Die Frage ist sehr allgemein gestellt; ehe sie ganz unbeantwortet bleibt, hier ein paar ähnlich allgemeine Tipps.
Erstens: Soweit du es nicht schon getan hast, verschaffe dir einen groben Überblick darüber, was auf dich zukommt. Beispiel Schrift: Verstehst du, wie die
japanische Schrift im Prinzip funktioniert? Was Hiragana, Katakana und Kanji sind, wofür sie üblicherweise verwendet werden, in welchem Zusammenhang sie mit Sinn und Aussprache stehen, und wie viel es da jeweils zu lernen gibt? Wenn nicht, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, noch ein paar Lexikonartikel oder
Lehrbuchvorwörter zu studieren.
Dann kannst du auch hier im Archiv oder anderswo etwas recherchieren, wie andere Leute Japanisch lernen, und dir Fragen stellen und beantworten wie: Will/kann ich einen Kurs besuchen? Soll ich die Kanji nach einem System wie
dem von Heisig vorab lernen? Ist mein Lehrbuch brauchbar? Absolute Antworten darauf gibt es nicht, es kommt an auf deine Ziele, deine Vorlieben, deine Art zu lernen und vieles mehr. Auf konkretere Fragen zu Einzelpunkten findest du sicher auch hier im Forum mehr Antworten.
Jedoch zweitens: Verschwende mit all dem nicht zuviel Zeit. Es bringt nichts, monatelang alle möglichen Herangehensweisen zu durchdenken. Du brauchst kein perfektes Lernsystem, sondern erst einmal nur einen nicht völlig abwegigen, groben Plan. Dann fang erstmal an, sammle etwas Erfahrung und verbessere den Plan beim Lernen schrittweise.
Ausgehend von den genannten Büchern würde ich konkret empfehlen, jetzt mit dem Kanabuch einzusteigen. Heisig nimmt ja, soweit ich weiß, seine Leser etwas an die Hand, das hilft sicher, solange du noch orientierungslos bist. Mach einfach, was im Buch steht.
Die Kana sind eine überschaubare, eigentlich auch ohne Extrabuch zu bewältigende Aufgabe; manch einer soll sie sich ja an einem Wochenende in den Kopf prügeln. Das muss aber nicht sein. Wenn du dir mehr Zeit lässt, hat das den Vorteil, dass du dabei zugleich schon austesten kannst, wie du das Lernen in deinen Alltag integrierst. Anki, was du erwähntest, kann dabei helfen. Kannst du damit schon umgehen? Hier ist die Gelegenheit, es auszuprobieren; erstelle deine Karten zur Übung am besten selbst, auch wenn es sicher fertige Kana-Decks gibt. (Weißt du schon, wie man
japanische Schrift am Computer produziert? Auch das kannst du dabei üben.)
Das ist zwar fast mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber wenigstens (entschuldige das martialische Bild) sind die Kanonen dann schon eingeschossen, wenn sie wirklich nützlich werden.