(28.04.08 11:12)Soemurai schrieb:Der Intelligenztest wird deswegen durchgeführt, weil er z.B. beruflichen Erfolg ziemlich sicher voraussagen kann.
Das ist Unsinn, sorry. Wenn der berufliche Erfolg von der Intelligenz abhängen würde, warum sitzen dann so viele Pfeifen in der Chef-Etage bzw. im mittleren Management? Ohne eine Grundsatzdiskussion führen zu wollen: Die Stichwörter für eine berufliche Karriere sind vielmehr diplomatisches Geschick, die Fähigkeit Menschen zu manipulieren, ein gewisser Egoismus, ein dickes Fell, Fleiß, Durchhaltevermögen etc.
Hochintelligente Leute kommen in zig Beispielen mit diesen Eigenschaften oft nicht zurecht und ihnen bleibt der berufliche Erfolg deshalb oft versperrt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Zitat:Es steht außer Frage, dass die Aussagekraft des JLPTs begrenzt ist. Als Lachnummer bezeichnen ihn aber eher solche Leute, die nicht lernen wollen, oder nicht bestanden haben.
Wie schon von Vorrednern erwähnt:
Der JLPT ist für Unternehmen und Instituten praktisch, da sie die Bewerber nicht selbst testen müssen und ein Zertifikat impliziert ja "irgendwas kann er". Was er kann, können Personal- / Resortchefs oft selbst nicht einschätzen. Erfahrungsgemäß. Ihnen bleibt auch oft nichts anderes übrig, da, wie gesagt, die Testmöglichkeiten oft begrenzt sind und man sich einfach auf Zertifikate verlassen muss.
Aber, sei's drum, wer den JLPT
machen muss, der macht ihn eben. Darüber lässt sich schlecht diskutieren.
Ich frage mich, warum man den JLPT macht, wenn man
nicht muss?
Wie schon zur Genüge erläutert:
Multiple Choice, Antworten können geraten werden, man kann sich auf den Test mit Vorbereitungsmaterial konditionieren (wie bei Intelligenztests übrigens auch).
Grammatikalisches Verständnis, Vokabeln lesen, hören und verstehen.
Das kann man mit Software und Testbögen auch. Wo liegt der Nutzen den JLPT zu machen? Dass man dem Forum sagen kann: "hey, ich habe den 3-kyuu geschafft!" ? Das kann eh niemand kontrollieren und interessiert im Endeffekt nicht wirklich irgendjemand ..... Hat ein bisschen 'was von Selbstbetrug und beantwortet nicht die Frage "was kann ich wirklich, außer X% in Test X zu haben?".....
Der einzige Erfolgsmaßstab, meines Erachtens wäre, wenn man
1) eine Konversation mit einem Japaner führt , er dich gut versteht und andersherum. Und das möglichst fehlerarm.
2) einen Text liest und dazu Fragen (ohne MC) beantwortet.
3) zu einem Thema einen Aufsatz schreibt.
Das geht alles auf unterschiedlichem Level, zu verschiedenen Situationen und zu verschiedenen Themen.
Mit einem Multiple-Choice-Test a la JLPT macht man sich lediglich bzgl. seiner Japanisch-Kenntnisse etwas vor.