(06.03.08 12:39)bikkuri schrieb:Meiner Meinung nach ist eine direkte Vorbereitung auf den Level-1-Test ein mehr oder minderer Beschiss.
Es stimmt schon, dass anhand des Testes die Japanischfähigkeiten nicht gut bewertet werden können. Das liegt meiner Meinung nach vor allem an dem 4er-Mulitiple-Choice-System, bei dem man natürlich immer mit 25% Wahrscheinlichkeit die richtige Antwort tippt und die Wahrscheinlichkeit zunimmt umso mehr man versteht/weiss was dazu führt, dass man den Test auch gut mit Halbwissen bestehen kann. Japanisch tatsächlich im Gespräch und Briefen anzuwenden ist mit Halbwissen allerdings immer noch nicht wirklich einfach, weshalb es viele Leute gibt, die zwar den Test haben, aber trotzdem noch nicht gut Japanisch sprechen/schreiben.
Das man durch Vorbereitung auf den 1kyuu das Ergebnis verfälscht ist klar, die Frage ist nur, wie sehr diese Vorbereitung das Ergebnis beeinflusst. Ich sehe vor allem im Grammatikteil Möglichkeiten sich extrem gut vorzubereiten, da die Grammatik selbst im 1kyuu noch relativ übersichtlich ist und man sich dass an 1-2 Tagen vor dem Test noch reinprügeln kann (hierbei ist allerdings zu sagen, dass das auch immer schwieriger wird, weil angeblich bereits 30% der Grammatik schon nicht mehr aus dem festgelegten Bereich entnommen wird). Mit den 10.000 Vokabeln, knapp 2000 Kanji, dem Hörverstehen oder Leseverstehen ist das nicht so einfach möglich. Klar lässt sich alles vorbereiten, aber im Gegensatz zur Grammatik, die man danach wahrscheinlich wieder vergisst, ist das bei den obengenannten Gebieten 1) nicht in kurzer Zeit zu schaffen und 2) wahrscheinlich nachhaltiger, so dass die Vorbereitung tatsächlich die Japanischfähigkeit verbessert und eben nicht nur auf den Test vorbereitet, weshalb man das Argument "Vorbereitung = Beschiss" so nicht ganz stehen lassen kann.
Wird der Test nicht mit 70-80% bestanden, sondern mit 95+ ist die Wahrscheinlichkeit natürlich viel größer, dass da wirklich jemand Japanisch kann (egal wie viel derjenige sich auch vorbereitet haben mag).