@Lori: Was Du da ansprichst ist ein wirklich übles Kapitel der japanischen
Geschichte.
Der Minister den Du meinst war 岸 信介, Kishi Nobusuke, der 1938, damals
als Staatssekretär des Handels- und Industrieministeriums die Pläne zum
Einsatz koreanischen Zwangsarbeiter verkündete, dann erst Handels- und
Industrieminister im Kabinett Hideki Tôjôs, später sogar Staatsminister für
Rüstung war.
Nach dem Krieg wurde er als Kriegsverbrecher der Kategorie A verurteilt,
1948 aber schon wieder entlassen.
Als Antikommunist wurder schnell ein wichtiger Partner der Amerikaner und
1957 schließlich japanischer Ministerpräsident!! Unter Kishi begann die
militärische Wiederaufrüstung und erfolgte die Revision des japanisch-
amerikanischen Sicherheitsvertrages.
In jüngerer Zeit erinnerte man sich seiner, da er der Großvater, mütterlicher-
seits von Shinzô Abe ist.
@Ma-kun, Nora: Ich habe volles Verständnis dafür, das ihr Sorge darüber
tragt, das die "Diskussion" hier entgleitet. Ich finde auch gut wenn dieses Thema
hier kontrovers diskutiert würde. Wie Pinkys.Brain aber schon feststellte, wird
es hier vermutlich auch keine sinnige Diskussion darüber mehr geben, da der
Anfangspost schon reiner Zynismus und Provokation war.
Ich werde dazu hier deshalb auch nichts weiter schreiben, verstehe aber jeden
der sich hier, und wenn auch in scharfen Worten über Bodo Äußerungen aufregt.
Wenn ich hier Beleidungen sehe, die unter die Gürtellinie gehen, dann gegenüber
den Hiroshima-Opfern, der Antiatombomben-Bewegung und dem Netz der
der Hiroshima-Städtepartnerschaften, die nicht ohne Sinn weltweit aufgebaut
wurden.
Genauso, wie mir die Worte fehlen, wenn Leute zB den Holocaust verharmlosen,
finde ich es auch nicht richtig, solche Gedankenspiele, wie:
(06.08.08 12:15)Bodo schrieb:..... - evtl. könnte man ja auch in einem Schmelzofen o.ä. Gegenstände stark deformieren
und sie dann als Zeugnisse des Atombombenabwurfs ausgeben............
unkommentiert stehen zu lassen.
edit: RS, Zeilenumbruch
Korrektur: Wie Botchan später schrieb wurde Kishi nicht verurteilt, ( sondern in
Untersuchungshaft genommen und 2 Jahre später ohne Prozess freigelassen)