasse Wasser (z.B. 2 Tassen Reis, 3 Tassen Wasser) in den Topf, kurz richtig heiß machen und auf niedriger Temperatur köcheln lassen, bis alles Wasser verquollen ist. Deckel dabei soweit möglich ständig drauflassen.
23.09.16 11:38
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Yamahito


Beiträge: 233
Beitrag #22
RE: Japanische Hausküche
Was tust du in dein Sushi rein?
Ich erinnere mich dunkel, dass meine ehemaligen halb-japanischen Nachbarn für Sushi gerne Tiefkühlfisch von bofrost genommen haben. Und du?
23.09.16 12:14
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Yano


Beiträge: 2.920
Beitrag #23
RE: Japanische Hausküche
(23.09.16 11:22)cat schrieb:  Mein Miso hab ich auch schon ewig, aber im Kühlschrank scheint das nicht wirklich schlecht zu werden. Der Verschluss ist praktischerweise zum schrauben.

Wir sprechen hier ja von japanischer Hausküche, und in einer solchen steht quasi normalerweise ein Topf mit fertiger Misoshiru herum. In D mit den großen Herden bleibt Misoshiru praktischerweise auf einer der Kochplatten stehen.

Also:
Irgendso Fleisch möglichst dünn schneiden, braten und mit geraspeltem Weißkraut servieren. Zum Essen orntlich Tonkatsu-Soße über beides geben, das gibt Lokalkolorit. Kochreis aus dem Suihanki und Misoshiru aus dem Topf nehmen und du hast ruckzuck ein 3-Gänge-Menü.
:
Genau, und für jeden drei Scheibchen salzige Spreewald-Gurke in einem winzigen Näpfchen aus anmutiger Keramik servieren.
Kann man dreißig Euros pro Portion für verlangen, wenn man vorher das Zimmer aufräumt, sich was sauberes anzieht und Okoto-Musik laufen läßt.
23.09.16 12:17
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #24
RE: Japanische Hausküche
(23.09.16 05:39)Yano schrieb:  
(22.09.16 22:29)Hachiko schrieb:  da kann man auch online
bestellen.
Dann auch bestellen dieses Reis-Säurepulver (ich weiß jetzt nicht, wie das auf Japanisch heißt) - und schon kann man ruckzuck Sushi machen.

Dürfte schwierig sein wenn man nicht die genaue japanische Bezeichnung angeben kann. Könnte man stattdessen
Kokunotsu Su verwenden?
23.09.16 12:18
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Yamahito


Beiträge: 233
Beitrag #25
RE: Japanische Hausküche
(23.09.16 12:17)Yano schrieb:  :
Genau, und für jeden drei Scheibchen salzige Spreewald-Gurke in einem winzigen Näpfchen aus anmutiger Keramik servieren.
Kann man dreißig Euros pro Portion für verlangen, wenn man vorher das Zimmer aufräumt, sich was sauberes anzieht und Okoto-Musik laufen läßt.

Word!
(Verlässt Computer, um nach anmutiger Keramik zu suchen und, äh, aufzuräumen; kehrt zu Computer zurück, um "Okoto-Musik" zu googeln.)
[Ach so, es handelt sich um die ehrenwerte Koto. Hätt ich mir auch denken können...]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.09.16 12:38 von Yamahito.)
23.09.16 12:34
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cat


Beiträge: 1.411
Beitrag #26
RE: Japanische Hausküche
(23.09.16 12:14)Yamahito schrieb:  Was tust du in dein Sushi rein?

Heute Abend wird es Ume-Shiso-Maki geben - Umepaste und Sushireis sind von Arche (Biomarkt), der Shiso vom Balkon (mal sehen, wann es das erste mal friert, dann ist er wohl weg).
Sonst mache ich manchmal Avocadomaki. Nigirisushi oder mit Fisch tu ich mir nicht an, das esse ich lieber im Restaurant.

(23.09.16 12:17)Yano schrieb:  Kann man dreißig Euros pro Portion für verlangen, wenn man vorher das Zimmer aufräumt, sich was sauberes anzieht und Okoto-Musik laufen läßt.
Hahaha, großartig. Wenn ich nur nicht zu faul zum Aufräumen wäre...
23.09.16 12:51
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Kael


Beiträge: 17
Beitrag #27
RE: Japanische Hausküche
Ich habe mal geschaut wie da alles liegt. Ich denke ich werde mal wegen Bento schauen und wie man es verwestlichen kann grins
01.10.16 12:37
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Katatsumuri


Beiträge: 88
Beitrag #28
RE: Japanische Hausküche
Miso wird nicht schlecht, aber ein Tipp für schnelles Aufbrauchen: Miso-Ramen. Dazu Hackfleisch, Frühlingszwiebeln anbraten, Viel Miso und Sojasoße, evtl Sake oder Ingwer dazu. Auf die Konsistenz von Miso einkochen lassen. Das hält sich auch einige Tage im Kühlschrank, kann man auch einfrieren. Von dieser Paste ca zwei gehäufte Esslöffel in eine Ramen Schüssel geben, mit kochendem Wasser aufgießen und gekochte Nudeln hineingeben. Ist dann genauso schnell wie Cup- Ramen, aber leckerer.
10.10.16 08:22
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torquato


Beiträge: 2.823
Beitrag #29
RE: Japanische Hausküche
(22.09.16 15:51)Yano schrieb:  Tofu hat schon der Tengelmann.

Der hat aber kein Seidentofu, sondern nur dieses Gruschtelzeugs zum Steinekloppen.

(23.09.16 11:22)cat schrieb:  Mein Miso hab ich auch schon ewig, aber im Kühlschrank scheint das nicht wirklich schlecht zu werden. Der Verschluss ist praktischerweise zum schrauben.

Miso kann eigentlich per Definition auch gar nicht mehr schlecht werden. Das ist ein fermentiertes Lebensmittel. Fermentation ist im Prinzip nichts anderes als kontrolliertes vergammeln. zwinker Miso im Kühlschrank hält sich weit über jede Angabe eines Verfallsdatums hinaus. Weitere fermentierte Lebensmittel sind z.B. Sojasauce, Schwarztee,… Ja genau. Schwarztee! Das ist eigentlich ein vergammeltes Lebensmittel. Hält sich ewig. Da können sich halt nur im Laufe der Zeit bei sehr schlechter feuchter Haltung Schimmelpilze bilden oder die eben die aromatischen Öle entweichen.

PS: Kleiner Hausmanns-Rezepttipp: Fisch in Miso marinieren (je nach Geschmack und experimentierfreudigkeit Sake, Weißwein, Mirin, Zitronensaft... dran) und dann (im Ofen) grillen.

Das B in Rassismus steht für Bildung.
16.11.16 07:45
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Japanische Hausküche
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