Das Problem wie Yano kenne ich. Man kennt einfach viel zu viele Vokabeln für den Anfang. Ein großes Problem ist dann aber auch, dass man sich denkt „Ah, die Kanji/Hanzi kenne ich schon, jetzt kann ich das Wort auch schon“. Das führt zu großen Problemen – Man denkt, man kann das Wort, aber man kennt es nur geschrieben. Das ist aber im Grunde auch nicht großartig anders, als wenn man Englisch oder Französisch lernt.
Deswegen ist es glaub ich sehr wichtig, die Kanji beim lernen einmal komplett zu ignorieren - nur mit Hiragana lernen, damit man sich nicht selber betrügt.
Außerdem darf man auch wirklich nicht denken, dass Japanisch ganz einfach ist, weil man Chinesisch kann. Es ist natürlich einfacher, aber Fallen gibt es immer noch sehr sehr viele.
Ich denke, ein Großteil des Einfacher-werdens kommt eher im fortgeschrittenen Stadium. Die Grammatik und die grundlegenden Wörter (besonders die japanischen Wörter) sind für dich fast genau so schwierig wie für jeden anderen. Wenn du allerdings später mal richtige Texte lesen wirst, wird es schon einfacher werden.
Ich würde es aber auf jeden Fall machen. Ich kenne einige Leute, die bereits Chinesisch konnten (Entweder Chinesen, oder halt irgendwie elterlicherseits, aber in Deutschland geboren), aber dann mit mir einen Japanischkurs gemacht haben. Das hat eigentlich gut geklappt. Und wenn du Spaß an Sprachen hast, ist das doch super. Natürlich geht die Schule aber vor
Das viel größere Problem wird für dich wahrscheinlich eher sein, einen Japanischkurs zu finden, den du in deinem Alter schon ohne Probleme besuchen kannst. Wenn es das in deiner Stadt gibt, ist das gut. Aber VHS ist sehr langsam (insbesondere für dich), und Universitätskurse wirst du wahrscheinlich nur schwer besuchen können (auch wenn ich ein paar Ausnahmen kenne). Und was da sonst noch großartig übrig bleibt?