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Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
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oreoreseijin


Beiträge: 54
Beitrag #1
Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
Ich habe mich heute zu einem Thema durchgerungen, dass mich schon lange beschäftigt. Auf die Gefahr hin dass es zu tief und zu persönlich wird, habe ich es zunächst lieber gelassen, doch Ereignisse, die ich sehe und selbst am eigenen Leib erlebe, haben mich zum Sprung ins "kalte Wasser" veranlasst.

Ich hatte vor ein paar Jahren länger in Japan zu tun und dadurch (fast zwangsläufig) auch Kontakt zum weiblichen Teil der Bevölkerung. Ich hatte 2 kurze Beziehungen:
Nr. 1 verschleuderte jeden Euro ihres Gehaltes für Freizeitaktivitäten und ihr Terminkalender war heilig.
Sie wohnte noch mit über 30 Jahren bei ihren Eltern, und die Mutter rief sie tatsächlich an einem Samstag um 21 Uhr an, es wäre so langsam Zeit, dass sie nach Hause käme (!).
Nr. 2 wurde nach Singapur versetzt. Nr. 3 habe ich schließlich geheiratet :-)
Die Aufzählungen sind eigentlich nicht deshalb zu berichten, was für ein "Held" ich bin (das bin ich wahrlich nicht) sondern dass ich in diesen Beziehungen unheimlich viele Parallelen gesehen habe:
Was der durchschnittliche Europäer an Japanerinnen sieht, trifft zu: die meisten sind lieb, alle freundlich, achten auf das Wohlergehen des Gegenübers etc. p.p.
Doch der Blick hinter die Kulissen ist etwas anders:
- Während Europäer (mehr oder weniger) versuchen, die Individualität zu respektieren, haben sie Standards, die sie möglichst auf einem abbügeln wollen ("das musst du so machen, und das so").
- Mit 2 war der Körperkontakt in der Öffentlichkeit unmöglich. Hart, wenn man Europäer ist und verliebt ... zwinker
- Alles verkraftbar.
Nicht verkraftbar oder schwierig ist es, wenn SIE sauer ist.
Schweigen zwischen 2 Stunden und 2 Tagen sind die Norm. Von 2 befreundeten Päarchen gibt es auch Stories von 1 Woche oder sogar einem Monat (allerdings manchmal auch der männliche Japaner, also nicht nur ein weibliches Phänomen). Und seelenruhig (?) wartet der andere, bis eine wieder auftaut...
Über ein Problem diskutieren? Ha! Davon träume ich nachts.
Wenn ich versuche, zu diskutieren, gibt es entweder die Flucht ins Bad oder irgendeine dunkle Ecke der Wohnung und/oder ich bekomme lediglich "URUSAI!!!" zu hören.

Ich (und einige Miteleser wohl auch) haben ja gelernt, dass es nicht gur ist, Probleme in der Beziehung aufgestaut zu lassen, nicht entgültig zu lösen und dass man nicht mit einem Groll aufeinander schlafen gehen sollte.
Davon haben Japaner wohl noch nie gehört. Ich frage mich, wie die es so lange miteinander aushalten, denn die Scheidungsrate ist ja schon wesentlich geringer als bei uns (zumindet vor dem Rentenalter hoho ).

Sorry, wem mein Gerede sauer aufstößt. Ich weiß, dass es immer solche und solche gibt und wollte nicht mit Gewalt irgendeine "Schublade" öffnen. Nur, ich sehe einfach zu viele Parallelen als dass es ein Einzelphänomen wäre. Und ich würde es gerne verstehen und mich irgendwie darauf einstellen können.
Vielleicht hat irgendjemand auch einen japanischen Partner und hat Tipps, was man als Westler am besten tut (Baldrian? Therapeut? Yoga?).
04.02.07 12:20
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filter


Beiträge: 343
Beitrag #2
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
Ich postuliere einfach mal, daß alle Antworten, die sich tatsächlich auf den OT beziehen, vor durchgekauten Allgemeinplätzen strotzen werden und für alle Beteiligten einfach nur beschämend sind.
Warum werden immer wieder solche Posts aufgemacht. Du hättest genauso fragen können: "Ich war jetzt mit drei Japanerinnen zusammen und alle hatten schlechte Zähne. War das bei euren auch so?" oder so: "Ich war mit drei Koreanerinnen zusammen und alle haben nach Knoblauch gerochen. Hat jemand da die gleichen Erfahrungen gemacht?"
Ungefähr auf diesem Niveau bewegt sich das oben beschriebene. Nur weil man mit drei Japanerinnen eine Beziehung hatte macht einem das noch bei weitem nicht zum Experten und man sollte von drei Personen auch wohl kaum auf sechzig Millionen andere schließen. Ich schlage vor diesen Thread zu sperren oder zu löschen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.07 16:55 von filter.)
04.02.07 16:53
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Bitfresser


Beiträge: 1.702
Beitrag #3
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
Zitat:Du hättest genauso fragen können: "Ich war jetzt mit drei Japanerinnen zusammen und alle hatten schlechte Zähne. War das bei euren auch so?" oder so: "Ich war mit drei Koreanerinnen zusammen und alle haben nach Knoblauch gerochen. Hat jemand da die gleichen Erfahrungen gemacht?"
Eigentlich fand ich den Beitrag sehr interessant.

Aber ich muss gestehen, dass sich der Beitrag doch etwas negativ liest. Gibt es denn nichts positives. Oder ist der Satz:
Zitat:und dadurch (fast zwangsläufig) auch Kontakt zum weiblichen Teil der Bevölkerung.
so eine Art: Eigentlich will ich mit diesen Leuten ja gar nichts zu tun haben, aber bevor ich enthaltsam lebe ... augenrollen

If you have further questions ...
04.02.07 18:59
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Hellwalker


Beiträge: 492
Beitrag #4
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
(05.02.07 00:53)filter schrieb:Nur weil man mit drei Japanerinnen eine Beziehung hatte macht einem das noch bei weitem nicht zum Experten und man sollte von drei Personen auch wohl kaum auf sechzig Millionen andere schließen.

Ich sehe nicht, wo oreoreseijin behauptet, dass er Experte zum Thema "japanische Frauen" sei. Er berichtet von seinen Erfahrungen und fragt sich, ob es anderen vielleicht ähnlich ergeht. Ist der Beitrag zu sehr verallgemeinert? Vielleicht. Aber wie viele Umfragen mit wie vielen Testpersonen soll man machen, bevor man hier ins Netzwerk posten darf? Habe da unter den Forumsregeln zwar noch nichts gelesen, aber wir wollen hier keine Doktorarbeit schreiben. Wenn ich es richtig sehe, befinden wir uns hier im Unterforum "Anekdoten und Gespräche" (!). Und warum soll der Beitrag jetzt noch gleich gelöscht werden? Wer den Beitrag peinlich oder sonst was findet, kann das durch Ignorieren wohl am besten zeigen. Wenn wir hier Verallgemeinerungs-Standards anlegen würden, dann müssten wohl Großteile des Forums gelöscht werden.

Es ist im Ausland immer schwer herauszufinden, in wie weit sich das Verhalten der Mitmenschen durch kulturelle Differenzen oder anderer Faktoren erklären lässt. Hinzu kommt, dass man oft auch mit Charaktertypen zu tun hat, mit denen man im eigenen Land vielleicht keinen Umgang hätte, ganz einfach, weil man das Gegenüber aufgrund sprachlicher und anderer Barrieren viel schlechter einschätzen kann. Das verzerrt das Erkennen kultureller Unterschiede natürlich noch mehr. Ich dachte auch das ein oder andere Mal, eine Grundtendenz typisch japanischen Verhaltens entdeckt zu haben, aber sobald man jemanden näher kennenlernt, zerfallen diese selbst skizzierten Stereotyen meistens doch in Bilder einzelner Personen.

Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich anzunehmen, dass Verhaltensmuster anders ausgeprägt sind, d.h. dass - um jetzt doch irgendwie den Bogen auf den ersten Beitrag zu kriegen - vielleicht japanische Pärchen öfters miteinander schmollen als Deutsche, was natürlich nicht ausschließt, dass es in Japan auch Paare gibt, in denen heiß gestritten wird - vielleicht ist nur die prozentuale Verteilung anders. Aber das sind Themen, die in soziologischen Arbeiten näher erläutert werden - und ich nehme mal stark an, dass es Arbeiten in diesem Bereich gibt (die würden diesen Thread dann im übrigen ziemlich entverallgemeinern =). Was wiederum den Unterschied zu Fragen, wie dem Knoblauchgerucht einzelner Ethnien, bildet, da letztere wahrscheinlich nicht wissenschaftlich diskutiert werden.

Ed. Habe den Eintrag vor Bitfressers Posting angefangen.

習うより慣れろ
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.07 19:22 von Hellwalker.)
04.02.07 19:19
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oreoreseijin


Beiträge: 54
Beitrag #5
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
(04.02.07 16:53)filter schrieb:Ich postuliere einfach mal, daß alle Antworten, die sich tatsächlich auf den OT beziehen, vor durchgekauten Allgemeinplätzen strotzen werden und für alle Beteiligten einfach nur beschämend sind.

Dass das so ankam, tut mir Leid. Das war auch der Grund, warum ich so lange gezögert habe den Thread aufzumachen.
Nicht, weil ich mir (wer weiß was) vorzuwerfen hatte, aber weil ich weiß, wie aggressiv Leute reagieren, wenn man sagt "Leute aus X" sind anders.

(04.02.07 18:59)Bitfresser schrieb:Aber ich muss gestehen, dass sich der Beitrag doch etwas negativ liest. Gibt es denn nichts positives. Oder ist der Satz:
Zitat:und dadurch (fast zwangsläufig) auch Kontakt zum weiblichen Teil der Bevölkerung.
so eine Art: Eigentlich will ich mit diesen Leuten ja gar nichts zu tun haben, aber bevor ich enthaltsam lebe ... augenrollen

Gut, man kann in allem Negatives erkennen, wenn man will.
So war es allerdings nicht gemeint. Es gab zwar einige Kollegen, die vielleicht so dachten, andere haben sich mit den Menschen gar nicht beschäftigt und hatten ausschließlich mit Europäern Kontakt.
Ich habe mich mit Land und Leuten beschäftigt.

Und zum Positiven: Wenn ich über das Positive auch noch berichten würde, müsste mir der Admin wohl zu viele Schreibrechte geben. ;-)
Ich denke auch, es ist klar, dass das Positive immens sein muss, wenn man eine Person heiratet, oder?
Es ging einfach darum, dass ich mit einer Verhaltensweise, die wohl offenbar einfach sehr japanisch ist, besorgt bin und einfach gefragt habe, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Dafür sind doch, u.a. Foren da, dachte ich.

Ich habe von einigen Leuten "KN" erhalten, die mir sehr ausführlich ihre eigenen Erfahrungen ezählt haben (teilweise mit und ohne Erklärungen).
Vielen Dank dafür!

Ich finde es absolut nicht beschämend, von meinen Erfahrungen zu berichten.
Dinge nicht auszusprechen zu können und schnell auf eine Diskriminierungsebene gestellt zu werden, das finde ich beschämend. Und dass eine Meinung und Fragen nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert werden kann.
Aber das ist eben ein deutsches Phänomen dem man sich beugen muss.
Ich entschuldige mich bei allen, die sich negativ berührt fühlten. Das war nicht meine Absicht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.07 20:23 von oreoreseijin.)
04.02.07 20:14
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shakkuri


Beiträge: 1.387
Beitrag #6
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
Das ausgerechnet der Author von "den Japanern fehlen 2000 Jahre europäische Zivilisation" diese Kritik vorbringt, finde ich etwas sonderbar. grins
Wieviele langjährige Beziehungen mit Japaner/innen er wohl schon hatte? Bei mir war es nur eine. Natürlich will ich die nicht verallgemeinern grins , jedoch habe ich dabei wirklich skurrile Beziehungserlebnisse gehabt. Das man ein und dieselbe alltägliche Situation so derart unterschiedlich wahrnehmen kann, hätte ich mir vorher jedenfalls nicht träumen lassen.
Um es mal mit Gary Larson zu auszudrücken: same planet - different worlds

Und wie oreoreseijin schon sagte, die positiven Aspekte würden den Rahmen sprengen.

接吻万歳
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.07 09:47 von shakkuri.)
05.02.07 09:37
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fuyutenshi


Beiträge: 887
Beitrag #7
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
Uebrigens ist das Phaenomen des Nichtbeachtens in Japan nicht nur im Bezug auf Beziehungen Gang und gebe. Zwischen Freunden, in der Schule, Familie und im Buero ist das ein Lieblingssport der Japaner. Ich kenne das auch aus Deutschland und den USA aber nicht so ausgepraegt.
Auf Japanisch sagt man dazu "mushi suru".
Das hat jetzt aber nichts mit irgendwelchen Krabbeltieren ("mushi" = 虫) zu tun sondern bedeutet "mushi" = 無視 (Ignorieren).
Das koennen sie teilweise bis zur Perfektion. hoho hoho
Loesung gibt es eigentlich keine. Man kann es akzeptieren weil es einfach ein kulturelles Muster ist.
Ein Grund ist dass Japaner in der Regel versuchen sich nicht stoerend zu verhalten. Hat er ein Problem mit jemand so faellt er meist nicht so wie in unseren Breiten ueblich mit der Tuer ins Haus sondern zieht sich zurueck. Auch Aerger und Trauer wird oft nicht herausgelassen und still fuer sich im Inneren verarbeitet. Ich kenne allerdings auch offen tobende Versionen aber eben seltener hoho

Das es einem Europaer schwerer fehlt liegt auf der Hand. Sô iu koto desu!!!
Beruhigend fuer Leute die in Deutschland oder in den USA eine Beziehung mit Japaner haben:
So wie man sich in Japan schnell an Gegebenheiten gewoehnt so gewoehnen sich Japaner schnell an europaeische Gewohnheiten und dann ist das kein kulturelles Problem mehr. grins

今や太陽はその光を覆い隠し、
世界は心地好い夜に身を委ねる。
柔らかな寝床へ、私も身を横たえる。
だが、私の魂はどこに、どこに休ませたら良いのか?
05.02.07 12:11
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Yali


Beiträge: 26
Beitrag #8
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
Also bei mir (Deutsche) und meinem Freund (Japaner) ist es umgekehrt. Ich bin eher diejenige, die den Mund nicht aufmacht, wenn ihr etwas nicht passt und nach einem Streit erst mal eine Weile beleidigt ist. Er hingegen möchte immer alles ausdiskutieren... (wir wohnen in Japan)

um eine neue Verallgemeinerung in den Raum zu werfen, vielleicht ist das eher ein männlich/weiblich-Problem zwinker ? Nein nein, ich weiß schon, dass ich in der Hinsicht etwas seltsam bin...

Edit: Oh, der Titel beinhaltet ja nur "Japanerinnen"... kratz
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.07 08:49 von Yali.)
06.02.07 08:48
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oreoreseijin


Beiträge: 54
Beitrag #9
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
(06.02.07 08:48)Yali schrieb:vielleicht ist das eher ein männlich/weiblich-Problem zwinker ?

Grundsäzlich schon. zwinker
06.02.07 12:30
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Bitfresser


Beiträge: 1.702
Beitrag #10
RE: Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
(06.02.07 12:30)oreoreseijin schrieb:
(06.02.07 08:48)Yali schrieb:vielleicht ist das eher ein männlich/weiblich-Problem zwinker ?

Grundsäzlich schon. zwinker
Ich empfehle die Lektüre:
LINK



Link gekürzt

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.05.07 05:50 von Nora.)
06.02.07 12:54
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Japanerinnen (oder: Beziehungen zu ihnen)
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