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IS fordert Japan heraus
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Mikasa


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Beitrag #211
RE: IS fordert Japan heraus
(28.02.15 23:50)Firithfenion schrieb:  Wer sagt dir denn das wir alle pazifistisch sind? Ich bin es jedenfalls nicht. Pazifismus ist eine zwar eine sehr rührende, aber auch eine sehr einfältige Einstellung. Versuche mal mit deinen Büchern und pazifistischem herumgebarme einen Mörder in seinem Blutrausch zu stoppen, der dich und deine Familie abschlachten will. Viel Erfolg dabei.
Herumgebarme spricht aus mir? Ich wiederhole es noch einmal deutlicher: der IS wurde mit Geldern aufgebaut, die wir (der Westen - dazu zählt auch Saudi-Arabien) bereitgestellt haben, er wurde propagandistisch von uns unterstützt (selbst in unseren Kindernachrichten im ZDF wurden seine Söldner neutral als "Kämpfer" bezeichnet, als sie noch die "Richtigen" geköpft haben), ihm wurde von uns (NATO: inkl., aber nicht nur Türkei, im Falle von Türkei eher al-Nusra als IS) logistisch der Rücken freigehalten, um gegen Assad vorzugehen. Und als die indirekt von uns gedungenen Söldner sich gegen uns selbst gerichtet haben, haben wir uns angeekelt von den Bildern geköpfter Menschen, die uns vorher nicht interessiert haben, abgewendet. Und das war nicht das erste Mal, dass es so abgelaufen ist. Aber das ist alles Politik und gehört wohl nicht ins Forum.

Aber dass hier von "Ratten" gesprochen wurde, erinnert mich doch an 'was. Was war das nur? Ach, ja. An die Erfindung der Staatspropaganda in Film und Funk. Eine deutsche Erfindung. Nein, nicht von Scharping. Das ist länger her. Ja, mancher holt eben das Popcorn 'raus und hört amüsiert zu. Ich aber bin der Meinung, dass wir nicht über Ramstein Drohnen steuern und hier im Forum von Tieren reden können, wenn wir den Gegner selbst bezahlt und ausgerüstet haben. Das ersetzt keine vernünftige und weitsichtige Außenpolitik. Mir geht es auch nicht um die Anderen. Wir schaden uns langfristig selbst. Die Verherrlichung einer ordentlichen Verteidigungsschlacht bringt ja vielleicht das Herz eines jeden zum kochen. Aber so eine bigotte Heuchlerei ist doch einfach nur erbärmlich. Über einzelne Tote jammern und Tausende Tote wie in Ägypten mit Achselzucken als Realpolitik hinnehmen oder gar nicht erst medial wahrnehmen. Pfui. Wir alle - wir satten Wohlstandsbürger im goldenen Westen - haben diese Japaner auf dem Gewissen, wenn man es durchdenkt. Dabei bleibe ich.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.15 11:16 von Mikasa.)
01.03.15 11:15
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Mikasa


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Beitrag #212
RE: IS fordert Japan heraus
(27.02.15 08:41)Firithfenion schrieb:  So so, jetzt wissen wir es, ein "Londoner" war das also. Sicherlich ein typischer Brite wie aus dem Bilderbuch. Na ja, Europa wird "bunt und vielfältig". Viel Spaß dabei.
Zu dieser schönen Unterschwelligkeit noch eine Bemerkung. Ostdeutschland im Sinne vom Ostelbischen, hat nicht ohne Grund riesige Schläge gehabt, die die DDR nicht ganz unberechtigterweise enteignet hat, da sie ein Relikt aus der Zeit der Junkertümer darstellten, die aus der germanischen Siedlungswelle im slawischen Raum entstanden war. Solche Landungerechtigkeit wie im Osten vor der DDR hat es westlich der Elbe in Norddeutschland nie gegeben. Dort hatte der Bauer selbst ein stolzes großes Haus und nicht nur der Junker. Diese Junker legten die Bauern im Osten massenweise, nicht ohne Dünkel, und als es zu den Entschädigungen der Kriegsflüchtlinge nach dem 2. WK kam, gab jeder Ostflüchtling an, von Junkern abzustammen, doch seien die Papiere vom Russen verbrannt. Denn die Junkerentschädigungen fielen weit üppiger aus - dumm wer damals ehrlich war. Der Junkerdünkel hielt selbst in Kriegszeiten durch.

Die ursprüngliche Bevölkerung im Ostelbischen war in erster Linie slawischer (kaum keltischer und erst recht kaum germanischer Abstammung). Was sich heute bei den Pegida-Demonstrationen "Sachsen" nennt und mit stolzgeschwellter Sachsenbrust gegen eine Entfremdung des "Sachsenlandes" demonstriert, hat selbst mit dem germanischen Sammelstamm der Sachsen und dem daraus gegründeten germanischen Stammesherzogtum Sachsen nicht viel zu tun. Der Begriff "Sachsen" für das heutige "Obersachsen" im Gegensatz zum altgermanischen "Niedersachsen" ist nicht durch völkische, sondern durch rein dynastische Verbindung nach Ostdeutschland gekommen. Der Name des Herrschers gab der Region den Namen. Es ist auch nicht so, dass das heutige "Sachsen" von der Einwanderungswelle der Niedersachsen gen Osten nennenswert betroffen war. Tatsächlich ist die Bevölkerung "Sachsens" hauptsächlich wendischen (also slawischen) Ursprungs, mit teilweise thüringischer und bayerischer (also germanischer) Sekundäreinwanderung.

Was da also als stolze Sachsen für ein "völkisches" Sachsenland demonstriert, sind zu einem gewichtigen Teil germanisierte Slawen. Ob nun das "bunte und vielfältige" London ein Schreckgespenst sein soll, darf ja jeder empfinden wie er will. Aber wieder appelliere ich an das Gedächtnis, dass Deutschland selbst "bunt und vielfältig" ist. Auch die Bayern vergessen bei ihrer "nationalen" Legende der drei Volksstämme (Bayern, Franken, Schwaben) und dem "vierten" (Flüchtlinge nach dem 2. WK wie z.B. aus Schlesien), dass München vor ein paar Hundert Jahren noch zu einem Gutteil aus "Türken" bevölkert war und die Kelten wurden ebenfalls aus dem bayerischen Staatsmythos wegretouchiert.

Also wer es nicht "bunt und vielfältig" mag, redet sich die Welt vielleicht nur rein, einfach und schön. Die Industrie aus eigenem Interesse hat jedenfalls in Deutschland seit Jahrzehnten Einwanderungspolitik durchgesetzt und wer meint, jetzt unterschwellig Fremdenangst verbreiten zu müssen, den darf man getrost darauf hinweisen, dass er zum Wahlvolk gehört und doch die Politik selbst bestimmt.

Man hat es vielleicht vergessen, aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Schlagwort "gelbe Gefahr" noch sehr geläufig. Und wer wirklich Japanfreund ist, dem sollte zu denken geben, welche Stimmung sich bei uns im Lande gerade ausbreitet. Heute trifft es diese Gruppe, morgen jene. Unverändert bleibt nur, dass offenbar immer ein Blitzableiter gesucht wird, um von den wirklichen Missständen abzulenken.
01.03.15 12:57
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UnDroid


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Beitrag #213
RE: IS fordert Japan heraus
Zitat:der IS wurde mit Geldern aufgebaut, die wir (der Westen - dazu zählt auch Saudi-Arabien) bereitgestellt haben, er wurde propagandistisch von uns unterstützt (selbst in unseren Kindernachrichten im ZDF wurden seine Söldner neutral als "Kämpfer" bezeichnet, als sie noch die "Richtigen" geköpft haben), ihm wurde von uns (NATO: inkl., aber nicht nur Türkei, im Falle von Türkei eher al-Nusra als IS) logistisch der Rücken freigehalten, um gegen Assad vorzugehen.
ICH habe nie solche Leute in irgend einer Weise unterstützt. Das waren schon unsere sogenannten nutzlosen Politiker.

Zitat:Man hat es vielleicht vergessen, aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Schlagwort "gelbe Gefahr" noch sehr geläufig.
Keine Sorgen, Japan stellt den amis Platz für Nato Basen zur Verfügung. Und solange sie das machen, können sie machen was sie wollen ohne das ihnen Amerika "Freiheit und Demokratie" bringt.

mfg
01.03.15 14:41
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Yano


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Beitrag #214
RE: IS fordert Japan heraus
Die "gelbe Gefahr" wie auch die "Erbfeindschaft" sind doch Exkremente von Marketing und Propaganda, hauptsächlich noch aus dem 19. Jahrhundert.
Mein Vater sagte schon vor hundert Jahren, die gelbe Gefahr werde uns Deutschen dereinst das tägliche Brot finanzieren. Natürlich ist das überspitzt gesagt, aber welche Bevölkerungsgruppe in D hat denn die besten Schulnoten (Tip: es sind nicht die Deutschen)?

Und was das Marodieren in Syrien angeht, es hat zum Ende des Zweiten Weltkriegs auch Marodeure gegeben, die nach Beendigung der Kampfhandlungen extra dafür nach D eingereist sind. Die wollten ins Land, weil sie Schußwaffen mitnehmen durften und straflos Leute erschießen. Es ist ein vielgeachteter Schrifsteller unter den damaligen Hobbymördern, und er macht in seiner Literatur keinen Hehl daraus. E.H.
Auch in meinem Heimatdorf, das damals kaum viertausend Einwohner hatte, sind nach Kriegsende Dutzende ermordet worden. Das waren zumeist drive-by-Shootings, oder ein paar Mann haben jemanden in den Wald mitgenommen, es gab aber auch Luftangriffe mit Granaten; bitte, nach der offiziellen Einstellung der Kampfhandlungen
In J hört man immer mal wieder, daß vor allem auf Okinawa amerikanische Soldaten sich so aufführen, heutzutage auch noch. Die schießen dich nicht mehr tot quer über die Straße wie damals, aber so eine hübsche Schülerin der Mittelstufe... das kommt durchaus vor.
01.03.15 14:44
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Firithfenion


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Beitrag #215
RE: IS fordert Japan heraus
(01.03.15 12:57)Mikasa schrieb:  Die Industrie aus eigenem Interesse hat jedenfalls in Deutschland seit Jahrzehnten Einwanderungspolitik durchgesetzt und wer meint, jetzt unterschwellig Fremdenangst verbreiten zu müssen, den darf man getrost darauf hinweisen, dass er zum Wahlvolk gehört und doch die Politik selbst bestimmt.


Was du erzählst sind größtenteils nur Halbwahrheiten. Es ist richtig das die Industrie aus Eigeninteresse Mitschuld an der unkontrollierten Masseneinwanderung hat. Die Gewerkschaften stecken ebenfalls mit dahinter, denn auch die Gewerkschaften profitieren davon wenn es den Arbeitnehmern nicht allzu gut geht. Zumindest nicht so gut das sie keine Gewerkschaft mehr benötigen. Da die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften in den letzten Jahrzehnten immer weiter sanken, musste man sich nach neuer Kundschaft umsehen und fing deshalb an die Masseneinwanderung massiv zu unterstützen, in der Hoffnung auf neue Klientel.

Du machst einen Denkfehler wenn du behauptest, die Politik würde durch die Wähler bestimmt. Durch die Wähler werden bestenfalls die Parteien und die Politiker bestimmt. Wir sind aber alle keine Hellseher und können die Gedanken der Politiker nicht lesen. In den meisten Fällen tun sie nach den Wahlen etwas anderes als das was sie vorher versprochen haben.

Nehmen wir an, jemand bewirbt sich für eine Stelle und wird eingestellt. Was geschieht wenn sich nach der Einstellung herausstellt das er bei der Bewerbung dreist gelogen hat? Er verliert sofort seinen Arbeitsplatz wegen Vorspiegelung falscher Tatsachen. Ausser.... ja ausser er ist Politiker. Es gibt keine Möglichkeit für den einzelnen Wähler Politiker die vor der Wahl offensichtlich gelogen haben nachträglich vor Ablauf der Legislaturperiode aus ihrem Amt wieder zu entfernen.

Deine Denkweise ist gelinde gesagt absurd. Nur weil man alle paar Jahre ein Kreuzchen macht, ist man nicht automatisch für alle (Un-)taten der gewählten Politiker verantwortlich. Wie schon erwähnt sind wir keine Hellseher.

Es ist so, als würde eine Frau zur Polizei gehen weil sie von ihrem Mann misshandelt wurde und der Polizist würde sagen: "Sie sind selbst schuld, sie haben sich doch den Mann selbst ausgesucht".

Oder als würde jemand ein defektes Gerät in den Laden zum Umtausch zurückbringen und der Ladenbesitzer würde sagen: "Sie sind doch selbst schuld, sie haben sich das Gerät doch selber ausgesucht, warum haben sie sich das kaputte gegriffen"

Der Einfluss des einzelnen auf die Politik ist bestenfalls homöopathisch und wenn Politiker etwas tun was kein Wähler je befürworten würde, dann gibt es für diesen kaum ein Mittel sich dagegen zu wehren.

Truth sounds like hate to those who hate truth
01.03.15 14:51
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Mikasa


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Beitrag #216
RE: IS fordert Japan heraus
(01.03.15 14:41)UnDroid schrieb:  ICH habe nie solche Leute in irgend einer Weise unterstützt. Das waren schon unsere sogenannten nutzlosen Politiker.
Tolstoi würde sagen (jedenfalls hat er das in "Krieg und Frieden"), dass die Führer eines Landes (allerdings ging es nicht um Demokratien) nicht frei sind in den Entscheidungen, sondern auf Druck reagieren. Von wo der Druck kommt, ist die Gretchenfrage. Wenn man es naiv betrachtet, sollte der Druck vom Wähler kommen. Im ungünstigen Fall lenken andere Gruppen.

(01.03.15 14:41)UnDroid schrieb:  Keine Sorgen, Japan stellt den amis Platz für Nato Basen zur Verfügung. Und solange sie das machen, können sie machen was sie wollen ohne das ihnen Amerika "Freiheit und Demokratie" bringt.
Die Politik der USA dreht sich längst um Militärbasen. Jean-Christophe Victor hat da in den "Mit offenen Karten" mehrmals (z.B. hier in YouTube) gute Übersichten erstellt. Auch der NATO-Krieg von 1999 hat zu einer solchen Militärbasis geführt: Camp Bondsteel. Böse Zungen behaupten, das sei auch einer der tatsächlichgen Kriegsgründe gewesen.

(01.03.15 14:44)Yano schrieb:  Und was das Marodieren in Syrien angeht, es hat zum Ende des Zweiten Weltkriegs auch Marodeure gegeben, die nach Beendigung der Kampfhandlungen extra dafür nach D eingereist sind. Die wollten ins Land, weil sie Schußwaffen mitnehmen durften und straflos Leute erschießen. Es ist ein vielgeachteter Schrifsteller unter den damaligen Hobbymördern, und er macht in seiner Literatur keinen Hehl daraus. E.H.
Auch in meinem Heimatdorf, das damals kaum viertausend Einwohner hatte, sind nach Kriegsende Dutzende ermordet worden. Das waren zumeist drive-by-Shootings, oder ein paar Mann haben jemanden in den Wald mitgenommen, es gab aber auch Luftangriffe mit Granaten; bitte, nach der offiziellen Einstellung der Kampfhandlungen
In J hört man immer mal wieder, daß vor allem auf Okinawa amerikanische Soldaten sich so aufführen, heutzutage auch noch. Die schießen dich nicht mehr tot quer über die Straße wie damals, aber so eine hübsche Schülerin der Mittelstufe... das kommt durchaus vor.
In Norddeutschland haben die Briten nach Kriegsende zwei Tage Frist zum Plündern und Morden gegeben. Davon wurde ausgiebig Gebrauch gemacht. Ein Historiker sagte mir einmal, das sei üblich und noch recht human geregelt worden von den Briten. Es dürfe halt nicht zum Krieg kommen. Wenn die Generalmobilisierung beginne, müsse man bereits humanistische Abstriche in Kauf nehmen. Ganz zu schweigen von Partisanen- oder Guerillakrieg, der nie "sauber" verläuft, vielleicht nicht verlaufen kann. Im Kosovo haben deutsche KFOR-Soldaten dem Morden der Albaner an den ethnischen Minderheiten sogar zugeschaut, obwohl sie die Schutzverantwortung nach dem NATO-Krieg dort übernommen hatten und den Serben untersagt hatten, den überweigend greisen Opfern zu Hilfe zu kommen. Das war bereits im 21. Jahrhundert. Und die Bundeswehr schämt sich nicht, sondern rühmt sich eines gelungenen Einsatzes. Und der Historiker Hiroshi Hasegawa vertritt die Meinung (z.B. in der Zeit nachlesbar), dass der Atombombenabwurf in Hiroshima bewusst auf Maximierung der Opferzahl ausgelegt war, um eine riesige atomate Feldforschung zu ermöglichen.

Was ich sagen will: sobald das Militär in Entscheidungsfunktion gelangt, ist es aus mit der moralisch sauberen westlichen Welt. Wir können stolz auf viele Errungenschaft in unseren Ländern sein. Aber im Kriegsfall gelten andere Regeln. Und deshalb sollten wir achtsam wein, ob wir zulassen, dass unsere Politiker Krieg zur Durchsetzung geopolitischer Ziele anstreben. Oder wir geben das Heft automatisch aus der Hand. Und müssen den Gegner diabolisieren, um unsere eigenen Verbrechen zu verschleiern.

(01.03.15 14:51)Firithfenion schrieb:  Du machst einen Denkfehler wenn du behauptest, die Politik würde durch die Wähler bestimmt.
Das glaube ich auch nicht. Aber sie könnte durch ihn bestimmt werden, wenn der Wähler sich souverän verhalten würde. Das System lässt das theoretisch zu. Allerdings hat man das in der Türkei und in Ägypten auch geglaubt, bis 1980 bzw. 2013 entsprechende Militärputsche klargestellt haben, dass Demokratie nur so lange funktioniert, wie der Wähler das Gewünschte wählt. Beide Putsche wurden übrigens vom Westen faktisch unterstützt und begrüßt. Und der Westen sind nun einmal "wir".
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.03.15 16:08 von Mikasa.)
01.03.15 15:28
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Beitrag #217
RE: IS fordert Japan heraus
(01.03.15 14:51)Firithfenion schrieb:  Die Gewerkschaften stecken ebenfalls mit dahinter, denn auch die Gewerkschaften profitieren davon wenn es den Arbeitnehmern nicht allzu gut geht. Zumindest nicht so gut das sie keine Gewerkschaft mehr benötigen. Da die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften in den letzten Jahrzehnten immer weiter sanken, musste man sich nach neuer Kundschaft umsehen und fing deshalb an die Masseneinwanderung massiv zu unterstützen, in der Hoffnung auf neue Klientel.

Gibt es vielleicht eine Quelle hierfür? Ich kann ja mit ein wenig Fantasie auch eine gleichwertige Begründung dafür finden, warum die Nagelscherenindustrie die ganze Sache zu verantworten hat.
01.03.15 15:58
Mikasa


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Beitrag #218
RE: IS fordert Japan heraus
(01.03.15 14:44)Yano schrieb:  Die "gelbe Gefahr" wie auch die "Erbfeindschaft" sind doch Exkremente von Marketing und Propaganda, hauptsächlich noch aus dem 19. Jahrhundert.
Mein Vater sagte schon vor hundert Jahren, die gelbe Gefahr werde uns Deutschen dereinst das tägliche Brot finanzieren.
Das ist ja, was mich erschreckt. Dass wir unsere Geschichte wiederholen wollen und wieder statt in die Zukunft zu schauen, alte polarisierende Denkmuster bemühen. Ich zitiere mal Ferdinand Knauss aus dem oben genannten Artikel in der Zeit zum Atombombenabwurf auf Hiroshima: "Auf die "Dehumanisierung" der Japaner während des Krieges hat schon 1992 James Weingartner hingewiesen. Ihre fanatische Kampfesweise und ihr brutaler Umgang mit Gefangenen machten sie in den Augen der US-Soldaten zu Unmenschen. Amerikanische Soldaten schändeten vielfach die Leichen gefallener Japaner oder verwendeten abgeschlagene Köpfe als Trophäen. Diese Entmenschlichung machte offenbar auch vor dem Weißen Haus nicht halt. Präsident Truman nannte Japan Weingartner zufolge ein "beast", das als solches zu behandeln sei." Das erinnert mich frappierend an die Sprache, der ich aktuell in Deutschland begegne.

Dein Vater war demnach ein bewundernswert vorausschauender Mann. Vielleicht hätte er Gefallen an dem Buch von Wilhelm Koma Nohara (Die "Gelbe Gefahr" - Japan und die Erhebung der farbigen Völker; 1936) gehabt, vielleicht kannte er es gar. Darin schrieb Nohara vor dem großen Krieg, Japan solle seine militärisch geprägte Machtpolitik aufgeben, weil es den drohend bevorstehenden Krieg nicht gewinnen könne, und sollte stattdessen seine Mittel zur Förderung der industriellen Entwicklung verwenden, da es wegen der vergleichsweise niedrigen Lohnkosten billiger produzieren könne als Europa oder die USA. Japan könne so über den ökonomischen Weg erreichen, eine Großmacht zu werden, was ihm über den militärischen unmöglich sei. Er, Nohara, befürchte jedoch, dass es eines heilsamen Schocks in unmittelbarer Zukunft bedürfe, damit sich Japan auf seine Stärke im Handel besinne.

(01.03.15 14:44)Yano schrieb:  Natürlich ist das überspitzt gesagt, aber welche Bevölkerungsgruppe in D hat denn die besten Schulnoten (Tip: es sind nicht die Deutschen)?
Soweit ich weiß, schneiden alewitische Mädchen aus der Türkei besser ab als Deutsche. Obwohl sie von Gastarbeitern abstammen, die von unserer Industrie nach fehlendem Bildungshintergrund und ärmlichen Verhältnissen regelrecht selektiert wurden, damit sie keine Ansprüche an Unterkünfte und Arbeistbedingungen stellen und sich nicht gleich gewerkschaftlich organisieren wie italienische oder spanische Gastarbeiter. Aber das will sicher keiner hören?
01.03.15 16:25
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UnDroid


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Beitrag #219
RE: IS fordert Japan heraus
Zitat:Soweit ich weiß, schneiden alewitische Mädchen aus der Türkei besser ab als Deutsche. Obwohl sie von Gastarbeitern abstammen, die von unserer Industrie nach fehlendem Bildungshintergrund und ärmlichen Verhältnissen regelrecht selektiert wurden, damit sie keine Ansprüche an Unterkünfte und Arbeistbedingungen stellen und sich nicht gleich gewerkschaftlich organisieren wie italienische oder spanische Gastarbeiter. Aber das will sicher keiner hören?
Soviel ich weiß, sind die Vietnamesen die "besten" Schüler in Deutschland. Und laut Pisa (ist zwar Schwachsinn der Test, aber zumindest einheitlich) ist die Türkei ziemlich weit hinter Deutschland. Das es hier und da ein paar Ausnahmen gibt, kann natürlich sein.
Aber sowas wollen die Multi-Kulti-Islam-Fanatiker natürlich nicht hören.

mfg
01.03.15 16:44
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Beitrag #220
RE: IS fordert Japan heraus
(01.03.15 16:44)UnDroid schrieb:  Und laut Pisa (ist zwar Schwachsinn der Test, aber zumindest einheitlich) ist die Türkei ziemlich weit hinter Deutschland.

kratz Du benutzt gerade einen Test, den du selbst als wertlos ("Schwachsinn") bezeichnest, um zu beweisen, dass die Türken schlechter als die Deutschen sind? kratz
01.03.15 17:52
IS fordert Japan heraus
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