Ich glaube einige haben die Ausgangsfrage falsch verstanden. Es nicht darum, ob man den JLPT verwenden kann oder ob er jemanden zum Lernen bringt.
Es geht einfach darum, ob ein Sprachtest, der kein geschriebenes oder gesprochenes Wort verlangt wirklich als ,,Test" anzuerkennen ist.
Mir kommt es so vor als rennen alle in eine Richtung, weil eben alle dort hin rennen, ohne sich mal kontrovers damit auseinanderzusetzen was der JLPT eigentlich ist.
Ein ,,Kreuzchen-mach-Spiel".
Der Preis von 50 Euro ist realtiv. 50 Euro für nix ist mehr als 150 Euro für etwas. Ich würde nie soviel Geld ausgeben, damit eine Dame mein Papier in den Scanner einlegt und die Post verschickt.
Mir wundert es nur, dass der Test als ,,Grund-Test der japanischen Sprache" überhaupt so lange durchgehalten hat.
In allen Sprachen sind solche Tests mehr oder weniger verpöhnt (Mal vom TOEFL abgesehen).
Ich denke es liegt daran, dass sich die Meisten lieber hinter 589 Grammatikregeln und 2000 Kanji verstecken als mal ein paar Worte zu sprechen und eine Bewertung dafür zu erhalten oder einen selbst erstellten Aufsatz abzuliefern.
Meine Erfahrung zeigt, dass ,JLPT 1 bestanden` nicht viel heißt. Es heißt auf jeden Fall, dass der jenige fleißig ist. Aber ob er Japanisch kann, weiß ich nicht.
Es ist für mich auch wichtig wie stark der Akzent ist. Das hört sich vielleicht blöd an, aber ich kann den ,,gaijin-Akzent" nicht hören. Vielleicht geht es nochmal jemandem so. Letzte Woche waren wieder ein paar deutsche (Manga-) Freaks im japanischen Fernsehen.
Da schüttelts mich. Am Anfang des Studiums ist ein Akzent sicher akzeptabel und man bekommt ihn auch nie ganz weg. Aber wenn man nach Jahren und JLPT 1 immer noch so spricht wie der deutsche Ansager beim Sumo auf EuroSport, dann läuft was falsch.
Aber da kann man sich auch fragen: Wie soll man das testen ?
Deshalb meine Devise: Test 3 und 4 bringen nach außen gar nichts. Können die machen, die zu wenig Selbstantrieb haben. Test 2 ist toll für die Bewerbung, sagt aber nix. Wer Test 1 macht, sollte lieber in den Lebenslauf reinschreiben ,,fließend Japanisch" (wenn er oder sie es sich traut.) Das kommt besser an als ein Testergebnis.
Besser können als einen Zettel haben, der besagt, dass man es könne !
Mike